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Zahlreiche Gäste waren zu den Feierlichkeiten am Areal des BKH Lienz geladen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Zahlreiche Gäste waren zu den Feierlichkeiten am Areal des BKH Lienz geladen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Lienz: Startschuss für Gesundheitsinstitut beim BKH

Auch ein Kindergarten findet über der neuen Tiefgarage Platz, die heute eingeweiht wurde.

„Wir feiern heute nicht nur die offizielle Eröffnung und kirchliche Segnung der Tiefgarage, sondern auch den Projektstart für eines der wichtigsten Gesundheitsprojekte in den letzten Jahrzehnten in Osttirol: Ein Institut für Gesundheitsbildung“, begrüßt der Matreier Bürgermeister und Obmann des Gemeindeverbandes des BKH Lienz, Andreas Köll, die anwesenden Gäste zu den Feierlichkeiten am 26. August.

Primar Martin Schmidt, Bgm.in Elisabeth Blanik, LH Günther Platter, Dekan Franz Troyer, LR Bernhard Tilg und Bgm. Andreas Köll bei der Segnung der Tiefgarage. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Im Gesamten werden die Kosten für beide Projekte auf 24 Millionen geschätzt. Der Bauverantwortliche des BKH Lienz, Josef Gumpitsch zeigt sich erfreut, dass die Bauarbeiten an der Tiefgarage drei Monate früher als geplant abgeschlossen werden konnten. Die vorangeschlagenen 5,6 Millionen Euro für den Bau der neuen Tiefgarage wurden um eine knappe Million überschritten - 6,5 Millionen hat die dreistöckige Garage des Krankenhauses, für die bis zu zehn Meter tief in den Hang gegraben wurde, gekostet.

Auf Kritik reagierend, dass sich das neue Gebäude nicht harmonisch in das Stadtbild einfüge, betont er, dass die Außenfassade noch nicht fertiggestellt sei und, dass man sich an neue Dinge eben erst gewöhnen müsse – wie auch an den Schranken, der in den ersten zwei Wochen zweimal niedergefahren wurde.

So soll das neue Gebäude, in dem das Institut für Gesundheitsbildung und der Betriebskindergarten Platz finden, aussehen. Visualisierung: Architekt H.- P. Machné

Auf dem Dach der Tiefgarage wird das neue Institut für Gesundheitsbildung entstehen, in dem sowohl das dreijährige Bachelorstudium für Krankenpflege (FH Gesundheit), als auch die Ausbildungen zur Pflege- und Pflegefachassistenz und der Lehrgang für Heimhilfen angeboten werden. Zwischenzeitlich sind diese Ausbildungszweige in den Räumen der Arbeiterkammer untergebracht.

Die Direktorin des Institutes für Gesundheitsbildung, Manuela Girstmair, freut sich über den Neubau und somit die Möglichkeit, noch mehr Auszubildende aufnehmen zu können. „Jede und jeder, der sich für eine Ausbildung im Pflegebereich interessiert und die Eignungsprüfung positiv absolviert, soll auch einen Platz bekommen“, so Girstmair. Im Jahre 1959 startete man mit dem ersten Pflegelehrgang mit etwa 30 Schülerinnen und Schülern, heute sind es an die 120 in allen Ausbildungszweigen, in den kommenden Jahren sollen es noch mehr werden.

Zusätzlich wird auch der Betriebskindergarten in dem neuen Gebäude untergebracht sein. Die vorhandene Einrichtung der „Kinder Villa“ in der Nähe des Krankenhauses platzt schon fast aus allen Nähten: 49 Kinder werden derzeit von vier Pädagogen auf 90 Quadratmetern betreut. Im neuen Gebäude werden es 400 Quadratmeter sein, es besteht außerdem die Möglichkeit, drei Gruppen zu führen. Je nach Nachfrage plane man außerdem, nicht nur Kinder von einem bis sechs Jahren zu betreuen, sondern auch eine Nachmittagsbetreuung für schulpflichtige Kinder anzubieten, so die Geschäftsführerin des Osttiroler Kinderbetreuungszentrums, Sabine Bodner. Sollte ein Bedarf bestehen, will man auch eine 24-Stunden-Betreuung einrichten.

Architekt Hans-Peter Machné bekam nach einem wettbewerblichen Dialog den Zuschlag für die Planung des neuen Campus - auch wenn das Auswahlverfahren umstritten ist. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Architekt Hans-Peter Machné, der mit seinem Büro im Rahmen eines wettbewerblichen Dialogs den Zuschlag für die Planung des Gesundheitscampus bekommen hat, erklärt, wie sich das neue Gebäude in das Stadtkonzept einfügt und wie sich die Innenraumaufteilung gestalten wird:

Die Bürgermeisterin der Stadt Lienz, Elisabeth Blanik, freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Baus der Tiefgarage und die Entlastung, die die neuen Parkmöglichkeiten für die Anrainer, die Bediensteten und Besucher mit sich bringen. Die Pflegeausbildung sieht sie in Osttirol in guten Händen und betont die Notwendigkeit, ausreichend und vor allem gut qualifizierte Pflegekräfte im Bezirk zu haben. Die personelle Notsituation im Kranken- und Pflegebereich sei in Osttirol zwar spürbar, aber nicht in dramatischer Form vorhanden.

Auch Landesrat und Gesundheitsreferent Bernhard Tilg unterstreicht diesen Aspekt: „Wir hatten landesweit in den vergangenen Jahren Probleme beim Thema Pflegekräfte, Osttirol hat sich da immer von den anderen Bezirken abgehoben.“ Er hebt das Engagement der Gesundheits- und Krankenpflegeschule lobend hervor und sieht den Bezirk in diesem Bereich auf einem guten Weg. Dem schließt sich auch Landeshauptmann Günther Platter an und schmunzelt, dass dies wohl die erste Eröffnung einer Tiefgarage sei, zu der er eingeladen wurde.

Stadtpfarrer und Dekan Franz Troyer segnet die neue Tiefgarage und findet einen „tieferen“ Sinn in der Kombination aus Garage und Gesundheitsinstitut zwischen dem Krankenhaus, der Nordschule, dem Wohn- und Pflegeheim und dem Roten Kreuz: „Inmitten dieser vielen Möglichkeiten eine Tiefgarage - etwas, das in die Tiefe geht - und darüber ein Ausbildungszentrum für medizinische Höchstleistungen.“

Anna Maria Huber schreibt als freie Autorin nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

18 Postings

nikolaus
vor 4 Jahren

Was mir am Entwurf der neuen Ausbildungsstätte als erstes auffällt: Sehr viel Außenfläche = energietechnisch ungünstig. Das scheint aber bei öffentlichen Bauten kein Thema zu sein (siehe auch UNI Lienz). Hauptsache die Privaten bauen brav nach den Energiesparvorgaben des Landes, damit sie an die Fördertöpfe herankommen ...

 
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osttirol79
vor 4 Jahren

Lienz beweist Mut zur Hässlichkeit!!

Ein deart grausliches Betonmonster in prominenter Lage neben dem BKH, völlig überdimensioniert und ohne jeglichen Bezug zu den bestehenden Gebäuden.

Wie kann man sich bloß einen so hässlichen Klotz ausdenken? Und wer genehmigt das?

Für dieses wichtige Projekt hätte es wohl einen Architekten gebraucht der mehr Rücksicht auf bestehende Strukturen nimmt.

mfg

 
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    Gertrude
    vor 4 Jahren

    Alles Geschmacksache, mir gefällt das geplante Zentrum.

     
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Eu Fän
vor 4 Jahren

Wenn man an die Umwelt denkt sollte man zum Krankenhaus entweder Zufuss oder per Fahrrad oder per Regiobus Lienz anreisen den zum Krankenhaus Lienz fährt der Regiobus Lienz und zwar die Linie 3 von Bahnhof Lienz fährt der Bus in Richtung Thurn Rotmann immer über das Krankenhaus Lienz das zur Information die Haltestelle des Regiobus Lienz ist nicht all zu weit weg von der Garage die Haltestelle wird auch angefahren wenn der Bus von Thurn Rotmann kommt beim Krankenhaus Lienz. Wenn nach mir gehen würde ich die Preise viel teurer machen nur für Pendler die in Regionen wohnen wo der Öffentliche Verkehr so schlecht ist würden günstig Parkenn können folgende Parkgebühren würde ich machen in der Altstadt und Krankenhaus würde ich für die Stunde Parken 4.50 Euro verlangen und nicht so günstig wie die Tarife die sind echt günstig man zahlt folgende Tarif 0 bis 60 Minuten 2 € je weitere 1/2 Stunde 0.50 € bis zum Tagestarif 16 € das ist total billig finde ich über diesen Tarif muss sich niemand aufregen finde ich wer günstiger weniger zahlen will nützen den Regiobus Lienz der kostet in eine Richtung 1.30 Euro für Senioren 0.80 Euro und für Kinder 0.60 € das zur Information odef wer gar nichts zahlen will geht Zufuss oder per Fahrrad zum Krankenhaus Lienz

 
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isnitwahr
vor 4 Jahren

Also mir ist es völlig egal, wer sich dort aufgehalten hat, da hat es sicher strenge Corona Regeln gegeben, ich kann das sowieso nicht verhindern. Da sind mir meine Nerven zu schade, um mich aufzuregen. mir ist wichtig, dass ich, wenn ich zu einem bestimmten Termin im KH sein muss und, nachdem ich nicht in der Stadt wohne und daher auch nicht zu Fuß oder mit dem der Regiobusse ins Kh fahren kann, eine Parkmöglichkeit für mein Auto habe - im Sommer kühl und im Winter schneefrei. Und mir ist eine Tiefgarage lieber, auf der noch etwas oben draufgebaut wird (ein asphaltierter Parkplatz war ja schon vorher dort) als einen neuen Parkplatz auf einer Wiese zu errichten. Und dass die Ausbildungsstätte für unsere zukünftigen Pflegerinnen und Pfleger dort entsteht, finde ich super, wir werden sie dringend brauchen, auch dass der KIGA der Angestellten dort hineinkommt ist toll. Manchmal kommt mir vor, einige hier sind einfach aus Prinzip dagegen, egal ob FH Mechatronik oder FH Krankenpflege, wenn nix dawäre wärs dann halt auch nicht recht und man hat dann Gott sei Dank halt wieder was zum Kritisieren. Seid froh dass unsere Jugend bei uns eine hochwertige Ausbildung bekommt und sie nicht für teures Geld in Innsbruck oder sonst einer Unistadt studieren müssen.

 
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    Senf
    vor 4 Jahren

    👍👏

     
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keinexperte
vor 4 Jahren

Auch wenn ich offensichtlich der Einzige bin, aber das Projekt hat auch gute Seiten. Der Neubau der Schule wird aufgrund des Bedarfs an immer mehr Pflegepersonal in den kommenden Jahren noch wertvoll sein und die Tiefgarage hoffentlich die Verparkungen in der Nähe des BKH beenden. Es ist ja nicht so schwer, positiv zu denken.

 
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    rebuh
    vor 4 Jahren

    das projekt an und für sich kritisiert auch niemand! allerdings eins würde mich schon interessieren, wie kann man bei so einem projekt die baukosten um ca. 20% überziehen. da war doch nichts, was die mehrkosten rechtfertigt da konnte mann doch schon spätestens nach planung praktisch auf den kilo genau sagen wieviel eisen oder beton da reingeht! wen das so weiter geht kommen beim nächsten abschnitt ja mindestens 5mille mehrkosten auf uns zu.

     
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      wolf_C
      vor 4 Jahren

      natürlich ist das garagen-projekt(nicht die schule)zu kritisieren: ein weiterer meilenstein des hilflosen lienzer städtebaus, raum-un-ordnung at its best; die autogerechte umweltgestaltung als masstab des seins; die lienzer lieben und wollen es, die experten sind stolz darauf und die senatoren dazu unbedarft und überfordert ...

       
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Maik Eva
vor 4 Jahren

1 Stunde parken (zum Einkaufen, Kaffee trinken, Eis essen, Konzertebesuchen, und , und , und ....) kostet in der Innenstadt 1 €. 1 Stunde parken (um Kranke zu besuchen, um sich von Sterbenden zu verabschieden, um zu Untersuchungen zu gehen, ......) kostet am Krankenhausparkplatz 2 €. Naja - bei dem "Geschäftsmodell" gehen sich für unsere Prominenz locker ein paar Flaschen Wein mehr aus ....

PS: Das Zelt könnte man (bei Bedarf dann) ja gleich für eine neue Covid 19 Triage weiterverwenden - so gesehen waren bei der Feier nicht zuviele Gäste eingeladen ;-)

 
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    rebuh
    vor 4 Jahren

    naja, geschäftsmodell, war vor 2 woche in klagenfurt zur grauen star op. also ich sah da kein problem nach 5 stunden 10€ in den automat zu schieben. immerhin steigen sie in keinen überhitzten oder im winter vereisten wagen. und auf einem öffentlichem parkplatz oder einer privaten tiefgarage besteht eben ein kleiner unterschied. und so oft werden sie sich auch nicht von einem sterbendem verabschieden das sie ein sozialfall werden.sonst müssten sie eben mal auf ein eis in der stadt verzichten!

     
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Nori
vor 4 Jahren

@Gegi...vergiss nicht....Hauptsache...SIE haben ihren Spass...gratis essen...trinken..usw. aber das gemeine Volk bevormunden.....

 
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PU
vor 4 Jahren

Ohne das konkrete Projekt jetzt zu kritisieren, muss ich rebuh bei der Solaranlage (PV-Anlage) schon recht geben. Es ist schon interessant, dass die öffentliche Hand PV Anlagen fördert und somit Personen Geld gibt die Eigentum besitzen und damit nicht zu den Bedürftigsten gehören. Aber kann mit z.B.: einer ein öffentliches Gebäude in Lienz und Umgebung nennen das eine PV-Anlage auf dem Dach hat? Also ich kenne nur die LLA. Schon irgendwie komisch, oder?

 
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Gegi
vor 4 Jahren

Ach ja etwas muss ich zu diesem Thema noch loswerden. Ein Hoch auf all diese Menschen die im Hintergrund dieser völlig unnötig und überzogenen Völlereri gearbeitet haben!

 
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Gegi
vor 4 Jahren

Also ich bin schon erstaunt über das Motto der heutigen Politiker. "Wasser predigen und Wein trinken" Stichwort Corona. Ein Fest mit 300 geladenen Gästen zu feiern und gleichzeitig eine völlig überzogene Reisewarnung nach Kroatien auszusprechen. Da kann man nur hoffen das sich bei dieser Veranstaltung niemand angesteckt hat!

 
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    Bliaml
    vor 4 Jahren

    Woher weiß man(n) dass 300 geladene Gäste waren?

     
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osttiroler94
vor 4 Jahren

in zeiten von corona sollte man sich mit derartigen veranstaltungen besser zurückhalten. ich hoffe nur niemand der herrschaften war coivd positiv. irgendwie witzig dass die halbe landesregierung zu einer garageneröffnung anreist aber - alles richtig gemacht - dies gilt zumindest für die baufirma und den architekten.

 
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rebuh
vor 4 Jahren

fein, in zeiten wie diesen eine sauferrei für die vermeintliche prominenz zu veranstallten. wozu ein betonbunker für autos den " segen gottes" benötigt, keine ahnung, wenn schon 2mal der schranken abgefahren wurde wohl eher die lenker! ach ja, und auf dem nächsten aufbau, an einer der sonnenreichsten gegend lienz, hat man eine solaranlage am dach sicher schon eingeplant? würde mich wundern wenns so wär!

 
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