Marii Weichsler gibt zu Halloween ihr Kino-Debüt
Als "Ida" wird die Schülerin aus Kleblach-Lind in "Das schaurige Haus" zu sehen sein.
Marii Weichsler ist 17 Jahre alt, besucht die HLW in Spittal und spielt als eine der Hauptfiguren im Film „Das schaurige Haus“ mit. Wir haben die Kärntnerin in Lienz getroffen und mit ihr über ihre Schauspielerfahrungen gesprochen.
Marii wuchs als jüngste von vier Schwestern auf einem Bauernhof in Kleblach-Lind auf. Ein „Nesthäkchen“ ist sie aber auf keinen Fall: Marii, in vollem Namen eigentlich „Maria“, zeichnet eine Aufgewecktheit und gleichzeitig eine Bescheidenheit aus, die so wohl nur selten zu finden ist.
Eine gewisse Affinität zur Schauspielerei begleitet die 17-Jährige schon lange: „Als ich neun war, haben meine Schwester, meine Cousine, mein Cousin und ich unseren ersten eigenen Film aufgenommen. Wir haben dafür sogar ein Drehbuch geschrieben, gefilmt haben wir alles mit einer alten Kassetten-Kamera“. Die erste „eigene Produktion“ führten die vier bei einer Familienfeier auf, nun gibt Marii Ende Oktober in dem Film „Das schaurige Haus“ ihr Kino-Debüt.
Auf das Casting für die österreichische Produktion wurde sie von einer ihrer Schwestern aufmerksam gemacht. Die Produzenten suchten nach jungen Schauspielern mit Kärntner Dialekt, spielt der Film doch in Bad Eisenkappel an der slowenischen Grenze. Gemeinsam mit ihrem Cousin, der ebenfalls für eine Rolle im Film vorsprach, machte sich Marii damals recht selbstbewusst auf den Weg nach Klagenfurt: „Ich dachte, dass schaffen wir leicht, ich rechnete nicht mit vielen anderen Jugendlichen beim Casting“. Schließlich kam aber alles ganz anders: Vier Stunden warteten die beiden, bis sie endlich aufgerufen wurden und „da waren so viele andere Mädchen, die ebenfalls für die Rolle der 'Ida' vorsprachen“, erzählt Marii. Sie konnte sich allerdings durchsetzen und hatte den Teaser-Dreh schon hinter sich, als sie erneut zu mehreren Castingrunden geladen wurde. „Ich war damals sehr verwundert und hab´ lange gezittert“, schmunzelt sie heute.
Dass Marii die richtige Wahl für die Rolle der „Ida“ war, beweist sie auf der Leinwand – Dolomitenstadt.at durfte den Film schon exklusiv sehen. Was sie und ihre Rolle verbindet? „Ida und ich sind uns sehr ähnlich. Aber ich glaube, sie ist selbstbewusster als ich. Ich konnte viel von ihr lernen“. Selbstbewusstsein braucht „Ida“ im Film tatsächlich, schließlich muss sie versuchen, mit ihren neuen Freunden das Geheimnis des schaurigen Hauses zu lösen … Aber von vorne:
Im Film zieht Henrik (16) mit seiner Mutter und seinem Bruder Eddi (8) aus Deutschland nach Bad Eisenkappel in Kärnten. Ein Kulturschock für die Familie. Nicht nur, dass die Leute einen unverständlichen Dialekt sprechen, auch mit dem Haus scheint etwas nicht zu stimmen. Eddi beginnt zu schlafwandeln, Hendrik hat gruselige Albträume und ihre Mutter ist zunehmend verzweifelt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freundet Hendrik sich mit Nerd Fritz und der forschen Ida an und gemeinsam untersuchen sie das Geheimnis des schaurigen Hauses.
Was Marii an den Dreharbeiten am meisten überraschte? „Wie lange man braucht, um einzelne Szenen zu filmen. Oft sind es fünf Stunden an Dreharbeiten, die dann schlussendlich zwei Minuten im Film ausmachen“. Und: „Wie viel man als Kinobesucher gar nicht mitbekommt“. Beispielsweise steht die Außenfassade des „schaurigen Hauses“ in Bad Eisenkappel, die Innenräume wurden allerdings in einem Studio in Wien nachgebaut. Der Dachboden wiederum befindet sich in einem anderen Haus in Bad Eisenkappel. Für die Dreharbeiten verbrachte Marii letzten Sommer vier Wochen in Wien und dann nochmal etwa zwei in Kärnten. Grundsätzlich machten ihr die Dreharbeiten viel Spaß, es waren aber auch anstrengende Tage dabei, „im Studio in Wien hatte es teilweise 40 Grad und wir mussten eine Szene drehen, bei der wir in Decken eingewickelt schliefen“.
Der Film, bei dem Daniel Geronimo Prochaska Regie führt, wird in Österreich ab 30. Oktober – rechtzeitig zu Halloween – in den Kinos zu sehen sein, in Kärnten gab´s bereits an diesem Wochenende eine Vorpremiere. Auch Marii sah den fertigen Film dort zum ersten Mal: „Es war ungewohnt und man schaut sich selbst sehr kritisch an, aber es war wirklich cool!“ Hier der offizielle Trailer:
Eine reine Schauspielkarriere kann sich Marii trotzdem nicht vorstellen: „Das ist mir zu unsicher“, meint sie, freut sich aber, wenn sie es mit ihrem Berufswunsch Lehrerin, „entweder für die Volksschule oder die Mittelschule“, vereinbaren kann. Eine nächste Rolle hat sie schon in Aussicht - was genau, darf sie derzeit leider nicht verraten, es ist allerdings wieder ihr Kärntner Dialekt gefragt.
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