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Abwasser-Monitoring als Corona-Frühwarnsystem

Aus 43 Tiroler Kläranlagen werden Proben entnommen und getestet.

Die Tiroler Landesregierung hat sich in ihrer heutigen Sitzung für den Aufbau eines Abwassermonitorings ausgesprochen, mit dem die Viruslast in Tiroler Regionen und Gemeinden durch die Probenentnahme aus Kläranlagen gemessen werden kann. Insgesamt soll dadurch ein flächendeckendes Corona-Frühwarnsystem etabliert werden. Für die Anschaffung von Ausrüstung und Labortechnik stellt das Land Tirol bis zu 40.000 Euro zur Verfügung. Bereits im vergangenen Mai hat die Landesregierung ein erstes Pilotprojekt für den Nachweis und die Überwachung von SARS-CoV-2 Infektionen per Abwasseranalyse mit 25.000 Euro finanziert. Aufbauend auf den nun vorliegenden Ergebnissen der Pilotstudie sollen weitere Schritte in Richtung flächendeckende Virus-Überwachung mit der Beprobung von 43 Tiroler Kläranlagen unternommen werden. In Osttirol sind das die Kläranlagen Huben, Anras und Dölsach.
Auch beim Klärwerk im Osttiroler Huben sollen Proben genommen werden. Foto: Kranbitter/Wikicommons
Im Zusammenhang mit einem Coronavirus-Cluster im Wipptal wurde im Juli ein Abwassermonitoring im Einzugsbereich des Abwasserverbandes Unteres Wipptal durchgeführt. Rund 5.500 EinwohnerInnen wurden dabei erfasst. Bereits seit Mai werden Monitorings bei der Kläranlage Innsbruck und bei Kläranlagen im Unterland umgesetzt. Bei dieser ersten Phase des Pilotprojekts in Innsbruck hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, Viren im Abwasser etwa fünf bis sieben Tage zu erkennen, bevor diese in Form von positiven Coronavirus-Testergebnissen sichtbar werden. „SARS-Covid-Viren können im Darm nachgewiesen werden. Das heißt, mit der Untersuchung des Stuhls kann man feststellen, ob jemand das Virus in sich trägt – unabhängig davon, ob Symptome verspürt werden. Ein entsprechendes Abwassermonitoring kann zum einen Aufschluss darüber geben, ob in Regionen Viren ausgeschieden werden. Zum anderen erhalten wir Informationen über den Grad der Viruslast, ob diese gering oder erhöht ist“, erklärt Cornelia Lass-Flörl, Direktorin des Instituts für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Abwasseranalyse wird bereits seit einigen Jahren in Tirol eingesetzt, um den regionalen Drogenkonsum zu untersuchen. Die Infrastruktur und das Know-how für diese Analyse sind damit vorhanden. Die Probennahme in den Kläranlagen ist einfach und sicher. Insgesamt sei eine schnelle und kostengünstige Umsetzung möglich, erklären die beteiligten Experten. „Die nächsten Schritte sind nun, die notwendige Logistik auszubauen, insbesondere was die rasche Überführung von Proben aus Kläranlagen ins Labor betrifft“, so Herbert Oberacher, Professor am Institut für Gerichtliche Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. „Durch ein Frühwarnsystem via Abwasser-Monitoring kann die Lagebeurteilung mit einem erheblichen Zeitgewinn getroffen werden. Maßnahmen kann man bereits sehr früh und präventiv treffen – das würde bedeuten, dass mit der Virus-Eindämmung schon begonnen wird, bevor überhaupt eine Person positiv getestet wurde. In Summe können Behörden und Einsatzkräfte dadurch noch schneller agieren, was uns enorme Vorteile bringt“, informiert Elmar Rizzoli vom Einsatzstab CORONA des Landes Tirol. Bisher könne man meist erst dann konkret reagieren, nachdem positive Testergebnisse vorliegen.

7 Postings

Rudi
vor 4 Jahren

Typisch Politiker,dass diese auch noch die ,Scheisse' kontrollieren wollen, um noch mehr Geld vom Steuerzahler zu verjubeln.(verprassen)

 
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Klettermaxi
vor 4 Jahren

Waaaahnsinn...so eine Kacke...Steuergelder so zu verschleudern. Da hat so manchem Corona buchstäblich ins Hirn geschissen !!!👎😡

 
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    le corbusier
    vor 4 Jahren

    also ich finde das sehr interessant und die infrastruktur ist mehr oder weniger eh schon vorhanden.

     
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    chire1
    vor 4 Jahren

    Sie san sicher DEEEEER Abwasserexperte !! vieleicht ist es schon getestet worden und Sie als EXPERTE aber noch nicht informiert !!!!!!

     
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    skeptiker
    vor 4 Jahren

    Eine kurze Internetrecherche vor dem Posten wäre oft nicht so schlecht.

    https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/corona-pandemie-ueberwachung-ueber-das-abwasser/

    https://tga.at/a/tu-wien-weist-coronavirus-in-abwasser-nach

    https://futurezone.at/science/corona-in-oesterreichischem-abwasser-nachgewiesen/400820267

    ... nur 3 Artikel darüber

    Da verschleudern wir schon sinnloser Geld (siehe aktuelle Selbstbeweihräucherung der Regierung mit Postwurfsendung und beauftragtem Lied)

     
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multi 1
vor 4 Jahren

Das kann nur ein Sommer-Faschingsscherz sein.Jetzt such ma schon in Virus in da Scheisse

 
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    schuessler
    vor 4 Jahren

    non est remedium stultitia..gg Dummheit ist kein Kraut gewachsen...vorher denken,dann "meinen"...

     
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