Zeitumstellung: Ab dem 25. Oktober gilt Winterzeit
Wir drehen die Uhr um eine Stunde zurück. Den Lauf der Zeit ändert das nicht.
Zwar kannten schon die Griechen und Römer Wasseruhren, die große Mehrheit der Menschen lebte aber bis ins Mittelalter ohne genaue Zeitangaben. Den Lauf der Zeit empfand man als naturgegebenen Übergang von Tag und Nacht und als Wechsel der Jahreszeiten. Die Menschen erlebten die Zeit nicht linear, sondern als einen ewigen Kreislauf. „Wenn der Hahn kräht“ war früh, man arbeitete nicht "in der Mittagshitze" und traf sich "bei Einbruch der Dunkelheit". In einer Gesellschaft, die auf dem Land und von der Landwirtschaft lebte, reichten diese groben Angaben völlig aus.
Ab dem 14. Jahrhundert bemächtigten sich die Menschen der Zeit und erfanden „Zeiteinheiten“ als Basis der mechanischen Uhr, die erstmals 1335 urkundlich erwähnt wird. Für den Historiker Marc Bloch "eine der tiefgreifendsten Revolutionen im intellektuellen und praktischen Leben unserer Gesellschaften". Es dauerte nicht lange, und plötzlich war die Zeit ein Wert, den man nicht „verschwenden“ durfte und damit stand auch fest: Zeit ist Geld!
Das Drehen an der Uhr hat Symbolkraft. Manche würden die Zeit gerne zurückdrehen, andere wähnen sich ihrer Zeit voraus. Allen aber steht in der Nacht von 24. auf 25. Oktober wieder einmal die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit bevor, also das Zurückdrehen der Uhr um eine Stunde, die man länger schlafen kann – wenn man kann! Der Körper hat nämlich auch eine biologische Uhr, die sich nicht unbedingt an die offizielle Zeit hält. Und so geht es manchen Menschen wie dem Hahn. Der kräht nach Lust und Laune, ohne auf die Uhr zu schauen.
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