Lienz zahlt nicht länger für „Terrassenskilauf“
Hitzige Debatte im Gemeinderat um Grundkaufpläne der Lienzer Bergbahnen.
Mario Tölderer hat es zumindest versucht. Der Vorstand der Lienzer Bergbahnen beantragte bei der Stadt wieder eine Förderung für die sogenannte „Terrassenskilauf-Kampagne“, die in den Vorjahren mit 150.000 Euro budgetiert war und in Österreich und Südbayern für Skilauf in Lienz warb. Finanziert wurde die Kampagne nach folgendem Schlüssel: je 60.000 Euro von der Stadt und vom TVBO und 30.000 Euro von der Bergbahn. Im letzten Jahr stimmte der Lienzer Gemeinderat dem Anteil der Stadt noch zu, damals aber schon mit dem Vermerk, dass dies „das letzte Mal in dieser Höhe“ der Fall sei.
Dennoch beantragte Tölderer auch für den Corona-Winter wieder 60.000 Euro und fing sich mit 14 zu 7 Stimmen einen Korb ein. Nur die ÖVP-Mandatare änderten in der Sitzung vom 24. November ihre Meinung vom Vorjahr und stimmten für die Auszahlung des vollen Werbekostenzuschusses.
Viel spannender als diese Budgetentscheidung war aber die Diskussion, die sich im Vorfeld entwickelte. VP-Mandatar Christian Steininger eröffnete den Schlagabtausch: „Auch in Zeiten wie diesen ist das Werbegeld gut investiert. Die Gäste von auswärts sind das bessere Geschäft für die Bergbahnen als die Einheimischen, die mit einem von uns mitfinanzierten Sportpass unterwegs sind. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Mittel.“
Darauf konterte Bürgermeisterin Blanik: „Darf ich jetzt was sagen, auch wenn eine Vertraulichkeit im Bergbahn-Aufsichtsrat herrscht: Die Lienzer Bergbahn hat mit vehementestem Widerspruch meinerseits gerade einen Grundkauf um 1,5 Millionen Euro beschlossen und plant unglaubliche Parkgebühren von 10 Euro für die Einheimischen, hat dir das dein Fraktionsführer nicht erzählt? Geld für einen Parkplatz hat die Bergbahn offensichtlich, aber nicht für die Werbung, das ist für mich nicht nachvollziehbar.“
Dieses Statement, das sich auf ein Grundstück bei der Hochstein-Talstation bezieht, löste nicht nur Kopfschütteln in den Reihen der ÖVP aus – Steininger verwies auf die gesetzliche Verschwiegenheitspflicht von Aufsichtsräten – sondern bringt am Tag nach der Sitzung den Vorsitzenden des Bergbahn-Aufsichtsrates, Franz Theurl, in Rage: „Elisabeth Blanik bricht erneut die Verschwiegenheitspflicht und boykottiert ihr eigenes Unternehmen. Das Grundstück ist nicht gekauft, es gibt aber eine Ermächtigung, die im Aufsichtsrat mit 11 zu 3 Stimmen erteilt wurde. Es gibt noch nicht einmal einen Parkplatz, also auch noch keine Parkgebühren. Ein Aufsichtsrat ist kein politisches Kasperltheater. Es geht hier um einen Wirtschaftsbetrieb, an dem die Stadt Lienz maßgeblich beteiligt ist.“
19 Postings
Keiner meiner Freunde aus Oberbayern macht Ski Urlaub in Lienz , erstens zu weit und aufn weg liegen Top Skigebiete .Die Stadt und Region finden sie aber sehr schön und immer eine Reise wert.Die zukunft im Lienzer Wintertourismus ist bestimmt nicht Skiurlaub . Werbung in Süddeutschland ist ok , aber nicht mit eurer Bergbahn ,Lienz kann als Stadt werben , da es das schönste Städtchen in Tirol ist . Es fehlen noch 1-2 richtige Wirtshäuser in der Altstadt , so ein Projekt verwirklichen und es kommen noch mehr Touristen aus Bayern , da sie gemütlichkeit und gute Regionale Wirtshauskultur lieben .Das Geld ist beim Stadtmarketing viel besser aufgehoben da arbeiten Top Leute . ÖVP in Lienz ist a richtig schlechter Verein und stinkt nach Vetternwirtschaft , zum Glück habt ihr a Bürgermeisterin die versucht gute arbeit zu leisten . Zur jetzigen Zeit lieber das Geld in Soziale Einrichtungen stecken , es gibt kein Tagescafe/Treffpunkt für wirtschaftlich Schwächere , ein grösserer SoLaLi mit Sitzmöglichkeiten für die vielen Pensionisten die dort einkaufen, eine Sozialarbeiterin für die Kunden im SoLaLi . Am besten ein Gebäude mit Caritas , SoLaLi , Treff , Cafe ...
Sie meinen wohl, bei Eich in Münchn isch alles paletti. Wie heißt es in einem Lied, gheahrt ban Oktobafescht: "Die Herrn von di Münchna Brauerein, sie heimsen Dividenden ein, dem Publikum bescheren sie, ein Bier, das schmeckt als wie: "A wormes Wo-o-ssa, a wormes Wo-o-sa, a wormes Wo-o-ssa. Jeda will a Gschäft mochn: Mir mitn Schifoahn, dös mitn - lauwormen, viel zu teian - Bier. Oh Deifi, Deifi.
abgesehen vom Oktoberfest wo man aber auch einiges geboten bekommt ohne Eintritt zu zahlen , im vergleich zu Zeltfeste und teilweise Strassenfeste in Tirol ,ist des Bier in Bayern günstiger wie in Tirol .
Weiteres gibt es in Deutschland eine Kultur des Rüktritts auch bei der CSU , wo von Ministerpräsidenten bis hohe Minister beim Bund ,für Fehler bei ihrer Doktorarbeit oder Vetternwirtschaft zurück tretten mussten . Im heiligen Land Tirol oder im glücklichen Österreich muss schon einiges passieren für an freiwilligeb Rüktritt . München gibt es viel zu kritisieren , aber darum geht es ja nicht .
Wer nach Österreich oder in die Schweiz zum Skiurlaub fährt, muss sich einer Quarantäne unterziehen. So schützen wir diejenigen, die zu Hause geblieben sind“, sagt Di Maio, der ital. Außenminister! Deutschland schließt sich diesen Maßnahmen an. Die LBB werden noch froh sein, wenn genügend Einheimische Saisonkarten und Sportpässe kaufen!
Bitte noch unbedingt die letzten Grünflächen zu asphaltieren und erst dann eine Parkgebühr einführen, damit der Individualverkehr in Lienz weiterhin ZU VIEL rollt und die Busse leer und defizitär fahren!!!
Also jetzt aber mal ehrlich – 1. Die Streichung der Förderungen für Sport und Kultur ist die Lösung? Hat schon jemand mal darüber nachgedacht das auch Kürzung eine Möglichkeit ist um Geld zu sparen warum immer gleich alles streichen? 2. Eine Parkplatzbewirtschaftung ist eigentlich üblich – ich kenne wenige Gratisparkplätze in Winterschiegebieten. Ach ja und kommt nicht ein großer Teil des Lienzer Stadtbuget aus der Parkplatzbewirtschaftung? Soweit ich gelesen haben ist auch weder beschlossen ob, noch in welcher Höhe eine Gebühr kommen wird oder soll. Noch was, würden Parkgebühren nicht den Bus füllen der leer durch den Talboden fährt. 3. Gibt es unter all den Postern hier keinen der sich wundert, ob es stimmt das gegen die Verschwiegenheitsklausel verstoßen wurde? 4. Zur Corona – Diskussion: Der Weltcup ist doch frühestens nächsten Herbst und Winter sollte da die Pandemie nicht schon unter Kontrolle sein? Etwas Wintertourismus sollte zu erwarten sein - wir wissen: wer nicht wirbt ...
5. Wenn wir alle Veranstaltungen und Werbemaßnahmen abschaffen, werden wird der Wirtschaft enorm schaden – speziell die Innenstadt leidet extrem.
Zum Abschluss: man kann über viel reden und spekulieren aber das der Weltcup einen ungemeinen Werbeeffekt hat sollte außer Frage stehen.
Verschwiegenheitspflicht bei den LBB Da ist bisher schon immer VIELES durchgesickert, teils geplant. Die LBB sind zwar ein Betrieb, aber eben auch ein Politikum.
Meiner Meinung nach wäre da mehr Offenheit angebracht. Die CHance für obkektives Controlling war mit dem Abgang Diemling vergeben, jetzt ist Klientelpolitik und Klientelhandeln zu befürchten.
Dies betrifft LBB wie auch den TVBO
Wie wärs: Einen Kredit - auf 10 Jahre -aufnehmen und zurückzahlen, wenn es uns wieder besser geht? Alles, was mühsam aufgebaut wurde und Bestand hat, über Bord werfen, wäre falsch! Auch wenn der Herr Finanzkämmerer -riecht nicht nach Weitsicht - klemmt. Jede Firma muss investieren, um ernten zu können. Lienz profitiert durch Umwegrentabilität. Oder glaubt jemand, das Gewimmel und Kassenklingeln im Sommer, kommt von Irgendwo? Lieber Gemeinderat, jetzt heißt es mutig sein und handeln - für die Zukunft.
Lieber Herr Steininger, als "Uninteressanter für die LBB" frage ich mich, ob Sie meinen, man solle zum Schifahren nach Vierschach ausweichen?
Da sie noch ein gewisses Attribut der Jugend (diese hat Vor- aber auch Nachteile) für sich beanspruchen möchte ich Sie auf einen doch nicht unwesentlichen Punkt hinweisen: Die Hauptgesellschafter TVBO wie auch Stadt Lienz finanzieren sich, und damit auch die getätigten Beteiligungen aus der Öffentlichkeit, aus Steuern und Gebühren die von den Lienzer und OSttiroler Bürgern aufgebracht werden. Haben Sie unter diesem Aspekt einmal die "Förderung" bzw. Initiative Sportpass betrachtet?
"der von uns mitfinaziert wird" - sicher nicht ausschließlich von Ihnen, den GR der ÖVP oder anderen GR, nein, wie oben auch von Allen!
Machen Sie sich doch bitte etwas mehr Gedanken darüber, dass Verantwortliche eben anders agieren als wenn diese ihr eigenes Geld einsetzen müssten.
Als Einheimischer hat man eh schon lange gemerkt, dass sich die Stadt Lienz nur noch für die Touristen interessiert. Man sollte den Parkplatz noch überdachen und eine Bodenheizung verlegen, sonst könnte ja Geld übrig bleiben. Achja, vielleicht auch nochmal den Sportpass teurer machen. Dann geht sich noch ein Flatscreen auf jedem Parkplatz aus. So könnten die parkenden Touristen noch die Werbung für den Christkindlmarkt sehen...
es ist gescheiter sie bauen die neue talstation beim mobilitäts(parkbahnhof)zentrum, das könnte was
Nicht zu fassen, die Lienzer Bergbahnen ein defizitärer Betrieb, der nur durch dauernde Finanzspritzen über die Runden kommt und immer nur kommen wird - man erinner sich nur an den desaströsen Finanzbericht von Herrn Thomas Diemling - und dann solche Meldungen und in Zeiten wie diesen, wo man weiss Gott andere Sorgen hat und andernorts Geld bitter benötigt wird!!
Bravo ÖVP! Geniale Idee. Das Geld der Osttiroler Beitrags- und Steuerzahler derzeit in Werbung in Deutschland zu versenken.
Dass die Deutschen explizit und nachhaltig dazu aufrufen, gerade in der Wintersaison nicht nach Österreich zu reisen (wie übrigens jetzt auch die Italiener) ist Euch noch nicht aufgefallen? Das RKI listet Österreich als Risikogebiet! Reisewarnung! Stufe 6!
Und an Hr. Theurl: Transparenz wäre ja wirklich ganz fürchterlich, dann würde der gemeine Gemeindebürger noch erfahren, was im Aufsichtsrat der desolaten Lienzer Bergbahnen beschlossen wird, dass wäre ja wirklich ein Skandal!
Werbung ist sinvoller als dieser nur von Wichtigmachern gewollte Damenweltcup. Schlimmer ist ja das Ansuchen um 100.000 und die Aussagen von Vergeiner/ Schatz über das Wertaufkommen. Diesen Damenweltcup will ausser Andorra und ein paar Wichtel aus Lienz Theurl und Frömmel, Vergeiner, niemand! Werbewert überschaubar! In der Hochsaison so ein sinnloses Event! Besser 100.000 für den Dolomitenmann, der ist wichtig!
Nachdem man aus Lienz in den letzten Jahren ja schon erfolgreich einen riesen Parkplatz machte, warum nicht auch aus den Skigebieten Parkplätze machen?
Den größten Parkplatz Österreichs müsste man natürlich auch bewerben... (Terrassenparken, Sonnenparkplatz Lienz, Nationalparkplatzhohetauern )
jetzt sieht man was alles so abläuft ... und den parkplatz gibst sicher in zwei jahren.. das nennt man also wahrscheinlich alternative fakten!!
Interessantes Statement vom Franz:
"Es geht hier um einen Wirtschaftsbetrieb, an dem die Stadt Lienz maßgeblich beteiligt ist.“
Der Satz ist unvollständig und sollte zu Ende gedacht werden:
... und dem man ohne Ende jährlich Hundertausende Euro an Steuermittel zusschießen muß, dass dieser überhaupt überleben kann, während andere wichtige Vorhaben der Stadt weit nach hinten gereiht werden müssen.
so nebenbei: es wär wohl klüger, wenn man über solche aussagen (oben) von herrn steininger schweigepflicht verhängen würde
Man möge dann einmal damit beginnen, die LBB wie einen Wirtschaftsbetrieb zu führen. Das geht hier nicht gegen die Mitarbeiter und Herrn Tölderer, die soweit ich das zu beurteilen vermag das Tagesgeschäft und den Liftbetrieb sicher gut abwickeln.
Was aber fehlt ist eine verbindliches mittel- bis langfristiges Betriebskonzept und Offenheit (Transparenz) über den tatsächlichen Ist-Zustand, von dem ja eine PLanung ausgehen muss.
Was sind die Schlussfolgerungen und Handlungen aus diversen Studien oder aus dem "Ideensammeln für den Hochstein?
Um die LBB alleine durch Winterurlauber gewinnbringend führen zu können fehlt es ja bei weitem an der Bettenkapazität im Lienzer Talboden.
Werbung für gesperrte Skigebiete? Sehr sinnvoll.
Gerade in Zeiten, wo die Gemeinden sich auf hohe Steuerausfälle einstellen müssen, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, ALLE Ausgaben auf Ihre Sinnhaftigkeit zu überprüfen und einer aktuellen Budgetsituation anzupassen.
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