Die mittlerweile standardmäßige Spurensicherung ergab bei zwei toten Lämmern, die im Oktober im Gemeindegebiet von Assling in Osttirol gefunden wurden, einen Freispruch für den üblichen Verdächtigen, den Wolf. In diesem Fall verweist die genetische Untersuchung auf einen anderen Täter: einen Goldschakal.
Der „Canis aureus“ gehört zur Überfamilie der Hundeartigen und ist mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimetern etwas größer als ein Fuchs. Goldschakale werden zehn bis 15 Kilo schwer. Es gab sie bisher in unseren Breiten nicht, wohl aber auf dem Balkan. Goldschakale leben in „fester Ehe“, jagen allein oder als Paar, aber nicht im Rudel. Sie bevorzugen offene Landschaften, nicht dichte Wälder. Bereits im Frühsommer 2019 wurde im Osttiroler Pustertal ein Goldschakal anhand von Bildern und konkreten Spuren wie Haaren und Losung nachgewiesen.
Seit etwa 2010 breiten sich die Tiere auch in Westeuropa aus. Sie sind Allesfresser, die Kadaver und pflanzliche Nahrung nicht verschmähen. Hauptbeute sind kleine bis mittelgroße Säugetiere wie Mäuse oder Hasen. Manchmal wagt sich der Goldschakal aber auch an größere Tiere heran. Maßnahmen zum Herdenschutz gegen Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere sind auch geeignet, um Goldschakale abzuhalten.
Ein Posting
Ich würde einmal im Tierpark nachschauen. Vielleicht fehlt dort einer?
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