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7 Postings
Was die Ischglkommission an der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung hart kritisiert hat, gilt auch für den Bund. Dazu hieß es: "...man solle die Arbeit künftig weniger als Sprachrohr der Politik und mehr als Filter für die Bevölkerung auslegen..."
Es geht eben nicht nur um das "Wie" in der Kommunikation, sondern letzlich vor allem um den Inhalt. Weil aber Fakten und politisches Kalkül ordentlich vermischt werden (bewußte Angstmache im Frühling, Herunterspielen der Gefahr in Tirol, gegenseitiges Anpatzen im Wiener Wahlkampf, fehlende, zum Teil falsche Info, unklare Zuständigkeiten...) entstehen berechtigte Zweifel, was denn überhaupt noch gilt. Diesen Vertrauensverlust haben die politisch Verantwortlichen verursacht und leider ist derzeit nicht erkennbar, ob sie den Schaden beheben wollen.
Die Bevölkerung bräuchte mehr als jede Corona-Regel: "Erklärungen, Geduld und Vertrauensbildung." Naja, Erklärungen bekommt sie von allen Seiten beinahe täglich zu Hauf. Wer sich in Zeiten wie diesen nicht in Geduld übt, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Und schlussendlich Vertrauensbildung? Auch sie sollte letzten Endes einer gesunden, zuversichtlichen und selbst auferlegten Vorsicht entspringen. All diese Kriterien innerhalb eines landesweit gespaltenen Lagers sich ausgerechnet von Seiten der Regierung zu erwarten, finde ich einigermaßen überdehnt. Absolut notwendig ist es allerdings, neben den PolitikerInnen, denen vielfach die Fähigkeit zur Selbstreflexion abhanden gekommen ist, selbständig und selbstverantwortlich zu denken und zu handeln. Dann können wir auch stark und freundlich sein (oder werden).
Danke, Frau Ingruber, für die wie immer treffende Analyse.
Mir stellt sich die Frage, warum es kaum noch eine Fehlerkultur gibt, die ein "Lernen aus Fehlern" überhaupt ermöglicht. Leider wird ein Fehler, auch ein kleiner, immer mehr als "Scheitern" interpretiert.
Das ist vermutlich mit ein Grund, warum das Eingestehen von Fehlern gegenüber anderen immer schwerer fällt - und möglicherweise sogar sich selbst gegenüber nicht mehr wirklich gelingt ...
Das soll aber keineswegs eine Entschuldigung dafür sein, was wir derzeit auf der politischen Bühne erleben!
Hallo miraculix, es wäre schön, wenn die Gesellschaft mit Fehlern anders umzugehen lernte. Gerade im Falle von Corona glaube ich, dass jede andere Regierung auch Fehler gemacht hätte. Jetzt aber weiß man mehr und dieses Wissen sollte die Politik nützen, anstatt sich gegen das Lernen zu sperren. Man spricht viel davon, dass wir uns alle in Filterblasen bewegen. Augenscheinlich befinden sich auch die Bundesregierung und einige Landesregierungen in solch einer Blase, in der nichts mehr anderes wahrgenommen wird als das, woran man zu glauben gelernt hat. Insofern fehlt nicht nur ein Fehlerbewusstsein, sondern vor allem auch die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen.
punktgenau, geschätzte Frau Ingruber!
Ach der arme grüne Rudi, ihn ereilt nun das selbe Schicksal wie seinen türkisen Koalitionskollegen auf tiroler Landesebene, den, in der Zwischenzeit von Experten bestätigt, unqualifizierten, seiner eigenen und Günters Meinung zufolge aber immer noch fehlerlosen, Bernhard 🤣🤣🤣
Ich respektiere die Arbeit von unserem Gesundheitsminister sehr. Er war im Frühjahr schon sehr kompetent in seinen Argumenten. Wie es damals auch war erschienen gemeinsam mit ihm noch drei" Weise" welche das selbe wie er kund taten und dazu noch etwas Angst schürten. Wahrscheinlich sind die fraglichen Drei jetzt kopflos geworden und lassen den GM nun allein. Was mit der Wirtschaft geschieht ist denen egal und meinen mit einem Geldsegen für Alle ist alles getan. Die kommende Generation kann uns bei diesem Schuldenberg nur Leid tun.
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