Köpfezählen beim Start in die Osttiroler Fußballsaison
Wieviele Zuschauer dürfen ins Stadion? Vier Derbys und viele Regeln an den ersten Spieltagen.
Die Osttiroler Fußballvereine starten Ende Juli bzw. Anfang August in die neue Ligasaison, bereits am kommenden Wochenende steht die erste Runde im KFV-Cup an. Für die Unterligisten Lienz, Matrei, Assling und Nußdorf-Debant geht es von Beginn an voll zur Sache, so beschert diesen Vereinen der neue Spielplan gleich vier Osttiroler Duelle an den ersten fünf Spieltagen. Eine besondere Herausforderung stellen die durch Corona bedingten Zuschauerregeln und die maximal erlaubten Kapazitäten dar.
Der Kärntner Fußballverband (KFV) ließ den Vereinen daher eine Übersicht über die erlaubten Zuschauerzahlen zukommen. Demnach sind ab August maximal 750 Zuschauer erlaubt. „Sofern die Zuschauerzahlen nicht die Bewilligungspflichten erreichen (bis max. 750), sind die Veranstalter selbst verantwortlich. Im Falle einer Überschreitung von 750 Zuschauern (bis max. 1.250) sind spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung die vollständigen Unterlagen samt COVID-19-Präventionskonzept vorzulegen“, erklärt der Leiter der Tiroler Landespresseabteilung, Florian Kurzthaler.
Generell ist laut KFV bei mehr als 200 Personen im Stadion ein Covid-19-Beauftragter vom jeweiligen Verein zu stellen und ein entsprechendes Präventionskonzept notwendig. Der Mindestabstand von einem Meter muss im Stadionbereich eingehalten werden. Ausnahmen gibt es für Personen, die im selben Haushalt leben und auch für kleinere Gruppen, die gemeinsam ins Stadion kommen.
Am 9. August bestreitet beispielsweise Rapid Lienz sein erstes Heimspiel gegen den Lokalrivalen Nußdorf-Debant. Vor allem auch aufgrund der langen Fußballpause im Bezirk rechnet man mit großem Zuschauerinteresse bei diesem Spiel. „Wir stimmen uns eng mit den Behörden ab und werden für diese Partie im Rahmen der Regeln die Maximalkapazität von 750 ausschöpfen. Im Stadion sind die Abstände unbedingt einzuhalten“, erklärt Rapid-Obmann Didi Müller. Zunächst dachte man bei den Grünweißen daran, einzelne Sitze auf den Tribünen abzusperren, aufgrund der Regelung für zusammengehörende Stadionbesucher ist man aber nicht gänzlich davon überzeugt. „Wir werden das besprechen und uns für eine Lösung entscheiden“, so Müller.
Nur eine Woche später steht bereits das nächste Osttiroler Fußballhighlight an, wenn die Dolomitenstädter im Tauernstadion bei der TSU Matrei gastieren. Dort wurde der künftige Obmann Natalis Ganzer als Covid-19-Beauftragter auserkoren. Auch beim Osttirol-Derby schlechthin will man sich an die Obergrenze von 750 Zuschauern halten, auch weil das Spiel bereits in drei Wochen ansteht und damit die von der BH vorgeschriebene Frist bereits verstrichen ist, um eine Bewilligung für bis zu 1.250 Zuseher zu erhalten. „Vielleicht ist es noch möglich, ansonsten sind 750 ebenfalls optimal für uns“, so Ganzer. Man überlegt zudem, bei den künftigen Heimspielen mehr Zuschauer auf den Hügel gegenüber der Haupttribüne zu schicken, um die Fans besser auf das Stadiongelände zu verteilen.
Der FC-WR Nußdorf-Debant hat mehr Zeit, um seine endgültige Vorgehensweise festzulegen. „Im ersten Spiel geht es für uns daheim gegen Ledenitzen, da kommen nicht mehr als die ohnehin erlaubten 200 Leute. Dann spielen wir auswärts gegen Lienz und werden uns den Ablauf bei den anderen Vereinen ansehen, um ein passendes Konzept zu entwickeln“, erklärt Obmann Werner Idl. Man werde sich aber ohnehin an der Obergrenze von 750 Personen orientieren. Der FC-WR hat in der kommenden Saison generell weniger Heimspiele im Herbst als während der Rückrunde im Frühjahr, weil im Römerstadion in den nächsten Monaten eine neue Haupttribüne entsteht.
Der URC Thal-Assling muss laut Sektionsleiter Michael Jungmann keine Bewilligung für 1.250 Zuschauer beantragen, „weil in unser Stadion nicht mehr als 750 Personen passen.“ Auch das Einhalten der Mindestabstände sei kein Problem, man sei gut vorbereitet auf die kommenden Heimspiele.
Bereits am kommenden Freitag steht die erste Runde des KFV-Cups an, die ebenfalls eine interessante Paarung bereithält. Der FC Sillian-Heinfels empfängt den URC Thal/Assling. „Das Spiel unterliegt den strengen COVID-19-Vorschriften für Juli. Das bedeutet, dass leider nur abgezählte, maximal 100 Zuschauer zugelassen sind“, teilen die Sillianer auf ihrer Facebook-Seite mit.
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