Matrei, Mühlbachl und Pfons werden eine Gemeinde
Bürger stimmten klar für einen Zusammenschluss, den das Land finanziell fördert.
Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Bürger der drei Wipptaler Gemeinden Matrei, Mühlbachl und Pfons heute Sonntag, 20. September, in einer Abstimmung für eine Gemeindezusammenlegung ausgesprochen. Ab 1. Jänner 2022 soll aus ihnen "Matrei am Brenner" werden.
Nachdem 1974 eine Zusammenlegung der drei Gemeinden Matrei am Brenner, Mühlbachl und Pfonds von der Bevölkerung noch abgelehnt worden war, hatten die Ja-Stimmen nun eindeutig die Oberhand. Die Zustimmung fiel vor allem in Matrei mit 95 Prozent sehr deutlich aus, in Pfons waren 61 und in Mühlbachl 77 Prozent für die Gemeindefusion. Die Bürgermeister aller drei Gemeinden hatten sich im Vorfeld klar positioniert, bereits seit über einem Jahr wird an der Zusammenlegung gearbeitet.
Die Tiroler Landesregierung unterstützt gezielt Kooperationsvorhaben von Gemeinden. „Das Land wird für die Realisierung der Fusion ausreichend Mittel zur Verfügung stellen“, versichert der zuständige Landesrat Johannes Tratter. Seit 1945 wurden in Tirol neun Gemeindefusionen vorgenommen. Landeshauptmann Günther Platter sprach von einer „richtungsweisenden Entscheidung“ im Wipptal: „Wir haben immer betont, dass wir gegen Zwangsfusionen über die Köpfe der Bevölkerung hinweg sind, sondern auf Kooperation und Freiwilligkeit setzen. Wenn ein solches Vorhaben Erfolg haben soll, dann muss es von den Menschen mitgetragen werden“, unterstrich der Landeshauptmann in einer ersten Stellungnahme.
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