Platter für verpflichtende Registrierung im Gasthaus
Landesregierung und Wirtschaftskammer brechen auch eine Lanze für frühe Sperrstunde.
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat sich am Dienstag für eine verpflichtende Registrierung in der Gastronomie ausgesprochen. Die Nachverfolgung könne so effizienter gestaltet werden, außerdem werde die Verwaltung entlastet. Derselben Meinung war Tirols WK-Präsident Christoph Walser. Die Vorverlegung der Sperrstunde von 1.00 auf 22.00 Uhr sahen beide als unbedingt notwendig, um die Zahl der Neuinfektionen schnell zu verringern.
Die Landeshauptmänner Vorarlbergs, Tirols und Salzburgs hatten die Vorverlegung am Dienstagvormittag verkündet. Die Maßnahme solle vorerst auf drei Wochen befristet sein und mit kommenden Freitag in Kraft treten. "Ich bin froh über den Gleichschritt. So können wir klare Botschaften nach außen tragen", sagte Platter.
Ihm sei bewusst, dass dies ein "schwerer Schlag für die ohnehin schon gebeutelte Gastronomie" sei, räumte Platter ein. "Es tut mir leid, aber diese Maßnahme ist unbedingt notwendig.“ Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer sah die vorverlegte Sperrstunde in der Gastronomie indes "kritisch". Er befürchtete "zunehmend existenzielle Bedrohungen in der gesamten Branche".
Am vergangenen Wochenende seien in allen Tiroler Bezirken Schwerpunktkontrollen in Betrieben durchgeführt worden, berichtete Elmar Rizzoli, der Leiter des Corona-Einsatzstabes in Tirol: "Dabei hat sich gezeigt, dass die Disziplin zu späterer Stunde rapide abnimmt". 18 Anzeigen hätte es gegeben, zahlreiche der insgesamt 190 kontrollierten Betriebe hätten die Maßnahmen nicht oder nicht ausreichend umgesetzt. "Es braucht drei Wochen, bis die Maßnahmen greifen", zeigte sich Rizzoli überzeugt.
"Wir müssen dort aufpassen, wo es gemütlich wird", fügte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne), auch im Hinblick auf private Feierlichkeiten, hinzu. Hier könne man nur appellieren und nicht regulieren. WK-Präsident Walser hat sich laut eigenen Angaben ebenfalls mit seinen Kollegen aus Vorarlberg und Salzburg abgesprochen, und trägt die Entscheidung zur Vorverlegung der Sperrstunde mit. "Reisewarnungen müssen unbedingt im Vorfeld vermieden werden - vor allem im Hinblick auf die kommende Wintersaison".
Kritik an der Entscheidung kommt indes von der FPÖ. Der Tiroler Landesparteiobmann Markus Abwerzger hielt die "Corona-Sperrstundenreduzierung" für den "Todesstoß für die Tiroler Gastronomie" und ortete Chaosmanagement der Landes- und Bundesregierung: "ÖVP und Grüne zerstören die wirtschaftliche Lebensader Tirols". Und stellte weiter fest: "Der Corona Frust innerhalb der Bevölkerung steigt stetig".
12 Postings
Wenn man sich im Raume Lienz umsieht, dann halten sich in den verschiedenen Lokalitäten vorwiegend eh nur Einheimische bzw. Stammgäste auf. Warum dann eine Registrierung hier in Osttirol ? Es würde aber auch nichts nützen wenn sich z.B. ein rumänischer Staatsbürger eintragen würde, welcher später ohnehin nicht leicht auszuforschen wäre. Mir ist aber klar, dass dies vielleicht in einer Großstadt oder in einem stark frequentierten Tourismusort schon Sinn macht.
Wenn Sie am Tag X zur Uhrzeit Y an meinem Nachbartisch im Cafehaus sitzen und sich bei mir 2 Tage später eine Infektion herausstellt, können Sie sehr schnell benachrichtigt werden. Sie könnten sich dann absondern, bevor Sie infektiös wären. Das gleiche macht übrigends die Stopp-Corona-App. Aber die wird ja als Teufelswerk abgelehnt.
Der Rumäne ist dann, wie sie gesagt haben, ohnehin nicht mehr da. Also wird er auch hier bei uns keinen mehr anstecken können.
Der überforderte, amtsmüde Platter plappert halt nach, was so im Raum schwebt, und möglicherweise die Gastronomie vor dem Schlimmsten bewahren könnte...könnte auch nach hinten losgehn. Wenn das mit den Registrierungen so gehandhabt wird wie mit Abstand, Mund/Nasenschutz(Nase ist fast immer drausen, Gesichtschilder bringen nach neuesten Erkenntnissen nichts) und contact tracing (türkische Hochzeit in Gmünd), fürcht ich mich nicht davor.
In Deutschland ist es schon....stimmt,aber es stimmt auch,das sich viele Leute auch nur mit Fantasienamen...wie Micky Mouse...Terminator...Goofy usw. eintragen...das bringts....
Und genau diese Micky Mäuse, Terminatoren udn Goofys sind verantwortlich dafür, dass eine Kontaktpersonensuche erschwert wird und heizen mit diesem Verhalten das Infektionsgeschehen an.
Ist in Deutschland schon von Anfang an so und hier wird wiedermal alles totdiskutiert, typisch. Und an alle, die meinen, sich wegen Datenerfassung aufspielen zu müssen - Euch ist schon bewusst, das von jedem ein digitales Profil existiert, wo weit mehr drin steht als auf diesem zweizeiligen Zettel, den ihr ausfüllen müsst? Wahnsinn
Vollkommen richtig! Die Kleinkarierten haben halt leider keine Ahnung1
Das stimmt so nicht. Wem es wichtig ist und wer sich informiert, kann ganz leicht verhindern, das solche wahrheitsgetreuen Profile von einem erstellt werden(mann kann das System nicht besiegen, aber man kann es ärgern). Tja...in Deutschland hin, in Deutschland her....
Also bevor ich mich da registriere bleib ich zu Hause, So werden noch mehr wirtshäuser zusperren oder auf Pensions Betrieb umstellen. Hab gerade auf tt.com gelesen das sich unser LH Differenzierung in den Bezirken wünscht, wieso macht er das dann nicht,.....
In Bayern mußt auch Zettel ausfüllen wenn ein Eis essen gehst oder einen Kaffe trinken willst. Registrierung ist wohl ein Rotes Tuch, @hunter ?? Aber sonst im FB, Instagam usw. Der gläserne Mensch ist doch schon da.
ich lebe in Tirol und nicht in Bayern und ich hoffe, das ich in Tirol von den Überwachungen und Registrierungen verschont bleibe @bergfex ... übrigens stimmt der Wetterbericht nicht immer bei bergfex
Genau Herr Landeshauptmann, registrieren und dann noch einen Kundenkartei führen wer wieviel und was getrunken hat, am Monatsende Abrechnung und weiterleiten der Daten an die Behörden ... alles ist nachvollziehbar
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