Land Tirol will Anzahl der COVID-Tests erhöhen
Der Osttiroler Virologe Gernot Walder plädiert für infektiologisches Gesamtkonzept.
In Nordtirol häuften sich zuletzt Beschwerden von auf COVID-19 getesteten Personen, die bis zu fünf Tage auf das Ergebnis warteten. Das Land Tirol will deshalb in den nächsten Wochen nicht nur die Zahl der Tests auf 3000 bis 5000 pro Tag erhöhen, sondern auch deren Auswertung beschleunigen. Österreichweit werden derzeit etwa 8000 Testungen am Tag durchgeführt.
Der Osttioler Arzt und Virologe Gernot Walder sieht die Kapazitäten für 3000 Testungen am Tag in Tirol durchaus gegeben. In seinem Labor in Außervillgraten werden derzeit etwa 150 Tests pro Tag durchgeführt, was einer 25-prozentigen Auslastung entspreche. „Die Patienten bekommen die Ergebnisse von uns innerhalb von 24 Stunden.“
Wenn es zu Verzögerungen komme, dann oft, weil die Mails mit den Befunden im Spamordner landen oder, weil Patientendaten falsch übermittelt wurden. Wie es zu den langen Wartezeiten in Nordtirol kam, kann Walder nicht einschätzen. „Es kommt darauf an, ob wir hier von zwei Prozent der Testungen sprechen oder von 25 Prozent. Ist letzteres der Fall, müssen wir von einem strukturellen Problem sprechen, ansonsten sind es wohl Einzelfälle.“
Walder: „Die Frage ist allerdings weniger, ob die Labore die Kapazitäten haben, sondern wer die Abstriche durchführen soll.“ Sowohl für die Abstriche als auch für die Auswertung der Testungen brauche es ein infektiologisches Gesamtkonzept, damit klar sei, wer für welche Region zuständig ist.
Außerdem, so Walder weiter, sei es eine Sache, die Zahl der Testungen zu erhöhen, eine andere, zu entscheiden, wer getestet werden soll: „Nur, weil man mit einer Flinte öfter in den Wald schießt, erzielt man nicht mehr Treffer,“ erläutert der Experte bildhaft. Um gut auf den Herbst und den Winter vorbereitet zu sein, brauche es wesentlich mehr als eine erhöhte Zahl an Tests. „Auch müssen wir erst abklären, wie sich die verschiedenen Erreger, von denen es im Herbst/Winter wieder mehr geben wird, nebeneinander verhalten.“
8 Postings
Wie lustig und zugleich kündigt die türkise Köstinger Gratistestungen für die Gastronomie und Hotellerie ausgerechnet zum Saisonsende an - dies legt doch augenscheinlich die Vermutung nahe das sowohl die türkis-grüne Landes- wie auch Bundesregierung von der österreichischen Ballermanntourismuslobby, ihren noch mächtigen Freunden, gesteuert werden
mehr Tests sind nicht das Problem! Natürlich wird man auch milde Verläufe als pos. aufdecken, die man sonst nicht gefunden hätte! Wichtig wäre aber Woche für Woche (KW12 bis KW35) die durchgeführten Tests, den positiven Ergebnissen gegenüberzustellen. das ergibt dann ein Gesamtbild, und nicht nur medial zu verbreiten " so viele Fälle wie seit April nicht mehr"!
Wenn man mehr "offiziell" Positive haben will dann muss man mehr testen und wenn man weniger haben will dann muss man weniger testen.
Meiner Meinung nach geht die Politik derzeit eher in die Richtung wir machen uns die Zahlen wie wir sie gerade brauchen um gut dazustehen.
du solltest deine sattel austauschen bevor es zu spät ist!
Freut mich wenn Sie sich Sorgen um meine Gesundheit machen.
Gerade gelesen und gehört: BK Kurz rechnet damit, dass eine Rückkehr zur Normalität sogar SCHON im Sommer 2021 möglich sei, da sich die Pandemie schneller abgeschwächt hat, als erwartet und es bis dahin Medikamente oder einen Impfstoff gibt. Merkel hat gesagt: "Die Pandemie ist zu Ende, wenn es eine Impfung gibt!" Also sind die Zahlen irrelevant! Trotzdem ein kleiner Denkanstoff für alle, die nichts hinterfragen wollen: Im März waren bei 50.700 durchgeführten Tests 9.618 Positive (19 %). Bis heute wurden 1.119.199 Tests gemacht mit 25.547 Positive (= 2,28 %), wobei man inzwischen weiß, dass der Test gar nicht zugelassen ist und eine hohe Fehlerquote aufweist. Zahlen lügen nicht, aber die Politik lügt mit Zahlen!
Das klingt beinahe wie Trump: "es gibt nur deshalb so viele Positive, weil zuviel getestet wird!" auch eine Möglichkeit...
Die richtige Interpretation ist eine andere Sache. 50% richtig heisst im Umkehrschluss 50% falsch!!
@Kiew, Das ist Ihre Auffassung (Glas halb leer oder halb voll)
Ob viel oder wenig getestet wird ändert aber nichts an der aktuellen Durchseuchung der Bevölkerung. Man kann nur eher feststellen wo die aktuellen Cluster sind. An der Zahl der infizierten in Österreich ändert sich durch viel oder wenig Testungen nichts.
Ich bin nach wie vor der Meinung dass die Politik genau weiß was sie machen muss um gut dazustehen.
Traurig ist nur dass man um Corona so einen Wirbel macht während allein im heurigen Jahr ca. 4,9 Mio. Menschen weltweit an Nikotinsucht und Alkoholmissbrauch ums Leben gekommen sind. (Quelle: Worldometer) Wo sind da die weltweit staatlichen Massnahmen bzw. Verbote? Das ist doch die weit größere "Pandemie"! Wo ist da die WHO? Aber offensichtlich verdient man an Alkohol und Zigaretten zu gut.
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