Neues Schutzwaldprojekt für Oberes Drautal
Land Kärnten investiert 11,6 Mio. Euro in Wiederbewaldung nach Sturmtief Vaia.
Das Sturmtief Vaia verursachte im Herbst 2018 in den Osttiroler und Kärntner Wäldern enorme Windwurfschäden und Vermurungen. Die Schadholzmenge lag in Osttirol bei 600.000 Festmetern, in Kärnten waren es rund eineinhalb Millionen Festmeter. Der monetäre Schaden lag dort bei rund 40 Millionen Euro. Das hatte für viele Waldbauern existenzbedrohende Ausmaße.
Bei der Schadensbehebung und der Wiederaufforstung wurden in Kärnten bisher 400 Waldbauern mithilfe von Förderprojekten im Umfang von 31,5 Millionen Euro unterstützt.
Am Dienstag, 8. Oktober, legte Forstreferent Martin Gruber in der Kärntner Regierungssitzung ein weiteres Schutzwaldprojekt für das Obere Drautal zur Beschlussfassung vor. Das Gesamtvolumen beträgt rund 11,6 Millionen Euro, die zum Großteil von der Bundesregierung (58%) und dem Land Kärnten (32%) aufgebracht werden. Die restlichen zehn Prozent kommen aus Interessentenbeiträgen. Hauptziel ist laut Gruber die Wiederherstellung der zerstörten Schutzwälder, „weil es hier auch um die Sicherung der Siedlungsräume und Menschen vor Ort geht.“
Im 2.500 Hektar großen Projektgebiet sind insgesamt 240 Grundeigentümer in den Gemeinden Steinfeld, Greifenburg, Berg, Irschen, Oberdrauburg, Weißensee und Dellach/Drau von den Auswirkungen des Sturmtiefs betroffen. Sie können Förderungen für bereits geleistete Schadholzaufarbeitung beantragen und sollen etwa bei der Aufforstung, Waldpflege und Instandsetzung von Forststraßen unterstützt werden. „Im betroffenen Gebiet im Oberen Drautal werden wir 1,4 Millionen Baumpflanzen brauchen, um die Schutzwälder wieder aufzubauen“, so der Kärntner Forstreferent.
Das Projekt ist auf einen Zeitraum von über zehn Jahren angelegt. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten bis Ende 2020 erfolgt in den nächsten Jahren die Wiederbewaldung der Kahlflächen.
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