Terrorist hielt im Sommer Jihadisten-Treffen in Wien ab
Der Wiener Attentäter war offenbar gut im deutschsprachigen Raum vernetzt.
Der 20-jährige Terrorist, der am 2. November in der Wiener Innenstadt vier Menschen ermordete, hatte Kontakt zu Gleichgesinnten in Deutschland und der Schweiz, die sich alle im Juli in Wien getroffen haben. Die Zusammenkunft fand unmittelbar vor der Fahrt des Terroristen in die Slowakei statt, wo er erfolglos versucht hatte, Munition für sein Sturmgewehr zu kaufen. Das bestätigte das Innenministerium am Sonntag auf Anfrage der APA.
Das Jihadisten-Treffen im Juli in Wien stand nach Hinweisen aus Deutschland unter Beobachtung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Bisher war nur vom Besuch von zwei Deutschen die Rede, nun wurde bekannt, dass auch zwei junge Schweizer, die nach dem Anschlag in Wien in der Schweiz festgenommen wurden, dabei waren. Dieses Treffen fand unmittelbar vor der Fahrt des Attentäters in die Slowakei statt, wo er Munition für sein Sturmgewehr kaufen wollte. Mehr wollte das Innenministerium dazu vorerst nicht sagen.
Laut Schweizer Medien waren die eidgenössischen Gefährder zwischen dem 16. und 20. Juli in Wien. Den Berichten zufolge könnte der 20-jährige Attentäter seinerseits auch in die Schweiz gereist sein. In Deutschland fanden nach dem Terroranschlag Hausdurchsuchungen bei fünf jungen Männern statt, zwei davon sind jene, die in Wien waren. In Österreich wurden am Sonntag zwei weitere Verdächtige aus dem Umfeld des Täters in Untersuchungshaft genommen. Bei ihnen und acht bereits am Freitag in U-Haft überstellten Verdächtigen steht der Verdacht im Raum, sie könnten in Vorbereitungshandlungen des Attentäters verwickelt gewesen sein bzw. davon gewusst haben.
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