Lienzer Wirte begrüßten ihre Stammgäste
Die Einheimischen standen den Gastronomen bereits am Tag des Neustarts zur Seite.
Auf diesen Tag haben zahllose Österreicherinnen und Österreicher gewartet: Die Restaurants, Cafés und Lokale der Alpenrepublik dürfen seit heute wieder aufsperren. Die vielerorts heiß ersehnte Öffnung der Gastronomiebetriebe bringt in Zeiten von Corona aber eine Fülle an Regeln mit sich. Oberstes Gebot ist dabei neben dem Mindestabstand von einem Meter zwischen den Tischen auch die maximale Personenanzahl von vier Gästen pro Tisch.
Wir haben uns am ersten Tag in Lienzer Gastronomiebetrieben umgesehen und bemerkt, dass die Wirte in der Dolomitenstadt tatsächlich auf Nummer sicher gehen. Spender mit Desinfektionsmittel sind aufgestellt, die Gäste werden sorgfältig ihren Tischen zugewiesen und müssen beim Eintritt in das Lokal Masken tragen, nicht aber beim Aufenthalt am Tisch. Hier sind die offiziellen Regeln (Stand 15. Mai 2020) zum Download.
Doch wie groß war denn nun der Andrang am Tag der Wiedereröffnung? Frei nach dem Motto „zu viert zum Wirt“ pilgerten viele durstige und hungrige Gäste in die Lienzer Restaurants und Cafés. Beim „Gasthof zum Goldenen Fisch“ – unter Einheimischen bekannt als Fischwirt – ist man zufrieden. Rund 60 Speisen verließen heute während der Mittagszeit die Küche.
„Trotz des schlechten Wetters war es ein guter Start. Wir haben heute um 10:00 Uhr geöffnet. Unsere ersten Stammgäste standen bereits eine Viertelstunde vorher – brav mit Maske – vor der Tür“, freut sich Michael Vergeiner. Ab heute sei das gesamte Stammpersonal im Gastronomiebereich wieder vor Ort. „Wenn es in Osttirol einmal keine aktiv Infizierten mehr gibt, erwarte ich mir von der Bundesregierung mehr Flexibilität bei den Regeln“, so Vergeiner. Den kommenden Wochen blickt er zuversichtlich entgegen.
Auch Gerd Leibetseder, der das Café Leibl am Michaelsplatz betreibt, freut sich, dass es nach wochenlanger Zwangspause für ihn und sein Team wieder losgeht. „Heute ging es gemächlich zu, am Wochenende sind wir im Prinzip ausreserviert“, so Leibetseder. Auch er wurde heute von vielen Stammgästen besucht: „Das freut mich natürlich besonders. Es ist in dieser Situation ein Vorteil.“
Da seiner Meinung nach in nächster Zeit vor allem die Terrassen und Gastgärten gefragt sein werden, hat er seinen Außenbereich vergrößert: „Der Abstand war bei uns nie ein Problem. Die Tische standen schon immer etwas weiter auseinander.“ Was sich Leibetseder besonders wünscht, ist Livemusik auf seiner Terrasse: „Ich hoffe, dass es da bald eine Lösung geben wird.“ Ab Montag starten hier auch die beliebten Mittagsmenüs wieder.
Sandra Steiner kellnert seit drei Jahren im Café Leibl. Uns hat sie kurz erklärt, wie sie das Arbeiten mit Maske empfindet:
Auch im Süden der Stadt lobt man heute die Stammgäste. Annemarie Klabischnig betreibt das Café Bittersüß und bekam am Tag der Wiedereröffnung Besuch von vielen bekannten Gesichtern:
„Insgesamt war der Andrang recht normal. Mit besserem Wetter werden auch mehr Leute kommen“, meint Annemarie.
Was uns bei unseren Besuchen aufgefallen ist: Die Mehrheit der Kellnerinnen und Kellner tragen lieber Masken anstelle eines Plexiglasvisiers. Für Sandra liegt der Grund dafür in der verzerrten Sicht, die das Visier verursacht: „Es ist, als hätte man eine Plastikflasche vor dem Gesicht. Ich habe es versucht, mir wurde schon nach kurzer Zeit schwindelig.“ Einzig Annemarie huscht mit einem Visier durch ihr Café. Sie hält wiederum keine Maske für längere Zeit aus.
7 Postings
Natürlich wirds immer solche geben...die etwas zu bekritteln haben...aber...ich jedenfalls hatte einen guten Start...ob im Kohlplatzl...Tra amici....oder Ewis`` Imbiss...diesen und allen anderen...alles Gute zum Neustart....
wearn woll olle im gleichen Bett schlofn
Michael du olta Schulbanknochbar und Fensterkitt Schiasa du hosch vollkommen Recht .....dos erschte Bier geht auf`s Haus (auf dich) .....
Michael du hast vollkommen RECHT wünsche Euch einen Guten Neustart !
1m abstand zwischen den tischen, habens in lienz ein neues metermass?
glaube auch dass es in Lienz ein neues metermass gibt!
Vielleicht einen "Blanikmeter" ??
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