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Die Kunst des fotografischen Sehens

Sieben Fotografinnen und Fotografen aus Berlin waren in Osttirol auf Bildersuche.

Wie leben Jugendliche in Innervillgraten? Welche Träume hatte Christoph Zanon? Wie sagenhaft ist Osttirol? Wo stößt dieser Bezirk an Grenzen und was erzählen uns die Berge wirklich? Als vor einigen Monaten die ersten Bewerbungen für unsere Fotokunst-Aktion „Osttirol meets Ostkreuz“ eintrafen, spürten wir vor allem eines: große Neugier. Eingeladen zur Konzeptpräsentation waren Fotografinnen und Fotografen, die ihre Ausbildung an der Berliner Ostkreuzschule erhielten. „Ostkreuz“ ist der Name einer Berliner Fotografenagentur, abgeleitet vom gleichnamigen Verkehrsknotenpunkt der Metropole. Es ist die erfolgreichste von Fotografen selbst geführte Agentur in Deutschland. Die private Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung in Berlin-Weißensee ist Partner der Agentur. Dort erlernt man von Großmeistern der Fotografie eine ganz besondere Eigenschaft: das fotografische Sehen. Trifft diese Fähigkeit auf Neugier und einen wachen Geist, dann kann Erstaunliches entstehen – im Idealfall entsteht Kunst. Nadja Köffler, Medienwissenschaftlerin mit Wurzeln in Osttirol und Wohnsitz in München, hat an der Ostkreuzschule eine Ausbildung zur Bildredakteurin absolviert. Sie hatte die Idee, einige „Ostkreuzler“ nach Osttirol einzuladen, zu einem einwöchigen kreativen Abenteuer sowohl für die Fotografinnen und Fotografen als auch für uns in der Dolomitenstadt-Redaktion. Uns war klar: Durch die Augen anderer sehen wir uns am Ende selbst in einem neuen Licht. Und so nahm das kreative Abenteuer – das beinah an Corona gescheitert wäre – am 9. August seinen Lauf. Eine Woche lang waren Michele Caliari, Emilie Delugeau, Eva-Maria Tornette, Lena Maria Loose, Maidje Meergans, Massimiliano Corteselli und Max Korndörfer im Bezirk unterwegs. Sie alle sind mit vielen Fragen angekommen und suchten mit ihren Kameras nach bildhaften Antworten. Die „Ostkreuzler“ sind keine Influencer, die zeitgeistige Lifestyle-Themen bedienen, sondern sensible und neugierige Bildsucher, die durch den Nebel von Klischees und „atemberaubenden“ Werbesujets einen frischen, unverbrauchten Blick auf Traditionelles und Alltägliches, auf Menschen und Natur, auf Stadt und Land werfen. Wir sind höchst gespannt, was sie gesehen haben und uns in einer Ausstellung im Spätherbst zeigen werden. Die Auswahl der Bilder treffen Nadja Köffler, ihre Kollegin und Bildredakteurin Ann-Kristin Ziegler aus Berlin und Dolomitenstadt-Kunstkurator Rudolf Ingruber. Von den Shootings gibt es als ersten Eindruck ein Video und eine kleine Making-of-Slideshow. Alle Künstlerinnen und Künstler werden wir im Laufe der nächsten Wochen noch persönlich vorstellen. Slideshow: Roman Wagner, Eva Tornette, Hans Groder, Michele Caliari, Max Korndörfer
 
Für die Unterstützung dieses Dolomitenstadt-Kulturprojekts bedanken wir uns bei: TVB Osttirol, Regionalenergie, TAP, Mühlmann Moden und Locationscout Leo Baumgartner. 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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