Westliche Bundesländer legen Sperrstunde auf 22 Uhr vor
Maßnahme vorerst auf drei Wochen befristet. Wir fragen die Leser nach Ihrer Meinung.
Die drei westlichen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg legen die Sperrstunde wegen der steigenden Corona-Zahlen auf 22.00 Uhr vor. Das verkündeten die Landeshauptmänner Markus Wallner (Vorarlberg), Günther Platter (Tirol) und Wilfried Haslauer (Salzburg/jeweils ÖVP). Die Maßnahme soll vorerst auf drei Wochen befristet sein und mit kommendem Freitag in Kraft treten. Bisher mussten die Lokale um 1.00 Uhr schließen. Wien will die Sperrstunde indes nicht vorverlegen.
Die lokalen Maßnahmen werden durch eine Verordnung des Gesundheitsministeriums ermöglicht und von der Regierung auch unterstützt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nannte es "gut", dass drei Bundesländer bei der Vorverlegung der Sperrstunde vorangingen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hofft, dass andere Bundesländer, insbesondere jene mit hohen Infektionszahlen, diesem Beispiel folgen, so der VP-Chef wohl mit Blick auf Wien.
Salzburgs Landeshauptmann Haslauer betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Eine der größten Verbreitungsgefahren sei auf ausufernde Feiern in Nachtlokalen zurückzuführen. Für Tirols Landeshauptmann Platter ist klar, dass die erneute Einschränkung für die ohnehin gebeutelte Gastronomie ein schwerer Schlag sei: "Wir müssen diese Maßnahme aber ergreifen, um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen und wieder abzusenken."
Auch der Vorarlberger Landeshauptmann Wallner sieht eine zwingende Notwendigkeit der Maßnahme. Bei der Auswertung der verschiedenen Cluster habe sich deutlich gezeigt, dass gerade zu später Stunde die Eigenverantwortung stark abnehme: "Mit der Einschränkung der Sperrstunde sehen wir uns gezwungen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken."
Wien folgt dem Beispiel der westlichen Bundesländer nicht, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag betonte. Dies sei auch mit Niederösterreich abgestimmt worden, sagte er. Man werde die Situation beobachten. Ludwig übte Kritik an einer "Hü-Hott-Politik", bei der bestehende Maßnahmen ständig geändert würden. Für die Bevölkerung sei diese Vorgangsweise inzwischen oft irritierend. "Es braucht eine Situation, an der man sich orientieren kann", forderte er. Die politischen Entscheidungsträger müssten gemeinsam auftreten.
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Na Gott sei Dank gehören wir wieder mal zu Tirol ... einfach nur Schwachsinn auf allen Ebenen ...
..... und was bitte ist mit den Wienern??? Dort ist die Ampl knallrot! Langsam fühlt sich das ganze wohl wie Verarschung an! Wenn ein "infizierter" im Lokal ist kann es ja vor 22:00 auch zur Verbreitung kommen??? Wo ist da die Logik?? Kommt jetzt noch Ausgangssperre wie im Frühjahr? Ich persönlich respektiere das "Virus" bei Hygiene, Abstand und Maske (weils ja Pflicht ist) - ich bin aber überhaupt nicht einverstanden mit der "Volkskontrolle" und den an den Haaren herbeigezogenen Einschränkungen die jetzt auf einmal kommen!
Corona Ampel lässt grüssen - Entscheidungen nach Dringlichkeit in den einzelnen Bezirken? Gleich wie bei der Gesamttiroler Quarantäne Verordnung im März, wird auch jetzt wieder über Osttirol drüber gefahren! Dem LH, und dem WK Präsidenten sind wohl in den permanenten Aufrufen über die Land Tirol APP nicht aufgefalle, das es sich IMMER und ausschliesslich um Problemfälle in Nordtiroler Gastrobetrieben handelte! Warum also abermals eine "Bestrafung" für uns Osttiroler*innen? Das wäre auch mal ein Statement in dieser Zeit, hier zu differenzieren!
Sperrstunde um 10? Da werden sicherlich viele Osttiroler das nahegelegene Etablissement jenseits der Kärntner Grenze aufsuchen, um sich noch ein Seidl oder einen Spätsommerspritzer zu genehmigen! Jede Krise hat eben auch Gewinner Und allen schiefgegangenen Entscheidungen in letzter Zeit zum Trotz dürften ein paar Wochen Umsatzrückgang im Herbst für die Gastronomie weniger ins Gewicht fallen als eine in Folge von Reisewarnungen gegen Österreich quasi entfallene Wintersaison. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
LH PLatter hat sich stark gemacht für differenzieren. Das wäre jetzt für Osttirol angesagt.
Ich (und hoffentlich auch Andere) werde genau verfolgen, was unsere Osttiroler Landespolitiker da unternehmen werden.
Die BH-Lienz sollte gemeinsam mit der Polizei die Einhaltung der Bundesbestimmungen - NMS Tragepflicht bei Märkten, Abstand halten, Anzahl der Personen pro Tisch in den Gasthäusern kontrollieren, und die strikte Einhaltung der derzeit gültigen Sperrstunde - kontrollieren und sicherstellen..
lieber franz, wer käm denn deiner meinung nach von der BH in frage, die von dir angeführten lokalitäten gemeinsam mit der polizei zu kontrollieren und sicherzustellen? die zwei leute von der gewerbebehörde, wer noch?
Hatte da gedacht, dass die BH ja direkteren Draht zu Innsbrucker LR hat, und somit die doch etwas differenziertere Situation Osttirols im Vergleich zu Nordtirol darstellen könnte.
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