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„Luder“-Sager: Bei den Grünen rumort es weiter

Definiert Ingrid Felipe „Feminismus“ anders als Barbara Neßler und ihre Parteifreundinnen?

Nach dem erreichten Tiroler Koalitionsfrieden zwischen ÖVP und Grünen in Sachen "Luder-Sager" des ÖVP-LHStv. Josef Geisler und dessen Nachwehen scheint es bei den Grünen weiter zu rumoren. Deren Tiroler Nationalratsabgeordnete Barbara Neßler meinte laut einem Bericht des Ö1-"Mittagsjournal", dass in dieser Sache "das letzte Wort noch nicht gesprochen" sei. Zudem sollen drei der vier grünen Landtagsabgeordneten die im Koalitionsausschuss mit der ÖVP erarbeitete Erklärung abgelehnt haben. Dies werde man "weder bestätigen noch dementieren", sagte ein Grünen-Sprecher gegenüber der APA und verwies auf die im Koalitionsausschuss einhellig erzielte Einigung. Die Begeisterung habe sich bei der Öko-Partei aber "allgemein in Grenzen gehalten".
Ingrid Felipe, Stellvertreterin des Landshauptmanns, meint: „Immer nur 'Auge um Auge' ist nicht mein Verständnis von Feminismus."
Zudem gerät offenbar Grünen-LHStv. Ingrid Felipe zunehmend in die interne Kritik. Diese hatte gegenüber dem ORF Tirol zur Einigung bzw. zur Causa Geisler erklärt: "In meiner feministischen Grundhaltung geht es auch darum, dass man schaut, wo es Versöhnlichkeit gibt. Immer nur 'Auge um Auge' ist nicht mein Verständnis von Feminismus." Aber einige Parteifreundinnen haben offenbar eine anderes Verständnis von Feminismus. "Feminismus sorgt dafür, dass Sexisten in politischen Spitzenpositionen nichts verloren haben", zitierte das "Mittagsjournal" einen Tweet Neßlers, in dem sie auf Geisler zielt.
„Sexisten haben in politischen Spitzenpositionen nichts verloren“, erklärt Barbara Neßler, Tiroler Abgeordnete der Grünen im Nationalrat. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner
Und die grüne Frauensprecherin im Nationalrat, Meri Disoski, richtete aus: "In meiner feministischen Grundhaltung geht es nicht um Versöhnung mit Sexisten, sondern um ein grundlegendes Aufbrechen und Verändern patriarchaler Strukturen und Machtmechanismen". Eine Kritik, die Felipe wiederum nach eigenen Angaben "nachvollziehen" kann, denn: "Das Feminismus unterschiedlich definiert werden kann und darf, ist ein Phänomen und eine Stärke des Feminismus."

8 Postings

soomanides
vor 4 Jahren

Zwei Probleme hat LH Platter: Geisler und "Söld-Isch-Stan.

 
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Chronos
vor 4 Jahren

Es wird spannend. Möglicher Ausblick.

Am Montag im Parteivorstand der ÖVP verliert vermutlich Geisler vorab, als Zugeständnis an die Grünen und zur Beruhigung der Bevölkerung, seinen Posten als LHStv unter lautem Protest des Bauernbundes. Ob dieser Schachzug ausreicht? Kaum erwähnt wird dabei, dass er weiterhin Landesrat bleiben wird. Vielleicht sogar kündigt Platter eine fliegende Regierungsumbildung für den Sommer an, um seine eigene Haut zu retten. Auch wenn Platter taktisch mit Neuwahlen gedroht hat, will er diese momentan auf jeden Fall vermeiden. Die Verluste in eigenen Reihen wären zu groß! Insofern ist Platter mit diesem Winkelzug gelungen, von den eigenen und von Fehlern Tilgs u. Geislers abzulenken und zum Problem der Grünen werden zu lassen. Felipe und ihre engen grünen Parteikollegen sind in die offene Falle getapt und haben zu ihrer nunmehrigen Krise maßgeblich beigetragen.

Am Dienstag im Landesparteivorstand der Grünen wird die angeschlagene Felipe, knapp aber doch, zum Weitermachen als Reg.Mitg. und LHStvin bestätigt werden. Der Abzug Geislers als LHStv wird in Rede gestellt.

In der Bevölkerung und vor allem in der Grünen Basis rumort und brodelts. Der Umgang Felipes mit dem „Geisler´ischen Sager“ und ihre letzten Aussagen dazu sind alles andere als glücklich. Eine Versöhnung der Basis und einen Zuspruch der Grün-Wähler wird Felipe wohl nicht mehr gelingen.

Aber, vielleicht kommt doch alles wieder anders…

 
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miraculix
vor 4 Jahren

Immerhin behauptet bei den Grünen niemand, sie hätten alles richtig gemacht - und das ist in Zeiten wie diesen schon sympathisch

 
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Haberg21
vor 4 Jahren

Haben wir in Tirol sonst keine Probleme? Wer ohne Makel sei, der werfe den ersten Stein! Es wird sich niemend finden, der einen zu werfen hätte! Tuats gscheider arbeiten und net die Medien füttern!

 
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Nickname
vor 4 Jahren

Der schwarze Peter liegt bei der ÖVP. Ich hab aber den Eindruck die Grünen wollen ihn unbedingt haben!?

 
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    iseline
    vor 4 Jahren

    Wenn die Grünen den Ball nicht schleunigst an den "Schwarzen Peter" zurückspielen, schaut es mit der "Versöhnung" der Basis schlecht aus.

     
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osttirol20
vor 4 Jahren

Meine Prognose: nachdem Felipe gemeinsam mit Lunacek die Bundesgrünen bei der Nationalratswahl 2017 vollkommen vernichtet haben, die ausgemusterte Lunacek als Staatssekretärin aus der Parteirente aufgrund fehlendem Personals zurückgeholt wurde und neuerlich den Karren an die Wand gefahren hat, wird’s ihr ihre Parteifreundin Felipe selbstverständlich gleichtun und alles versuchen die tiroler Grünen ebenfalls zu vernichten - bei Neuwahlen fliegt diese Partei selbstverständlich aus dem Landtag, wie soll‘s auch anders kommen, die sind doch selbst für die hartgesottensten Wählergruppen unwählbar geworden - Glaubwürdigkeit gleich NULL!!!

 
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PdL
vor 4 Jahren

Was würde dagegen sprechen, wenn die Grünen den Rücktritt von Geisler einfordern, allerdings sich gegen Neuwahlen aussprechen?

 
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