Das Schulleben am Gym Lienz im Lockdown
Ein Alltag zwischen digitalem Fernunterricht und Lernbetreuung.
„Das Lienzer Gymnasium ist bis jetzt einigermaßen glimpflich durch die zweite Corona-Welle gekommen. Von 761 Schülerinnen und Schülern sowie 81 Lehrpersonen wurden fünf positiv auf COVID-19 getestet, drei erkrankten, und ca. drei Dutzend galten als Kontaktpersonen“, schildert Direktor Roland Rossbacher die aktuelle Lage an seiner Schule.
Seit Beginn des zweiten Lockdowns am 17. November besuchten an den Schultagen zwischen zwölf und 20 SchülerInnen die Lernbetreuung am Lienzer Gymnasium. Alle Laptops, die die Schule für Familien übrig hatte, wurden verliehen. Weitere Leihgeräte wurden von der Bildungsdirektion Tirol angekündigt. „Insgesamt konnte damit gut 40 Familien geholfen werden, die zweite Welle des Schul-Lockdowns gut zu überstehen“, so Rossbacher.
Der digitale Fernunterricht läuft auch im Lockdown nach dem gewohnten Stundenplan des Unterrichtsjahres. Wenn am Montag in der vierten Stunde Mathematik ansteht, findet also im Internet Mathematik statt. Als Kommunikations- und Lernportale werden fast ausschließlich „Webuntis“ und „MS Teams“ verwendet. Trotz des österreichweit enormen Datenvolumens würden diese fast störungsfrei funktionieren. An mehreren Nachmittagen fanden zu Beginn des Schuljahres Fortbildungen für alle Lehrpersonen statt, ab der ersten Unterrichtswoche wurden dann die Schüler für den digitalen Fernunterricht fit gemacht.
Am Lienzer Gymnasium wurde in den vergangenen Monaten ein hoher fünfstelliger Betrag in die EDV investiert, vor allem in die Serverstruktur, aber auch in PCs, Großbildschirme, Videokameras und Headsets. „Die Server bewältigen nun die Belastung, wenn in manchen Stunden über 20 Videokonferenzen gleichzeitig über das Schulnetz laufen und nebenbei Arbeitsaufträge und digitale Lernunterlagen an die Klassen verschickt und wieder abgegeben werden. Viele, aber bei weitem nicht alle digitalen Unterrichtsstunden werden per Videostream oder Videokonferenz abgehalten. Der Vorteil ist, dass der Unterricht sich so nahe wie möglich am Geschehen in der Klasse orientiert“, erklärt Rossbacher.
Viele Lehrpersonen verwenden für ihren digitalen Fernunterricht die PCs in den Klassenräumen. Einzelne SchülerInnen, die die Betreuung an der Schule in Anspruch nehmen, können in diesen Stunden live in der Klasse dabei sein, während die Lehrpersonen mit ihren Mitschülern digital verbunden sind. Aber Kinder und Jugendliche brauchen auch Pausen von der intensiven Bildschirmarbeit und die Möglichkeit, einen Arbeitsauftrag nach eigenem Rhythmus zu bearbeiten. Dadurch soll auch unter der Woche noch Zeit für etwas Bewegung und frische Luft bleiben.
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