Günther Platter sieht Markus Söder „auf einem Egotrip“
Ischgl-Bashing sei "nicht in Ordnung". Die Öffnung der Pisten begrüßt der Landeshauptmann.
Zwischen Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) herrscht offenbar kein Weihnachtsfriede. Söder befinde sich momentan "auf einem Egotrip", erklärte Platter gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Samstagsausgabe). Des Bayerns "Tirol-Bashing, die ständige und abschätzige Erwähnung von Ischgl" sei "nicht in Ordnung", richtete Platter seinem Regierungschef-Kollegen aus.
So eine Formulierung – nämlich den "Egotrip" – verwende er sonst nicht, versicherte der Landeshauptmann. In diesem Fall tue er es aber "ganz bewusst": "Ich bin schwer irritiert, so verhält man sich unter Freunden nicht". Gleichzeitig sendete Platter aber auch versöhnliche Töne Richtung Norden: "Aber die Situation wird sich wieder verbessern, da mache ich mir keine Sorgen."
Bayerns Ministerpräsident hatte das Wort Ischgl in den vergangenen Monaten mehrmals für Corona-Vergleiche und Warnungen herangezogen. Das brachte ihm auch einen Beschwerdebrief des Tourismusverbandes inklusive Einladung nach Ischgl ein. Auch Platter selbst sparte zuletzt nicht mit Kritik. Gegenüber der Tirol-Ausgabe der "Kronen Zeitung" hatte er etwa gemeint, dass das Tirol- bzw. Ischgl-Bashing an "Unanständigkeit nicht zu überbieten" sei und "endlich ein Ende haben" müsse.
Nachdem der Bund trotz Lockdowns die Öffnung der Skilifte den Ländern überlassen und damit freigestellt hatte, ist in Tirol die Entscheidung erwartungsgemäß ausgefallen: Die Lifte für die Einheimischen sperren wie vorgesehen ab dem 24. Dezember auf. Er begrüße es, dass die Skilifte wie geplant zu Weihnachten aufmachen können, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).
"Klar ist, dass alle Sicherheitsmaßnahmen und -konzepte eingehalten werden müssen. Die sportliche Betätigung und Bewegung an der frischen Luft steht im Vordergrund", sagte der Landeschef und verwies auf die bereits erfolgten Vorbereitungen der Seilbahnwirtschaft. Und er erklärte Restösterreich dabei gleich seine sportbegeisterten Landsleute: "Was in Ostösterreich das Joggen oder Spaziergehen im Park oder Wald ist, ist für uns in Tirol das Skifahren".
Darüber hinaus zeigte sich Platter mit den Maßnahmen der Bundesregierung einverstanden. Sie seien "leider notwendig". "Wir alle hätten uns gewünscht, dass die Infektionszahlen rascher zurückgehen. Ich habe großes Verständnis dafür, dass viele Menschen müde von dieser Pandemie sind und gehofft hätten, dass nun endlich Lockerungen kommen", meinte der Landeshauptmann.
7 Postings
Mich wundert der Unmut in der Bevölkerung über Platter überhaupt nicht. Er hat ausreichend Zeit gehabt Personen auszutauschen. Wenn Platter bis heute an Tilg festhält, dann wird das kein gutes Ende nehmen. Der Bürger Tirols wird dann alles richtig gemacht haben!
... Was in Ost österreich das spazieren oder joggen ist... Hallo?? Bei allem Respekt wir sind mitten in einer Pandemie, und in einem Lockdown, da muss noch Ski gefahren werden? Jede Krankenschwester wird sich bedanken wenn sie wegen irgendeinem "skiunfall" zusätzliche Arbeit bekommt....
Gespannt bin ich auf die Bilder in den Medien wie es bei den Liftanlagen nun abläuft. Sollten die Auflagen der Liftbetreiber nicht eingehalten werden, ist meines Erachtens ohne Verwarnung dieses Gebiet vorübergehend zu sperren. Wenn dies jedem klar gemacht wird, würde wahrscheinlich die Vernunft der Menschen (Schifahrer) siegen. Sonst sind wieder diejenigen, welche sich brav an die Regeln halten und meist zu Hause bleiben die Blöden und tragen alle Maßnahmen unverschuldet mit. Vielleicht macht diesmal unser LH alles richtig ?
ja genau die bilder in den medien -- die werden uns wieder bilder vom letzten jahr zeigen um stimmung zu machen!
der günther aloys wollte ja auch einmal königs-pinguine in ischgl freilassen bzw ansiedeln
Er kann's einfach nicht lassen, unser LH Platter. Immer sind die anderen schuld für die eigenen Versäumnisse und Kniefälle in Ischgl, nur nicht er und seine Seilbahnkumpane. Wir haben alles richtig gemacht und das Virus dabei verbreitet. Das werden wir wohl noch dürfen, wir Tiroler, sakrament no amol. Da lassen wir uns von den Bayern, die uns schon einmal, 1809, einen hineingedreht haben, nix vorschreiben. Und Ischgl-Bashing kann der Hr. Aloys schon gar nicht vertragen. Mir san mir und baschta, Teifl eini. (Ironie aus für die Blitzgneiser)
Ich bin auch kein großer Fan des Hr. Platter, ab das die Chemie oder „Schemie“ wir die deutschen sagen, zwischen den beiden Politiker nicht passt ist offensichtlich. Gründe dafür dürften in der Verkehrspolitik der Tiroler (Blockabfertigung ec.) zu suchen sein. Aber das den Virus nicht die Tiroler nach Ischgl gebracht haben ist auch klar. Den richtigen Schwung bekam der Virus dann in den Apres-Ski Bars, in denen die deutschen Gäste sicher nicht als Mauerblümchen in der Ecke gesessen sind und das zu einem Zeitpunkt wo noch nicht jeder der einen Schnupfen hatte auf Corona getestet wurde. Meines Wissen hat sich der Virus seine Ursprung in China (Schina wie die deutschen sagen) Herr Söder verwechselt Schina mit Ischg, kling ja ähnlich . Die Verbreitung hätte auch in jeden anderen Skiort in Bayern, Schweiz, Frankreich oder Italien auftreten können. Was noch nie zur Sprache gekommen ist warum der Virus in Norditalien so stark vertreten war: In der Nähe von Mailand sind große Bekleidungsfabriken in den chinesische Näher-innen im mehrmonatiger Dekadenarbeit regelmäßig ausgetauscht werden und so den Virus in großer Menge nach Mitteleuropa gebracht haben könnten.
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