In Tirol ist im Jahr 2019 die Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 40.836 gemeldete Delikte angestiegen. Im Bundesländervergleich bedeutet dies den geringsten Anstieg der Gesamtkriminalität und auch auf lange Sicht ist in Tirol ein Rückgang der Kriminalität zu erkennen. 2010 wurden beispielsweise noch 44.158 Straftaten angezeigt, das waren um 7,5 Prozent mehr als im letzten Jahr.
In Osttirol wurden 2019 1.579 Delikte zur Anzeige gebracht – um 4,98 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufgeteilt auf die einzelnen Deliktsgruppen lässt sich im Bezirk Lienz ein leichter Anstieg der Gewaltkriminalität erkennen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 395 (+3,4%) strafbare Handlungen gegen Leib und Leben zur Anzeige gebracht. Bei den Eigentumsdelikten gab es ein Plus von 3,4 Prozent.
„Im Bereich der vorsätzlichen Körperverletzungen (125 Fälle) gab es in Osttirol einen leichten Rückgang der Anzeigen um fünf Fälle. Bei den schweren Körperverletzungen sank die Zahl von 15 (2018) auf sechs Straftaten“, erklärt Bezirkspolizeikommandant Michael Jaufer in einer Aussendung. Ein interessantes Detail aus der Statistik: Den prozentuell größten Anstieg an Delikten gab es im Bezirk 2019 im Bereich der Internetkriminalität. Die Zahl der Anzeigen nahm hier von 84 auf 140 zu. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich lag bei 29,3 Prozent.
Die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität war auch 2019 einer der Schwerpunkte in Osttirol. 172 Delikte (106 im Jahr 2018) wurden angezeigt, wobei rund 30 angezeigte Konsumenten bereits Ende 2018 identifiziert waren, aber erst 2019 überführt wurden. Registriert wurde außerdem verstärkter Suchtmittelhandel via Internet inklusive Postversand.
Insgesamt ist die Aufklärungsquote in Tirol 2019 auf 59,0 Prozent gestiegen. Laut Landespolizeidirektion handle es sich dabei um die höchste Aufklärungsquote seit Beginn der Aufzeichnungen. In Osttirol wurden insgesamt 60,6 Prozent (im Vorjahr 62,9 Prozent) der Straftaten aufgeklärt. „Im Gesamten zeigt sich, dass die Schwerpunktthemen richtig gesetzt wurden“, so Jaufer.
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