„Ohne Begutachtung und ohne Einbindung der Arbeitnehmervertreter wird eine Regelung für die Arbeitnehmer, die lange und hart gearbeitet haben, einfach zurückgenommen. Wenn die Corona-Pandemie jetzt dazu genutzt wird, um die demokratiepolitischen Spielregeln auszuschalten, dann geht Österreich wirklich dunklen Zeiten entgegen“, so der Tiroler AK-Präsident, der nicht nur den türkisen Parteifreunden einmal mehr den Fehdehandschuh hinwirft, sondern auch mit den Grünen hart ins Gericht geht: „Der überforderte grüne Regierungspartner wird zum Erfüllungsgehilfen einer klar arbeitnehmer- und leistungsfeindlichen Politik. Die Grünen verkaufen 60 Euro Fix-Bonus als großen Erfolg, der vor allem Frauen helfen soll, nicht in die Altersarmut abzustürzen. Wie weltfremd muss man sein, um das wirklich zu glauben?“
Das lässt der Sozialsprecher der Tiroler Grünen, Michael Mingler, so nicht stehen. „Offenbar spielt der Gerechtigkeits-Kompass von Erwin Zangerl verrückt“, kontert er. „Wer so tut, als wäre die Hackler-Regelung ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit gewesen, der streut den Menschen Sand in die Augen. Fakt ist: Davon haben erstens fast ausschließlich besser verdienende Männer profitiert. Zweitens waren es eben vielfach nicht die echten Hackler, die berechtigt waren, sondern Menschen mit Bürotätigkeiten. Wer hart geschuftet hat in seinem Leben ist nämlich selten auf die 45 Beitragsjahre gekommen. Und drittens sind Frauen bis auf eine Ausnahme leer ausgegangen“, betont der Abgeordnete.
So habe laut Mingler im Jahr 2020 bis jetzt eine einzige Frau die abschlagsfreie Pensionierung in Anspruch nehmen können, im Vergleich zu über 7000 Männern. „Wer ein Plus von 840 Euro jährlich für niedrige Pensionen als Marketing-Show bezeichnet, ist entweder zynisch oder hat keine Ahnung von den Lebensrealitäten.“
4 Postings
Leider gibt es über die Netto-Kosten des Staates für seine eigenen Beamten auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene keine nachvollziehbaren Daten.
Laut einer Statistik der AK Linz beträgt der Nettoaufwand für die Pension eines Arbeitnehmers lächerliche 22 Euro.
Eine Bauernpension (mia brauchen ka Versicherung, den Arzt zahlen wir mit dem Tabakgeld, ÖVP Hainfeld 70er Jahre) muss hingegen mit monatlich rund 666 Euro vom Steuerzahler gesponsert werden. Der bei den Bauern so ungeliebte KREISKY hat das ermöglicht! Gerade "die ÖVP-Bauernvertreter im Parlament" sind ja alles keine Kleinbauern! Lauter Großbauern, Großgrundbesitzer und Funktionäre in den Bauernkammern. Die kennen ja das wirkliche, echte Los der Kleinbauern garnicht!
Bei den ansonsten so dem Leistungsprinzip huldigenden Unternehmern wird jede Pension vom Steuerzahler monatlich mit 600 Euro bezuschusst.
Wenn also irgendwo ein Reformbedarf besteht, dann wohl nicht beim Pensionssystem der Arbeitnehmer.
@pueplo: ... fast nicht zu glauben, denn warum können ehemalige övpä-wähler trotz hoher pensionen, in spitzenpositionen gemeinnütziger einrichtungen bis zum 76. lebensjahr arbeiten und der folgegeneration die arbeitsplätze stehlen?
Bei den Grünen frage ich mich wirklich, ob sie ihre abstruse Argumentation zu diesem Thema überhaupt selbst glauben.
dem plus von 840 möchte ich einmal ein minus von ca. 4000 gegenüberstellen. das trifft nicht nur mich als mann sonder auch meine frau! des weitern können die abschlagfreie pension mit 62 sowieso nur jene erreichen die mit 15 jahren zu arbeiten begonnen haben.
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