Warum sinkt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre nicht?
Die Covid-19-Pandemie verlangsamt nur das Tempo des Klimawandels. Ein Faktencheck.
Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten und so sehen Optimisten in den massiven Auswirkungen der Covid-19-Pandemie nicht nur die Katastrophe, sondern auch ein Gutes: Der Ausstoß von Kohlendioxid ist durch den „Lockdown“ und die damit verbundenen Einschränkungen für die Wirtschaft in vielen Ländern um ein Sechstel und in manchen Regionen sogar um ein Viertel zurückgegangen.
Eine Reduktion dieser Größenordnung quasi über Nacht – das schien noch vor wenigen Monaten unvorstellbar, klingt nach einer guten Nachricht für die Umwelt und ist es auch. Doch es gibt ein ABER: Die Kohlendioxid-Menge in der Luft nimmt dennoch weiter zu! Das ruft die Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels auf den Plan. Sie fühlen sich bestätigt. RiffReporter Christopher Schrader erklärt in einem exzellent aufbereiteten Artikel, warum sich – einfach ausgedrückt – nur das Tempo der Zunahme verlangsamt hat, der CO2-Gehalt der Atmosphäre aber weiter steigt. Lesenswert!
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Es ist keineswegs verwunderlich, eigentlich sogar logisch, dass der CO2 - Gehalt der Atmosphäre nicht sinkt, wenn während einiger Wochen Corona - Krise die menschengemachten CO2 - Emissionen spürbar zurückgegangen sind.
Es ist, wie wenn jemand mit drei Wasserschläuchen gleichzeitig ein Schwimmbecken füllen will, und einer der Schlaüche herausspringt. Das Wasser steigt weiter, etwas langsamer, aber trotzdem. Sogar dann, wenn auch der zweite und der dritte Schlauch noch aus dem Becken spänge, würde der Wasserspiegel nicht sinken.
Genau das ist "unser" Problem! Wie soll das durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangte CO2 wieder unter die Erde kommen? In den letzten 60 Jahren ist die am Mauna Loa / Hawaii gemessene CO2 - Konzentration von rund 315 auf derzeit 415 ppm gestiegen. https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/
Schon seit über 30 Jahren, seit Ende der 80er Jahre, war der durch die Freisetzung von fossilem Kohlenstoff durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas angeheizteTreibhauseffekt medial immer wieder ein Thema. Damals war ein wissenschaftlicher Konsens wie heute leider noch nicht in Sicht. Chance vertan, könnte man im Rückblick sagen.
Bleibt zu hoffen, dass der nun bestehende wissenschaftliche Konsens zielgerichtetes Handeln bewirken kann. Wer weiß, wie lange die letzte Chancen noch andauert.
hallo thomas, nachdem alle drei schläuche aus dem becken verschwunden sind, setzt sich die wasserverdunstung fort und bald darf niemand mehr hineinköpfeln. soll ja wilde weh tun . . .
Was ist jetzt daran so schecklich das es nicht mehr so Eisig (Winter) ist wie vor 20 Jahren, von mir aus können in den nächsten 20 Jahren anfangen die Palmen zu sprießen
Der Wandel des Klimas ist auch in Osttirol eindeutig spürbar! Warum streuben sich nur so viele den wissenschaftlichen Konsens zu akzeptieren. Wir leben ja nicht mehr in Zeiten von Galileo Galilei oder Richard Cantillion wo durch Korruption und Ideologioe die wissenschaftliche Basis von der Kirche und den Königen gezielt gesteuert wurde um deren Ziele zu erreichen. Die Zukunft der nachfolgenden Generationen wird uns allen doch etwas Wert sein müssen. Oder??
Ich glaube zu diesem Thema passt auch das Vorgehen der Regierung zu den Autorennen in Spielberg heuer im Juli. Hauptsächlich die "Grünen" schrieen früher wie schädlich die Abgase dieser Fahrzeuge die Umwelt belasten. Jetzt stimmen sie sogar für 5 Rennen zu (2x F1, je 1x F2 und F3 sowie 1x Porsche Super Cup) !! Ihr Argument, dass sie nicht für die Prüfung der Umweltverträglichkeit zuständig sind. Ach ist das eine fadenscheinige Aussage !! Was diese Partei betrifft war das letzte Wahlergebnis schon in Ordnung! Mehr will ich dazu nicht sagen.
Aus Sicht der Symbolik ist es kein schönes Bild, aber selbst in der Opposition hätten die Grüne nicht die Chance derartige Events zu verhindern.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, gesamt betrachtet sind die Abgase dieser Fahrzeuge nicht das Kernproblem, sondern vielmehr die Anreise der zigtausenden Zuseher in ihren PKW.
Das gilt dann nicht nur für Motorsport-Events, sondern für alle Veranstaltungen, die einen großen Besucherantrag national bis international aufweisen.
Hier gilt es anzusetzen.
@PdL: sie meinen wohl auch die, die wochen- und sonntags in die kirche fahren und nach einer besseren welt beten? aber egal -peanutz. unser gesellschafstsystem zwingt zur mobilität seit die föderalisten zur gewinnmaximierung zu zentralisten wurden. da ändert auch der der aufruf zur regionalität nicht mehr, im gegenteil, es wird noch schlimmer! wetten?
@ senf
Ich sehe in Mobilität nicht im Vorhinein etwas Schlechtes.
Sie schneiden sehr viele unterschiedliche Themen an.
Um es kurz zu halten und um beim Thema Klimawandel zu bleiben. Das Kernproblem ist das Verbrennen von fossilen Brennstoffen.
Ob dies im Verkehr geschieht, beim Heizen, bei der Energiegewinnung, spielt keine Rolle.
Ich will mich da nicht auf eine Gruppe einschießen bzw. noch mich selbst ausnehmen, auch ich bin ein Teil dieses Problems.
Wenn eine alte, gebrechliche Frau von ihrem Enkel zum Gottesdienst gefahren wird, so soll ihr das bitte gegönnt sein.
Wenn ein 18Jähriger mit seinem geleasten Sportwagen 500 Meter ins Fitness-Center fährt, dann darf dieser sich gerne sich in Selbstreflexion üben.
Der erste und wichtigste Schritt wäre, sich der Problematik bewusst werden und sich selbst zu inkludieren.
Und ich bin ganz bei Ihnen, wenn Sie meinen, dass dieser kapitalistische Wachstumsglaube auch ein Teil dieses Problem ist.
Das Paradoxe daran ist, dass zig tausende Jahre lang unsere Vorfahren sich bemüht haben satt zu werden und das Problem des Kapitalismus ist, dass wenn wir satt sind, dass die ganze Denkschule des Kapitalismus einbricht, wie es uns diese COViD-Krise klar verdeutlicht hat.
Wenn wir nur das Notwendige konsumieren, bricht das System zusammen.
Wir brauchen in Bälde einen Kapitalismus 2.0.
@PdL, wir sind uns in vielen punkten einig, was mich bedenklich macht, ist die sorglose ausrichtung der wirtschaft auf mobilität, die die regionalität aushebelt.
unbedacht der strukturellen und wettbewerbsbedingten gegebenheiten kann es doch nicht sein, dass man rohmilch der alpensüdseite auf der alpennordseite verarbeitet um sie auf der südseite zu konsumieren. ähnlich die poststückverteilung innerhalb einer p-leitzahl über bundesländer an die haushalte derselben p-leitzahl, oder der transport mittes minimalstrollwiderstand, sprich eisenbahn, die man statt aus- immer mehr rückbaut.
dieses lied hätte endlose strophen, würde man zudem auch die weltweite situation aufzeigen wollen.
sie haben es erwähnt, auch der sport ist einer der größten klimakiller. ich halte es für verrückt, die tonnagelast von dutzenden formel 1 - teams samt karossen per flugzeug im vierzehntagerythmus in alle welt zu schicken um sie dort dann einige asphaltrunden drehen zu lassen. brauchen wir das wirklich?
*/Das Paradoxe daran ist, dass zig tausende Jahre lang unsere Vorfahren sich bemüht haben satt zu werden und das Problem des Kapitalismus ist, dass wenn wir satt sind, dass die ganze Denkschule des Kapitalismus einbricht, wie es uns diese COViD-Krise klar verdeutlicht hat./*
Wo sehen Sie den Zusammenhang zwischen Covid Krise und unserem aktuellen Wirtschafts- und Finanzsystem?
Ich verstehe nicht, warum immer die Formel 1 als Klimasünder herhalten muss. Zum Vergleich: 2019 stoßte die F1 ca. 250.000 Tonnen CO2 aus. Eine einzige Fußball WM dagegen stößt über 2 Mio Tonnen aus...also das 10-fache. (genauere Zahlen findet ihr beim googeln). Aber niemand würde es wagen, das ach so heilige Fußball als Klimaschädling zu bezeichnen. Hauptsache sofort wieder Geisterspiele, die eh keiner sehen will.
Corona ist schön langsam zu Tote gegraben,Greta ist vor der Auferstehung .Die Medien brauchen wieder ein Thema.Gehirnwäsche u. Angstmache
Das ist genau wie vor ein paar Wochen noch, als hier alle so gejammert haben wie wenig Regen doch fällt, und es so trocken ist. Jetzt hat es ausreichend geregnet, die Felder voll mit saftigem Gras. Jetzt könnte man doch jammern das es zu kalt ist für diese Jahreszeit. Und Schuld ist bestimmt der Klimawandel von Menschenhandel gemacht. Wenn man so die Kommentare durchliest möchte man meinen, das es bei uns in Osttirol besonders viele Atomphysiker, Klimaforscher, Umweltbiologen, Virologen und Epedemieologen gibt. Vor 2 Monaten haben diese Spezialisten und prophezeit das tausende Osttiroler an der Zombiseuche sterben werden. Gestorben ist wohl kein Einziger.
"Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels" ist der Versuch Andesdenkende zu stigmatisieren und allen anderen Meinungen den Mantel der Lüge umzuhängen. Ziel ist es, den Weg für neue Steuern frei zu machen und um unter dem Deckmantel des sogenannten Klimaschutzes ordentlich abkassieren zu können.
Es scheint als hätten sie den Sinn von Wissen-Schaft nicht ganz verstanden zu haben?!
Die Bezeichnung "Leugner des vom Menschen verursachten Klimawandels" trifft auf Sie zu und beschreibt das Phänomen hinlänglich.
Immerhin bezweifel Sie den Einfluss, den der Mensch auf das globale Klima nimmt, dessen Existenz jedoch längst bewiesen ist. Das sei dennoch jedem "Klimawandelleugner" erlaubt. Niemand verbietet Ihnen, eine objektiv falsche Meinung zu vertreten. Sie vom Gegenteil zu überzeugen wird wohl auch niemandem gelingen. Besorgniserregend ist lediglich der Anklang, den ihre Postings immer wieder finden. Darum ist es wichtig, jedem, der Ihrem Posting zustimmt, auch die Gegenseite anzubieten.
Noch etwas in eigener Sache: Sie treiben ja schon seit einiger Zeit Ihr Unwesen unter jedem, den Klimawandel betreffenden Artikel auf Dolomitenstadt. So auch unter meinem eigenen: Von 1980 bis heute - Die wahre Klimalüge. Damals haben Sie sich aus der Diskussion zurückgezogen. Weil mich Ihre nie erfolgte Antwort auf die damals von mir gestellte Frage jedoch brennend interessiert hätte, stelle ich sie hier erneut: Warum sollte ein Konzern, der Milliardengewinne mit fossilen Brennstoffen erzielt, bereits 1980 einen Bericht finanziert haben, der den negativen Einfluss des Menschen auf das globale Klima beweist und die Ergebnisse desselben vertuschen, würden sie nicht der Wahrheit entsprechen?
Ein erschreckend und faszinierendes Thema mit dem ich mich schon länger beschäftige.
Was mir bis dato jedoch nicht gelang herauszufinden, wie hoch die Wissenschaft die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre einschätzt.
Hier klaffen die Zahlen weit auseinander. Von 4 bis 100 Jahren bis hin zu 1000 Jahren.
Gibt es mittlerweile neuere Erkenntnisse, wo man diese Dauer verorten kann?
Gehe ich von 100 Jahren aus und wir - völlig unrealistisch - von heute auf morgen auf das Verbrennen von fossilen Brennstoffen verzichten, würde dies kaum einen Einfluss auf den Status quo haben und die bevorstehenden Rückkopplungen (Rückgang des Arktischen und antarktischen Eises, der Grönlandgletscher, das Auftauen der Permafrostböden, etc.) somit fortgesetzt werden.
Hinzu kommt noch, dass die Menschheit selten generationenüberschreitend handelt.
CO2 ist ein Spurengas mit lediglich 300-400 ppm Anteil in der Atmosphäre. Ohne CO2 ist aber kein Pflanzenwachstum möglich. Andererseits wird bei Verrottung, Waldbränden usw. CO2 freigesetzt. Von einer Verweildauer zu sprechen ist falsch. Es ist ein Gas, das für den Lebenszyklus notwendig ist und Teil des permanenten Kreislaufs von Wachstum und Zerfall. Alles auf CO2 herunterbrechen zu wollen ist falsch. Es gibt so viele Einflüsse, daß die Betrachtung eines Einzelnen genau nichts bringt. Die wirkliche Gefahr ist die Überbevölkerung und die damit verbundene Vergiftung der Umwelt. Mit dem Klimawandel hat das aber nichts zu tun. Der findet statt und ist von uns nicht änderbar.
... und am Ende macht doch die Dosis das Gift.
Herr Steuerzahler, da täuschen Sie sich gewaltig, die Gesamtheit der seriösen Wissenschaft ist sich einig, dass das CO2 die Hauptursache des Klimawandels ist.
Mit Hilfe von Isotopen-Messungen ist es möglich herauszufinden, welchen Ursprung das Treibhausgas CO2 besitzt und dieser ist eben nun mal menschengemacht -durch dem Verbrennen von fossilen Brennstoffen.
Bereits im 19. Jahrhundert wusste man um die Wirkung dieses Gases bescheid. Ja, Sie haben recht, es gibt auch natürliches CO2, anderenfalls hätten wir eine mittlere Temperatur von - 18 Grad Celsius.
Das Problem ist das menschengemachte, dass zu dem natürlichen addiert wird. Und die Frage der Verweildauer ist nicht unwesentlich. Deutsche Wissenschafter gehen von 100 Jahren aus.
Sie verweisen auf Zahlen und übersehen die Wirkung bzw. auch Folgewirkungen sprich positive Rückkopplungen.
Um es drastisch zu verdeutlichen, würde ich Ihnen in gleicher Relation Arsen zu Ihrem Körpergewicht in Ihr Essen mischen, hätte ich kaum eine Chance von einem Richter frei gesprochen zu werden, selbst wenn ich die niedrigen Zahlen von 0,4 Promille oder 0,04 Prozent oder 400 parts per million erwähnen würde. PS: die letale Dosis von Arsen liegt weit darunter.
Nochmals es geht um die Wirkung und nicht um Zahlenspielereien!
Und, Sie haben es wahrscheinlich nicht mitbekommen, im Sommer 2003, gab es in Europa bereits um die 50000 Hitzetote, eine Übersterblichkeit, die auf den Klimawandel zurück zu führen ist. In Frankreich wurden Logistikzentren für Lebensmittel in Leichenhallen umfunktioniert.
Die Wahrscheinlichkeit dieser Tragödien wird zunehmen, vielen ist der Ernst der Lage nicht bewusst, weil sie Hitzeperioden lediglich mit Eisschlecken assoziieren.
Lt. Klimaforschung spielt sich die Verweildauer atmosphärischen Kohlendioxids (immer noch) im Bereich der 10-er bzw. 100-er-Jahre ab. Der IPCC geht von 5 - 200 Jahre aus (Q: https://archive.ipcc.ch/ipccreports/tar/wg1/016.htm). Wobei sie darauf hinweisen, dass gerade aufgrund der vielseitigen Aufnahme bzw. Abgabeprozesse keine einheitliche Lebensdauer definiert werden kann.
Aus meiner Sicht ist es völlig egal, wie lange Kohlendioxid in der Atmosphäre verweilt. Es kommt letztlich auf die Bilanz darauf an: Wieviel wird freigesetzt, wieviel gebunden. Momentan werden über den Daumen gerechnet pro Jahr so viele Milliarden Tonnen Kohlendioxid freigesetzt, wie die Natur in einer Million Jahre geschafft hat im Boden zu binden ...
@LauschTark
Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Dennoch überrascht es mich, dass Sie der Verweildauer so wenig Bedeutung beimessen.
Denn je länger die Verweildauer, desto länger setzen sich nicht umkehrbare Prozesse ein, bspw. der Rückgang der Albedo in der Arktis, die Erwärmung der Ozeane und somit die Zunahme des Treibhausgases Wasserdampf.
Diese Prozesse sind ja durch den Status quo im Laufen und je höher die Verweildauer, um so länger werden eben diese fortgesetzt und verstärken sich selbst.
@PdL: Sauberes Argument!
Meiner Meinung nach ist die Verweildauer der Treibhausgase (sehr vereinfacht ausgedrückt) eine natürliche Konstante, abgesehen von den davon ausgehenden Kettenreaktionen, auf die der Mensch wenig Einfluss hat. Viel eher beeinflusst er den Klimawandel anhand der freigesetzten Menge an Kohlendioxid und genau da sitzt der wichtigste Hebel, um dem menschgemachten Klimwandel entgegenzuwirken.
Aber, und um unser beider Meinungen einander etwas anzunähern: Je mehr Kohlendioxid freigesetzt wird, desto schwieriger wird es dass bzw. länger dauert es bis Klimaschutzmaßnahmen greifen.
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