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Tobias Geiser stürmte innerhalb von einer Stunde und 46 Minuten vom Lucknerhaus in Kals auf den Gipfel des Großglockners. Fotos: Tobias Geiser

Tobias Geiser stürmte innerhalb von einer Stunde und 46 Minuten vom Lucknerhaus in Kals auf den Gipfel des Großglockners. Fotos: Tobias Geiser

Bergläufer Tobi Geiser und sein Traum vom Glockner

Der 30-Jährige lief in zweieinhalb Stunden vom Lucknerhaus auf den Gipfel und zurück.

Tobias Geiser liebt die Berge und das Laufen. Beim Berglauf kombiniert er seine beiden Leidenschaften und setzt sich immer neue und noch spektakulärere Ziele. Sein großer Traum war es, innerhalb von nur drei Stunden vom Lucknerhaus in Kals auf den Großglockner und wieder zurück zu laufen. Am Freitag, 21. August, nahm Tobi dieses kräftezehrende Vorhaben, das er seit Jahren plant, in Angriff: „Bis zum Gipfel brauchte ich über den Normalweg eine Stunde und 46 Minuten und dann noch einmal 47 Minuten ins Tal.“ Während „Normalos“ stundenlange Auf- und Abstiege in Kauf nehmen, um einmal auf dem Dach Österreichs zu stehen, sprintete der gebürtige Südtiroler in nur 2:33:39 Stunden hinauf und wieder hinunter – ohne Ausrüstung, bekleidet nur mit einem Shirt, einer kurzen Hose und seinen Turnschuhen. Bei seinem Projekt, wie es der 30-Jährige nennt, unterstützten ihn einige Leute. Ganz reibungslos lief sein Aufstieg jedoch nicht ab: Vor allem Hermann Webhofer – „der kennt am Glockner jeden Stein“ – habe ihm dabei geholfen, ganz oben wertvolle Zeit herauszuholen. Das goldene Gipfelkreuz habe er um 17:46 Uhr nur kurz „abgeklatscht“ und nach einem schnellen Beweisfoto ging es sofort wieder bergab.
Kurz durchschnaufen, schnell ein Gipfelfoto knipsen und dann ab zum Lucknerhaus.
„Vom Groß- auf den Kleinglockner brauchte ich drei Minuten und nach neun weiteren Minuten passierte ich schon die Erzherzog-Johann-Hütte“, so Tobi. Im Ziel angekommen, schnaufte er einmal ordentlich durch:
Tobis „Zielfoto“: Beim Lucknerhaus angekommen, hatte der 30-Jährige 1.900 Höhenmeter und 16,6 Kilometer in den Beinen.
Tobias Geiser lebt seit mittlerweile drei Jahren in Lienz. Ursprünglich stammt er aus Mölten – einer Gemeinde zwischen Bozen und Meran. Dort wuchs er mit drei Geschwistern auf. Das Berglaufen hat er erst vor sechs Jahren bei einem Winter-Triathlon für sich entdeckt. „Das hat mir dann getaugt und mittlerweile bin ich an vielen Rennen im In- und Ausland mit internationalem Teilnehmerfeld dabei“, erzählt Tobi, der mit seinen 54 Kilogramm das ideale Gewicht für einen Bergläufer mitbringt. Für ihn spielt die Ernährung eine große Rolle: „Seit Neujahr esse ich kein Fleisch. Erst diese Umstellung hat mir noch mehr Leistungsvermögen verschafft.“
Seit drei Jahren lebt der Südtiroler mittlerweile in Lienz. Hier wird er im September seine Michaela heiraten. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Tobi Geisler trainiert bis zu 14 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf fünf bis sechs Trainingseinheiten. Sein nächstes Ziel hat er bereits vor Augen. Wieder geht es auf den Großglockner: „Jemand hat eine offizielle Zeit auf den Glockner von einer Stunde und 37 Minuten aufgestellt – allerdings über den Stüdlgrat. Die werde ich versuchen zu knacken.“ Geisler ist zuversichtlich, dass ihm das gelingen wird und so wirklich bezweifeln will auch ich das nicht. Zuvor wird der 30-Jährige im September aber seine Michaela heiraten.

29 Postings

schnuffi
vor 4 Jahren

Diejenigen die hier kritisieren schaffen so eine Leistung nie und nimmer! Bitte zollt dem Tobi Respekt und nichts anderes!! Fair Play! 😉

 
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Bobby
vor 4 Jahren

und die Moral von der Gschicht, lange hielt der Rekord dann doch nicht. Wenn dann andere paar Tage später ohne großen Medien-Echo den Rekord brechen

 
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    dobui
    vor 4 Jahren

    Vielleicht wäre es auch interessant für die Leser gewesen, wer den Rekord wie gebrochen hat. Aber ich mach's für dich: Martin Schneider lief in 2 Stunden u. 30 Minuten vom Lucknerhaus über den Stüdlgrat auf den Glockner u. wieder zurück zum Lucknerhaus.

    Respekt verdienen beide Sportler - Wahnsinnsleistungen ;-)

     
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      anton2009
      vor 4 Jahren

      absolut unnotwendig!

       
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Kapatieme
vor 4 Jahren

anton2009 (.. auf den Single-Trails sind so gut wie keine E-Biker unterwegs) Tja, dann lassen wir das E halt weg. Der Hubschrauber holt alle, auch die ganzen Skifahrer ect, mit und ohne Versicherung. Das ist Teil des Spiels ! Wer hat ein Problem damit? Jeder darf machen was er gern macht.

 
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    anton2009
    vor 4 Jahren

    ...aber bitte mit Hausverstand und ohne Selbstüberschätzung!

     
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Kapatieme
vor 4 Jahren

Die Leistung ist ohne Zweifel Top ! Und die untrainierten E Biker die es auf den Hochsteintrails zerboandlt, holt auch der Hubschrauber ! Wo fängt es an , wo hört es auf ?

 
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    anton2009
    vor 4 Jahren

    ... auf den Single-Trails sind so gut wie keine E-Biker unterwegs; hier handelt es sich zu 95 % um Downhiller, die mit dem Sessellift hinauffahren!

     
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vsv
vor 4 Jahren

Ich glaube, dass man vor Bergen eine gewisse Ehrfurcht haben sollte. Diese Würde wird durch solche Aktionen mit Füßen getreten, ganz abgesehen von der Gefahr für sich und ev. Nachahmern. Wenn dieser Herr 10 mal aufs Zettersfeld und retour laufen würde, wäre die Leistung sogar größer, aber natürlich würde er nicht in der Zeitung stehn, und auf das kommt es ihm in erster Linie an. Ich wünsche dem Herrn Gesundheit und hoffe er überdenkt seine Aktionen!

 
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isnitwahr
vor 4 Jahren

Mich würde jetzt interessieren ob alle die, die sich hier so große Sorgen in Bezug auf Nachahmer machen, niemals vor ihren Kindern geraucht oder 1 Glas Alkohol getrunken haben - wegen der Vorbildwirkung. Und ein Nachahmer der nicht so topp beisammen ist wird wohl höchstwahrscheinlich auf der Stüdlhütte oder allerspätestens auf der Adlersruhe aufgeben. Interessanterweise werden diejenigen die beim Dolomitenmann in nicht einmal 1,5 Std. aufs Kuhbodentörl laufen, beklatscht. Ich für meinen Teil gratuliere zu der Leistung und kann einigen meiner Vorposter nur Recht geben: Leben und leben lassen! Wenn man das nicht lesen will gibts eine einfache Lösung, um die eigenen Nerven zu schonen: NICHT LESEN!!!

 
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BelieveInYourself
vor 4 Jahren

Ich finde es schade und bedenkenswert, dass manche Menschen überall einen Anlass finden um etwas zu kritisieren. Warum immer nur negativ?

 
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sattmann
vor 4 Jahren

Somit hätten wir auch einen freiwilligen Träger falls der Glockner mal ein neues Gipfelkreuz braucht. Ist ja Irre einen Hinschrauber einzusetzen wenn wir solche Leute haben!

 
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Schachtelhalm
vor 4 Jahren

Was für eine irre Zeit - in der wir leben: je schwachsinniger eine Aktion, desto lauter der Applaus. Das nächste Mal läuft er womöglich rückwärts, - oder auf den Händen, - oder auf einem Bein, - oder mit verbundenen Augen...

 
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Heinrich_077
vor 4 Jahren

Großartige Leistung! was eine Zeit...Glückwunsch!

 
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bergfex
vor 4 Jahren

Vielleicht wird er auch einmal die Himmelsleiter erklimmen.

Wünsche im weiterhin viel Glück.

 
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gemeiner Waldkauz
vor 4 Jahren

leben und leben lassen...

 
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Bewohner
vor 4 Jahren

Ich denke, dass er seinen Kraftauwand sicher auch bei mancher in Notlage geratenen Familie auf deren Bauernhof hätte einsetzten können, um dort einen Hang mit Heu zu bearbeiten. Gäbe auch Schlagzeilen für den Sportler und der Familie wäre geholfen.

 
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    dobui
    vor 4 Jahren

    Niemand hindert Sie daran genau das zu machen. Leben und leben lassen.

     
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    MVP
    vor 4 Jahren

    wenn er lieber am feld arbeiten würde wäre er bauer geworden...

     
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dobui
vor 4 Jahren

Gewaltig, top Leistung!

Mich stört der Neid gegenüber dem Sportler. Tobi ist auf dem Berg 100 x sicherer unterwegs als 70 % der Touris u. auch Einheimischen, die zwar mit Seil und Haken (und den fetzigsten Martini-Klamotten) aber ohne Erfahrung auf den Glockner gehen. Extremsport ist Extremsport - nachahmen sollte man als Amateur so etwas nie. Aber dann könnt's auch alle Free-Solo-Besteigungen usw. kritisieren.

 
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Elisabeth
vor 4 Jahren

Ich sage auch erstmal bravo!!! Wahnsinn, was alles möglich ist. 👏 Für mich - eher der gemütliche Durchschnittssportler - unvorstellbar. 😁

Und zum Glück ist am Berg und auch sonst ja immer noch jeder (zumindest gilt das für Erwachsene) für sich selbst verantwortlich (bezüglich Nachahmer etc.). Natürlich ist es nicht gut, wenn Rettungskräfte wegen Personen, die sich selbst maßlos überschätzen, ausrücken und teilweise sogar ihr Leben riskieren müssen. Aber solche Menschen findet man überall: bei Profis, im Extremsport sowie bei Hobbysportlern. Und sogar bei "Nicht-Sportlern" 😉

 
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haberg
vor 4 Jahren

Wir leben in einer Zeit wo es jede Menge Verrückter gibt und Sensationsgierigkeit eine immer größere Rolle spielt! Lebende, oder laufende Gemälde gibt es auch immer mehr!

 
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bla
vor 4 Jahren

Wow! Spitzenleistung! Weiter so!

 
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Kiew
vor 4 Jahren

Meiner Meinung nach sollten solche Leistungen - noch dazu ohne jede bergtechnische Sicherung - nicht veröffentlich werden, da sie zu Nachahmungen führen konnen, die nicht immer glimpflich ausgehen. Der Glockner hat leider zu oft zu tödlichen Unglücken geführt!

 
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    MVP
    vor 4 Jahren

    ich hoffe, sie haben gute freunde zuhause, die sie gerade davon abhalten das gleiche zu machen... wie ich es eigentlich für jeden unmündigen bürge hoffe. wenn sich jetzt nämlich alle inspirierten auf den weg zum glockner machen sind solche zeiten auf grund des staus vor dem gipfel gar nicht möglich ;)

     
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    bla
    vor 4 Jahren

    tja, wenns nach ihnen ginge gäbs dann gar keinen Sport mehr. Jeder Sport birgt große Gefahren in sich wenn man's an die Spitze treibt – und darum gehts ja im Spitzensport.

    Ich finds super wenn es Nachahmer gibt, jeder in dem Bereich wo er sich zu Hause fühlt. Einer läuft den Gogg ruaf, ein anderer den Glockner. Die "bergtechnische Sicherung" ist doch immer Individuell. Es gibt auch Leute die schaffens kaum auf die Schleinitz ohne Sicherung und Bergführer... da muss man doch nicht die Ansprüche vom patschertsten dem gschicktesten Verordnen.

     
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NurIch
vor 4 Jahren

Unglaublich, dass man sich mit einer derart Rücksichts- und Verantwortungslosigkeit auch noch rühmen muss. Ganz nach dem Motto:" Blöder geht immer"

 
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Tirolerbua
vor 4 Jahren

Bravo Tobi! 👍

 
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Senf
vor 4 Jahren

wem wollte er damit etwas beweisenund imponieren? sich oder uns?

hoffentlich läuft er auch mit den bergrettern mit, falls es einen nachahmer vom berg herunterschädelt.

 
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