Weil auch die Brennerstaatsstraße zwischen Gossensaß und dem Brenner gesperrt ist, ist eine Fahrt nach Nordtirol derzeit nicht möglich. In Südtirol ist zudem die Pustertaler Straße nach einem Erdrutsch bei St. Sigmund nicht mehr passierbar. Sperren gibt es auch auf der Staatsstraße ins Gadertal und nach Gröden.
Die italienische Eisenbahngesellschaft RFI informierte am Sonntag wegen mehrerer Erdrutsche über Sperrungen auf der Bahnstrecke zwischen Brenner und Bozen. Wegen eines Murenabganges sind laut ÖBB zwischen Steinach am Brenner und Bozen bis voraussichtlich Sonntag, 6. Dezember, 18:00 Uhr, keine Fahrten möglich.
Für die DB-ÖBB-Schnellzüge wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck und Verona eingerichtet. Die Busse von Verona nach Innsbruck verkehren wegen der Brennersperre über den Reschenpass. Dadurch verlängere sich die Reisezeit um bis zu zwei Stunden. Für die Nahverkehrszüge gibt es ebenfalls einen Schienenersatzverkehr. Gries am Brenner und Brenner seien aufgrund der Straßenverhältnisse aber auch mit dem Bus nicht erreichbar.
Wie die Landesverwaltung mitteilt, gibt es in ganz Südtirol derzeit einen „Flickenteppich“ an Stromausfällen, 16.500 Haushalte sind ohne Stromversorgung. In Sexten wurde die Gefahrenstufe für Lawinen auf die höchste Stufe fünf gesetzt.
In der Trienter Straße in Bozen ist ein Erdrutsch abgegangen. In Meran mussten zwölf Personen wegen der Unterspülung eines Wohnhauses evakuiert werden. In Naturns kam es heute Nacht zu einem Murenabgang. Laut dem Landesfeuerwehrverband musste eine ältere Frau in Sicherheit gebracht werden und den Rest der Nacht bei Nachbarn verbringen.
Seit 07:00 Uhr stehen 1400 Mitglieder von 79 Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. In den letzten 24 Stunden wurden 535 technische Einsätze verzeichnet.
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