Leserbrief: Medien und ihre Verantwortung!
Wolfgang Ladstätter und Rene Bacher waren bei der Demo in Berlin.
In diesem Statement geht es weder um CoVid-19, noch um die getroffenen Maßnahmen oder eine Bewertung darüber.
In meiner Jugend erinnerten mich die Älteren stets, ein wachsamer Geist zu sein. Ich versuche, mir immer ein eigenes Bild zu machen, indem ich mir Informationen aus breit gefächerten Quellen erlaube. Das war auch der ausschlaggebende Grund, die Demonstration „Berlin invites Europe“ am 29.08.2020 in Berlin zu besuchen.
Was ich die Tage erleben muss, ist, wie eine von mir ausschließlich friedlich wahrgenommene Demonstration, von Medien zum größten Teil völlig aus dem Zusammenhang gerissen in die Öffentlichkeit gesendet wird.
Die Vorkommnisse am Reichstag sind zu verurteilen und ich distanziere mich hiermit klar und deutlich davon. Zudem muss auch gesagt werden, dass in der offiziellen Stellungnahme der Polizei Berlin, ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die Vorkommnisse am Reichstag im Zuge einer anderen, separat angemeldeten Kundgebung passiert sind. Und genau das vermisse ich in der medialen Berichterstattung. Egal ob in Zeitungen, im Fernsehen, im Radio oder auch im Internet, wir erleben überwiegend negative, auf Extremismus und Gewalt fokussierte Berichterstattung.
Zur eigentlichen Veranstaltung „Berlin invites Europe“ (entlang der „Straße des 17. Juni“ bis zur Siegessäule), wird fast zur Gänze geschwiegen. Unzählige Menschen, Familien, Junge und Alte aus vielen Nationen, Angehörige verschiedenster Ethnien und Religionen, aus allen Bereichen der Gesellschaft, werden durch diese einseitige mediale Darstellung denunziert.
Laut offiziellen Berichten besuchten 38.000 Menschen diese Kundgebung. Am Reichstag wurden 300 bis 400 gezählt. Die Berichterstattung wird somit von einem Prozent (!) dominiert – und das obwohl es laut Polizei, wie gesagt, eine andere Demonstration war. Eine von insgesamt über hundert an diesem Tag in Berlin.
Mit diesem Beitrag möchte ich alle Journalisten an ihre gesellschaftliche Verantwortung und ihre Pflicht als vierte Gewalt im Staat erinnern. Eine umfangreiche und objektive Berichterstattung muss gewährleistet sein. Menschen vertrauen Ihnen und orientieren sich an Ihren Informationen. Sie haben die Macht, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und Sie müssen mit dieser Macht sorgsam umgehen. Unvollständige bzw. bewusst einseitige Berichterstattung trägt zur Spaltung der Gesellschaft bei und gefährdet den sozialen Frieden.
Werte Medienvertreter, seien Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst!
Wolfgang Ladstätter & Rene Bacher
5. September 2020
22 Postings
Werter Chronos, ich war gerade dabei Ihnen diese Antwort auf ihr erstes Posting zu beantworten. Dies tue ich mit dem unten angefügten. Zu den weiteren 10 gestellten Fragen stehe ich Ihnen jederzeit für ein Gespräch zu Verfügung.
Frage 1: Wo tritt Mann für Frieden und Freiheit ein? Meiner Meinung nach ist Frieden und Freiheit jederzeit und überall zu verteidigen und fängt bei Achtsamkeit und einem respektvollen Umgang und einer entsprechenden Wortwahl in der Kommunikation an.
Frage 2: Warum ist die friedliche Masse nicht gegen die radikalisierte Minderheit vorgegangen? Mir, als Anwesendem vor Ort, ist eine Minorität von Personen mit einschlägigen Symbolen der von Ihnen aufgezählten Links-Rechts Gruppierungen auch aufgefallen! Es wurde vom Veranstalter immer wieder aufgerufen, sich nicht provozieren zu lassen und Störenfriede zu isolieren und der für die angemeldete Veranstaltung zugeteilten Polizei zum Schutz der Demonstration zu übergeben. Missbrauch subversiver radikaler Gruppierungen sind leider generell bei vielen Veranstaltungen aus organisatorischen Gründen kaum zu vermeiden. Auch nichts neues!
Frage 3: Wo waren die Redner für all die von Ihnen aufgezählten Themen, denen ich noch einige hinzufügen könnte? Diese Frage kann ihnen nicht beantworten! Leider gibt es nicht für alle Themen eine große Bühne. Aber es wäre vielleicht eine gute Frage, die an unsere demokratisch gewählten Vertreter aller Couleur, gestellt werden sollte. Ich habe bisher darauf vertraut, dass ich mich im 21. Jahrhundert auf politische und mediale Vertreter verlassen darf und dass eine Darstellung mit Inhalten unserer Zeit breit dargestellt wird. Dazu gehört ein offener sachlicher Dialog mit Politik, Wissenschaft, Spezialisten und Vertretern von Bürgern und Ihren Initiativen.
Ab wann dürfen Redner auf die Bühne? Meiner Meinung nach sollten Menschen, die für Ihre Sache einstehen, Ihre Meinung auch kundtun dürfen. Solange sie niemanden diskriminieren und den offenen Diskurs fördern, warum nicht? Das ist die eigentliche Kritik in unserem Artikel.
Werter Chronos: das sind soweit die Antworten auf die Fragen, die ich aus Ihrer Meinung herauslesen konnte. Werter le corbusier: sie schreiben ja selbst das sie Ihren Eindruck nicht los werden! Da kann ich Ihnen das Buch von Reni Egli „Das LOLA Prinzip“ empfehlen, vielleicht hilfts ! Werte Nervensäge: Ihre Meinung quillt von fundiertem Wissen über und scheint in Stein gemeißelt. Ich schäme mich nicht!
Wolfgang Ladstätter
Danke für die Antworten!
Bitte, allenfalls finden Sie Zeit, meine anderen 10 gestellten Fragen zu beantworten, welche vielleicht auch andere Leser/Poster interessieren könnten! Es handelt sich um genau gestellte Fragen und Sie müssen nichts aus meiner Meinung herauslesen. Danke, liebe Grüße
Werter Chronos, um Ihre Fragen zu beantworten biete ich Ihnen meine Dialogbereitschaft an . Mein Name ist Ihnen bekannt und es sollte nicht schwer fallen mich anzusprechen. Vielleicht entseht darurch ein von uns beiden verfasster Beitrag für die Leser der Dolomitenstadt. Mfg Wolfgang PS: Danke an Gerhard Pirkner und sein Team !
Da ihr einem Poster geantwortet habt, mir aber nicht, nun 10 Fragen an Herrn Rene Bacher und Herrn Wolfgang Ladstätter zum Leserbrief: Medien und ihre Verantwortung!
1. Was hat euch bewogen an der Kundgebung teilzunehmen? 2. Viele Mensch waren auf engem Raum (lt. Veranstaltern einige Hunderttausend). Habt ihr Mund-Nasen-Bedeckung getragen? Habt ihr eine Ahnung warum mit Ausnahmen, die meisten keinen MN-Schutz getragen haben? 3. Wie weit habt ihr Menschen mit Reichsflaggen (antidemokratisches Symbol), an der „Berlin invites Europe“ - Demo wahrgenommen? 4. Bezog sich das Hauptthema „Grundrechtseinschränkungen“ nur auf Corona, oder war der Lockdown und Corona kein Thema? 5. Welche Ansprachen fandet ihr besonders gut, welche Aussagen haben euch nicht gefallen? 6. Warum glaubt ihr, dass die Veranstaltung „Berlin invites Europe“ in den Medien „fast zur Gänze verschwiegen“ wurden? 7. Journalisten schreiben und berichten grundsätzlich alle bzw. die allermeisten unabhängig, wenn wir von Deutschland und Österreich ausgehen. Warum erinnert ihr „alle Journalisten an ihre gesellschaftliche Verantwortung und ihre Pflicht als vierte Gewalt im Staat. Eine umfangreiche und objektive Berichterstattung muss gewährleistet sein“. Warum sollten „alle Journalisten“ von der Demo „Berlin invites Europe“ berichten? War diese Demo so bedeutungsvoll? Ein Ereignis von dem unbedingt berichtet werden muss? Oder, ist das nur ein subjektives Gefühl von euch bzw. den Veranstaltern? 8. Der Poster, le corbusier, beschreibt es treffend: „die Presse berichtet über den Autounfall, nicht aber über die vielen Autofahrer, die keinen Crash hatten“. Das war früher nicht anders als heute im Jahr 2020. Was sagt ihr zu diesem Vergleich im Zusammenhang mit der Demo? 9. Ist die Pressefreiheit in Ö und in D nicht mehr gegeben und welchen Unterschied gibt es bezüglich Meinungs- u. Pressefreiheit zwischen den Ländern Ö/D und Ungarn / Türkei? 10. Warum und wo fühlt ihr euch in euren Grundrechten in Österreich eingeschränkt?
Wo tritt man für Frieden und Freiheit ein? Im Idealfall immer und überall. Mich stört auch nicht, dass man über die Vorkommnisse berichtet, sondern in welcher Verhältnismäßigkeit. Bzgl dagegen auftreten: Als Teilnehmer von „Berlin invites Europe“ konnte man einfach nicht mitbekommen, was am Reichstag passiert ist. Wenn Sie sich auf Google Maps die „Straße des 17. Juni“ (Brandenburger Tor bis Siegessäule) ansehen, werden Sie feststellen, dass der Reichstag geografisch zu abgeschottet ist als dass man ihn einfach so im Vorbeigehen sieht. Das heißt, wenn man nicht direkt am Reichstagsgebäude war, wusste man nicht, was dort passiert. Der Veranstalter hat nach der Demo auch kommuniziert, dass er zwar darüber in Kenntniss gesetzt wurde, was am Reichstag passiert, aber während der Kundgebung absichtlich nicht darauf aufmerksam gemacht hat. Jetzt frage ich mich, und auch Sie, was es denn bewirkt hätte bzw. was vll. passiert wäre? Wäre es zu Ausschreitungen zwischen den Gegendemonstranten und „Erstürmern“ gekommen? Wäre Gewalt aufgekommen? Welche Bilder wären dabei entstanden? Hätte man im kommuniziert, dass auch Gegendemonstranten vor Ort waren? Oder wären es statt 300 „Reichstagsstürmern“ dann plötzlich 3000 gewesen? Spannend finde ich auch die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte? Laut diverser Politiker und Medien war bereits im Vorfeld bekannt, dass gewisse Gruppen einen Sturm auf den Reichstag planen. Warum hat man diesen dann nicht ausreichend geschützt? Und wie gesagt, was am Reichstag passiert ist, hatte nix mit „Berlin invites Europe zu tun“.
Bzgl nicht eingehaltene Abstände: Das stimmt so nicht. Die Berliner Polizei hat permanent damit gedroht, die Demo aufzulösen, wenn die Abstände nich eingehalten werden. Die Veranstalter haben deshalb immer wieder dazu aufgerufen, die Abstände doch bitte einzuhalten. Vor allem um die Siegessäule war der Polizei zwischendurch zu wenig Abstand. Und nachdem die Veranstaltung bis zu ihrem Ende um 20:30 nicht aufgelöst wurde, war die Polizei offensichtlich zufrieden mit dem Verhalten der Teilnehmer von „Berlin invites Europe“.
Bzgl. Redner und deren Themen: Von Kennedy, den anderen Rednern und deren Aussagen kann man halten was man will. Ich persönlich unterschreibe auch nicht jedes Wort, das auf dieser Demo gesagt wurde und halte auch nicht die Hand ins Feuer für jeden, der dort war. Darum geht es auch nicht. Allerdings ist mir persönlich Ihre Aufzählung der Redner und deren Themen zu einseitig. Zum Beispiel war auch David Claudio Siber, ein „Grünenpolitiker“ als Redner vor Ort. Er erzählte davon, wie er seine Partei intern immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Umgang mit Corona und die diesbezüglichen Maßnahmen nicht verhältnismäßig sind. Die Partei hat ihn nach dieser Rede ausgeschlossen. Der ehemalige Basketball-Nationalspieler Joshiko Saibou war auch als Redner geladen. Er nahm an der ersten Anti-Corona-Maßnahmen-Demo am 1.8.2020 in Berlin teil und wurde daraufhin von seinem Verein entlassen. Ob das jetzt gerechtfertig ist oder nicht, oder ob das zwei Paradebeispiele für einen indirekten Angriff auf die Meinungsfreiheit sind oder nicht, muss wieder jeder für sich selbst beantworten.
Bzgl der Redner über den Weltfrieden etc... Stimme ich zu 100% zu und möchte die Liste noch um zb. Julian Assange und Edward Snowden erweitern. Allerdings empfinde ich eine „Rechtfertigung“ der Situation im eigenen Land damit, dass es irgendwo anders schlimmer ist, als nicht zielführend.
Falls Sie die Diskussion fortsetzen möchten, lade ich Sie gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, indem man direkter und noch genauer auf die Punkte des jeweils anderen eingehen kann. Schönen Tag René Bacher
Ich habe Sie nicht ignoriert, es fehlte mir einfach die Zeit auf Ihren ausführlichen Kommentar dementsprechend einzugehen. Ich will mir für jede Antwort meinerseits genügend Zeit nehmen um möglichst genau darauf einzugehen. Ihre 10 Fragen werde ich etvl zu einem späteren Zeitpunkt beantworten. Zielführender wäre für mich wirklich das Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Vor allem weil ich anhand Ihrer Kommentare merke, dass Sie sich viel mit der gesamten Thematik auseinandersetzen... Schöne Grüße
auch bei der beschriebenen demo mit fragwürdigen thematiken: abstreiten der infektionsgefahr durch sarscov2, unterstellung von diktatur durch eine gewählte regierung(!), aufruf zum absetzen dieser regierung(!), verharmlosung von rechtsextremismus, holocaustleugnung, antisemitismus.... der veranstalter selbst ist bekannt für antisemitische äusserungen usw. es kann jeder sein hirn ausschalten und marschieren sowie die gegend zumüllen und mit fäkalien bedecken... aber rechten extremisten deckung geben, auf solidarität und demokatische institutionen spucken- dafür sollten sich auch die osttiroler hanseln schämen!
"...verharmlosung von rechtsextremismus, holocaustleugnung, antisemitismus.... der veranstalter selbst ist bekannt für antisemitische äusserungen..." Haben Sie Quellen für solche Aussagen? Wenn das stimmt, ist das selbstverständlich nicht tragbar. Dann waren auch die Träger der Israel-Flaggen auf der falschen Demo.
Zu behaupten, dass ich rechten Extremisten Deckung gebe, ist nicht nur gelogen, sondern auch genau die Haltung, die wir in unserem Leserbrief verurteilen. Ich lade ich Sie aber trotzdem gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, von Angesicht zu Angesicht unterhält es sich besser, und vielleicht kann der eine ja etwas vom anderen mitnehmen. Schönen Abend René Bacher
Ohja, ich bin für Frieden und Freiheit!!! Wer wohl nicht? Nur die Frage, wo tritt man dafür ein? Mögen großteils Menschen mit edlen Absichten friedlich in Berlin demonstriert haben. Es gab leider rundum auch viel anderes. Von ausschreitender Rechtsradikaler, Nazis, Anarchisten, Reichsbürgern, Staatsverweigerer, Verschwörungstheoretiker, Eso-Hippies udg. Von diesen hat die internationale Presse hauptsächlich berichtet. Aus meiner Sicht auch zu Recht! Warum sind die Anwesenden nicht gegen diese aufgetreten?
Die Kundgebung selbst „Berlin invites Europe“ wurde für mich leider völlig missbraucht! Sehr schade! Unter einem Fest für „Freiheit und Frieden“ verstehe ich etwas anderes. Geht die Freiheit so weit, dass 40.000 und mehr Teilnehmern eng zusammen, ohne Mundschutz (- nur vereinzelnd) bei der Demo in Berlin auftreten?
Es sollte bei diesem Fest für Weltfrieden und Freiheit in der Welt eigetreten werden! Es traten Redner auf, für die Corona und deren Einschränkungen das vorherrschende Thema war. Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern und dergleichen wurden eine Plattform geboten. Gewisse Ansichten von Robert F. Kennedy als Redner kann ich nicht teilen - Zitat: „…dass die Corona Pandemie seit Jahrzehnten geplant sei und für die Einführung einer Digitalwährung genutzt werde, die der Beginn einer Sklaverei sei…“ sagt alles! Weiters stellte er einen Vergleich zu der Ansprache seines Onkels, US-Präsident John F. Kennedy, vor ca. 60 Jahren her. Aus meiner Sicht ist dieser Vergleich nicht einmal bedingt zulässig. Damals war eine andere Zeit. Eine Zeit des Kommunismus, des „Kalten Krieges“, des Totalitarismus der UdSSR und der Blockstaaten. Der „Eisernen Vorhang“ war die Grenze zum Westen. Da war die Rede des Präsident John F. Kennedy für diese Zeit bedeutungsvoll und legendär. Es ist mir klar, die Freiheit von heute hat einen anderen Stellenwert als damals. Die Freiheit nur auf Corona und dem Lockdown zu beschränken, wie auf dieser Demo, ist mir wesentlich zu wenig!!!
Wo waren Redner, die für den Weltfrieden, die Einschränkung der persönlichen Freiheiten, die für inhaftierte Journalisten, freie Meinungsäußerungen eintraten? Länder ansprachen, wie die Ukraine, China, Russland, Türkei, Ungarn, Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Venezuela, Bolivien, Brasilien, Myanmar, Nigeria und anderen, in denen dies passiert? Die Menschen in diesen Ländern werden wirklich unterdrückt oder es bestehen eingeschränkte oder keine Meinungsfreiheiten. Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Der Vergiftung des russischen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny galt bei der Freiheit-Frieden-Demo kein Wort. Maria Kolesnikova, Oppositionelle aus der Ukraine wurde heute, vermutlich im Auftrag der Staatsführung, bei der Demo entführt. Man sieht wie (lebens)gefährlich es für Menschen in diesen Ländern ist, sich bei Demos einzusetzen!
Le corbusier hat nicht Unrecht. Also, Herr Ladstätter und Herr Bacher welche Antworten habt ihr darauf?
Ich werde den Eindruck nicht los, dass dieser Leserbrief nur eine nettere und weniger laute Art zu sagen ist: „Lügenpresse, Lügenpresse, …“
Ihr fragt euch echt warum die Medien darüber berichten, dass eine Handvoll Irrer den Reichstag „stürmt“, oder zumindest auf dessen Stufen Reichsflaggen-schwingend rum lungert? Man berichtet ja auch über den Autounfall und nicht über alle Autofahrer die an diesem Tag keinen Crash hatten. Das war nun mal ein entscheidendes Ereignis an diesem Tag.
Zu einer freien Presse ghört es einfach dazu, dass diese auch frei und unabhängig über Themen berichten kann. Wenn der Großteil der Medien über ein Thema das gleiche berichtet, dann kann man entweder davon ausgehen, dass es sich vielleicht wirklich so zugetragen hat. Oder man vermutet die Gleichschaltung der Mainstream Medien durch verdeckte Mächte im Hintergrund und fordert mehr Verantwortung von diesen ein.
Man muss auch ein bisschen selbstkritischer sein. Wenn man an einer Demo mit besorgten Bürgern, Nazis, Reichsbürgern, Hippies, Esoterikern, Impfgegnern, AfDler, Aluhutträgern und Xavier Naidoo teilnimmt und die Medien dass danach auch genau so berichten, kann man sich vielleicht auch einmal die Frage stellen, ob man auf der richtigen Demo war.
le corbusier, die frage wird wohl sein, welches medium man in die hand nimmt. die "handvoll Irrer ..." sind für die lauten und politisch ausgerichteten medien das wirksamere fressen, als die tausenden schweigenden demonstranten, egal welchem thema sie sich in berlin motiviert fühltn. es passt einigen redaktionen in die gesamtpolitik und in die kassa. leider! im übrigen von dir interessant analysiert.
Ich persönlich verwende den Ausruck „Lügenpresse“ nicht und halt ihn auch für falsch, weil er 1. alle Journalisten in einen Topf schmeißt und 2. zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt.
Ich habe mich nie gefragt, WARUM die Medien über den Reichstag berichten, sondern warum sie fast AUSSCHLIEßLICH DARÜBER berichteten. Das ist ein Unterschied. Und wenn Sie den Leserbrief noch einmal durchgehen werden Sie feststellen, dass wir das auch so kommunizieren. Bzgl Autounfall haben Sie recht. Aber vielleicht liegt genau in dieser „Sensationsgeilheit“ ein großes Problem unserer Gesellschaft? Wie gesagt geht es ja nicht darum, dass Sie darüber berichten bzw. dass es gar nicht stimmt, was berichtet wird. Bitte den Leserbrief noch einmal zu lesen. Aber Sie haben schon recht - eine gewisse Gleichschaltung ist aufgrund von nationalen und internationalen Nachrichttenagenturen zwangsläufig unvermeidbar. Das bedeuted aber nicht, dass jeder einzelne Journalist fremdgesteuert ist und nicht selbst recherchieren kann, darf oder will.
Sie implizieren mit Ihrem letzten Absatz, dass besorgte Bürger und alle anderen Gruppen die sie nennen, im gleichen Verhältnis vor Ort waren und das ist schlichtweg nicht richtig. Ich sage nicht, dass die anderen Gruppierungen nicht auch auf der Demo waren, denn das wäre gelogen. Allerdings war der Anteil so verschwindend gering, dass es für mich selbst vertretbar ist, dort gewesen zu sein. Wenn auf dieser Demo wirklich hauptsächlich Nazis und Verschwörer gewesen wären, wäre ich 1. wieder gegangen und 2. hätten wir diesen Leserbrief nicht geschrieben. Schönen Abend René Bacher
DDr. Haditsch, Dr. Sucharit Bhakdi und viele, viele andere Experten, versuchen seit Beginn der Pandemie die Bevölkerung aufzuklären, ohne Panik - und Angstmache. Doch diese Menschen werden denunziert, verleumdet und als Verschwörungstheoretiker lächerlich gemacht. Der Großteil der Bevölkerung betet die von den Mainstream verbreiteten "Bad News" einfach nach, ohne sich diese anderen Stimmen nur einmal anzuhören. Das macht mir Angst...wie weit lassen wir uns noch bevormunden, manipulieren und einschüchtern ???!!!
Klettermaxi - bin da völlig deiner Meinung! Wir brauchen Menschen und auch Experten, die Mut machen und Menschen stärken! Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat es immer wieder Krisen und auch Virengeschehen gegeben und wie es sich gezeigt hat ist die Menschheit (und deren Immunsystem) erstaunlich lern- und anpassungsfähig!
Ein Dankeschön an Rene Bacher und Wolfgang Ladstätter für ihre offenen Worte und ein Dankeschön auch an Dolomitenstadt.at, das kritischen Stimmen schon früh eine Platform gewährt hatte. Ich selbst habe nur über verschiedene Livestreams die Demonstration in Berlin verfolgt und habe mehrere Interviews angehört. Auch ich empfand die Darstellungen in fast allen Medien erschreckend einseitig und negativ manipulativ. Das Vokabular, das dabei verwendet wurde, war alles andere als respektvoll.... Umso erfreulicher war es, in Ö1 nun (endlich!) auch ein Experteninterview mit DDr. Haditsch, einer frühen kritischen Stimme, zu hören. Der Diolog ist so wichtig in Zeiten wie diesen!
Noch 3 Tage nachzuhören auf 7-Tage-Ö1:
https://oe1.orf.at/programm/20200903/611326/Martin-Haditsch-Facharzt-fuer-Hygiene-und-Mikrobiologie-Infektiologie-und-Tropenmedizin
Wichtig war und ist, dass die Medien über die Rechtsextremen in Berlin berichten. Gefährlich wäre es umgekehrt. Mag sein, dass die meisten Aluhut-Träger auf den Demos eh ganz friedliche, liebe und leiwande Leut' sind. Ihr gutes Recht ist es auch, ihre "Meinung", die wissenschaftlich kompletter Quatsch ist, kundzutun. Sie müssen aber akzeptieren, dass die Regierungen in Deutschtland u. Österreich demokratisch legitimiert sind und deren Entscheidungen von einem Großteil der Bevölkerung unterstützt werden. Das ist Demokratie. Und diese Demokratie ist momentan (und hoffentlich noch lange) stärker als Verschwörungstheorien, auf welche sich Rechtsradikale, Anarchisten und noch ein paar Wutbürger mittlerweile in Anti-Corona-Demos geeinigt haben.
Der Rapper Bacher erinnert ein bisserl an Xavier Naidoo. Das Klientel ist in Österreich u. Deutschland ja vorhanden.
"...die meisten Aluhut-Träger..." - "...ihre Meinung ist wissenschaftlich Quatsch..." - "...Verschwörungstheorien, Rechtsradikale, Anarchisten..." Genau das ist ist der Punkt, warum dieser Leserbrief zu Stande kam. Undifferenzierte Aussagen, die prinzipiell alle Teilnehmer in einen Topf schmeißen, egal ob gerechtfertigt oder nicht. Ich geh jetzt einfach mal davon aus - und bitte korrigieren Sie mich falls ich mich irre - dass Sie nicht in Berlin waren und sich kein eigenes Bild gemacht haben, sondern Ihre Informationen aus genau den Medien beziehen, die wir mit diesem Leserbrief an ihre Verantwortung erinnern.
Spaltung der Gesellschaft hat bei Ihnen, so wie es ausschaut, leider schon funktioniert. Sehr schade, vor allem weil mein Hauptanliegen stets ein offener Diskurs war und immer noch ist. In einer Demokratie, die ich genauso gutheiße wie Sie, muss es möglich sein, dass sich Menschen mit verschiedenen Meinungen und Ansichten an einen Tisch setzen und offen diskutieren. Leider geschieht dies für mich persönlich noch viel zu wenig. Deshalb lade ich Sie auch gerne zu einem persönlichen Gespräch ein, vielleich können wir gewissen Differenzen ja beseitigen und evtl kann der eine etwas vom anderen mitnehmen. Einen Versuch ist es wert!
Den Xavier Naidoo-Vergleich finde ich persönlich schon sehr tief und hoffe, Sie können Ihre Aussage auf Beweise stützen. Ansonsten muss ich Sie leider darauf aufmerksam machen, dass dies als üble Nachrede ausgelegt werden kann und somit eine Straftat darstellt.
"Werte Medienvertreter, seien Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst ... " sei jedem Medienvertreter ins Stammbuch geschrieben. DANKE für den Bericht !
Die Wahrheit ist in den mainstream-medien nicht mehr zu finden. Keine Ahnung wo die Journalisten sind, welche sich der Wahrheit verpflichtet haben. Es geht die Panik um ins rechte Eck gestellt zu werden wenn man anderer Corona-meinung/regeln ist.
Bezeichnenderweise müssen Privatpersonen die Realität beschreiben. Danke dafür
... privatpersonen die realität beschreiben? ist das dann die realität oder vielleicht nur ein streifschuss davon?
die meinung zur einseitigen und verfälschten (meinungsbeeinflussenden) berichterstattung kann ich nur zu 100% beipflichten!
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren