Swarovski baut im Herbst 1.000 Stellen in Wattens ab
Kristallkonzern ist offenbar in Turbulenzen. SPÖ-Kritik an Bezug von Millionen an Kurzarbeitsgeld.
Der Kristallkonzern Swarovski hat gestern bereits 200 Mitarbeiter gekündigt und heute, Dienstag, angekündigt, im Herbst am Hauptstandort Wattens von den derzeit noch bestehenden 4.600 Stellen weitere 1.000 abzubauen. Der Konzern bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht des ORF Tirol. Geschäftsführer Robert Buchbauer bezeichnete dies als "schmerzliche, aber alternativlose Entscheidung".
Bei der Maßnahme handle es sich um den Teil einer groß angelegten Umstrukturierungsphase des Unternehmens. Als Gründe wurden der immer stärker werdende Konkurrenzdruck sowie die Corona-Pandemie angeführt. Bereits Ende Juni hatte der Kristallkonzern bekanntgegeben, rund 200 Mitarbeiter in den Bereichen Marketing und Vertrieb abzubauen. Am Montag wurden die betroffenen Mitarbeiter per E-Mail von ihrer Kündigung informiert.
Nicht nur die Art der Kündigung stößt auf Kritik. „Der Kristallkonzern baut massiv Stellen ab – streicht aber bis September Millionen an Kurzarbeitsgeld ein. Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt und sind traurige Gewissheit geworden. Den Menschen, die jetzt unverschuldet in Arbeitslosigkeit geraten muss unbürokratisch geholfen werden, mittels eines Sozialplans und Stiftungen“, fordert Georg Dornauer, Landesparteivorsitzender der oppositionellen SPÖ, der ebenso wie der ÖGB Tirol die Rückzahlung der an Swarovski ausgezahlten Kurzarbeitsgelder fordert.
Arbeitslandesrätin Beate Palfrader drückt in einer kurzen ersten Stellungnahme zu dieser Entwicklung die Stimmung in der Landesregierung aus: „Die Ankündigung des Tiroler Traditionsunternehmens Swarovski, im Herbst weitere 1000 MitarbeiterInnen freizusetzen, ist äußerst bedrückend und macht dem Land Tirol große Sorgen. Das Land wird im Rahmen seiner Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen setzen, um die betroffenen MitarbeiterInnen bestmöglich zu unterstützen und in dieser schwierigen Situation nicht alleine zu lassen.“
4 Postings
nun, die zeiten wo man diesen sauteuren kristallramsch als staubfänger gekauft hat sind nun mal vorbei!
Ja genau! Nach China abwandern und behaupten, der Konkurrenzdruck und Corona wären Schuld. Und dann noch ganz feige per Mail kündigen ! Das gehört sich nicht - pfui Teufel!
umstrukturierung heisst ja nichts anderes als auslagerung der gesamten produktion nach china, angeboten wird die ware - made in china - dann als produkt eines österreichischen traditionsukternehmens.
diese kündigungen in solch kriesenzeiten zeigt von einer schlechten unterbehmerischen kultur!
Viele Zehntausende werden noch folgen. Regierungsmaßnahmen ohne Sinn und Verstand machen es möglich.
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