Bernhard Hanser ist 55 Jahre alt und Vater von drei Kindern. Der Matreier schaffte als Fußballer in jungen Jahren nach Stationen in Matrei und Lienz den Sprung in den Profibereich und spielte jahrelang in der österreichischen Bundesliga.
Nach dem Ende seiner Spielerkarriere kehrte er als Trainer in die Osttiroler Fußballwelt zurück, wo er zwischen 2011 und 2014 fast drei Jahre lang Rapid Lienz trainierte und zudem den Osttirol-Standort des Kärntner Landesausbildungszentrums (LAZ) übernahm. Zuletzt saß Hanser bei Zell am See auf der Trainerbank, nun übernimmt er im Sommer den Drittligisten FC Kitzbühel.
Bernhard, du hast als junger Fußballspieler deinem Heimatort den Rücken gekehrt und bist viel herumgekommen. Entführe uns kurz in deine Karriere...
In Matrei habe ich mit dem Fußball begonnen. Mit 17 oder 18 Jahren bin ich dann nach Lienz gegangen und wechselte zunächst nach Kufstein und später dann zum Grazer AK. Dort spielte ich fast zehn Jahre lang – teilweise als Kapitän – in der Bundesliga. Es war wunderschön.
Was war der schönste Moment in deiner Spielerkarriere?
Als ich für den GAK das Tor des Monats in der Bundesliga geschossen habe. Das war ausgerechnet gegen den FC Tirol in einem Cupspiel (lacht).
Von wem hast du während deiner Zeit als Spieler besonders viel gelernt?
Ich denke, man lernt von jedem Trainer. Mich hat aber Milan Miklavic besonders geprägt. Er war Hans Krankls Co-Trainer bei Rapid Wien und hat uns beim GAK eine moderne, attraktive Spielweise beigebracht. Das hat vor allem mir als Außenspieler getaugt.
Du warst zuletzt Trainer von Zell am See, jetzt geht es für dich in die Gamsstadt. Wirst du dir dort eine Unterkunft suchen oder pendelst du lieber?
Wir haben ein Haus in Matrei, da bin ich daheim. Nach Kitzbühel ist es nicht so weit von uns, das klappt auch ohne zusätzliche Unterkunft gut. Ich arbeite seit über 25 Jahren bei der Generali-Versicherung und habe meinen Kundenstamm hier in der Region – das würde ich nie aufgeben wollen. Das ist auch mein „richtiger“ Job.
Wie ist dieses Engagement beim FC Kitzbühel zustande gekommen?
Schon vor einem Jahr, als ich noch Trainer bei Zell am See war, sind die Verantwortlichen von Kitzbühel auf mich zugekommen. Heuer hat mich der sportliche Leiter Tom Hartl erneut darauf angesprochen und wir haben uns geeinigt.
Gibt es bei den Osttiroler Vereinen den einen oder anderen Spieler, den du gerne verpflichten möchtest und der das Zeug dazu hat, in der Regionalliga zu bestehen?
Momentan gibt es da, ehrlich gesagt, leider niemanden.
Der FC Kitzbühel spielt in der Tiroler Regionalliga. Die nächsthöhere Spielklasse ist bereits die Zweite Liga. Zählt der Aufstieg in den Profibereich zu den Vereinszielen?
Natürlich ist das ein Thema. Der Verein ist auch sehr gut aufgestellt und die Planungssicherheit ist gegeben. So ein tolles Gesamtpaket habe ich noch nie erlebt. Außerdem gibt es eine Kooperation mit U20-Nationalspielern aus Mali, die dann für zwei Jahre hierher kommen. Sie können, wenn alles passt, aber auch länger bleiben. Da sind ein paar „spritzige Mandlen“ dabei (lacht).
Wie würdest du die von dir gewünschte Spielweise beschreiben?
Die Grundvoraussetzung ist, dass ich die richtigen Spieler für meine Spielweise habe. Dann wird sehr hoch verteidigt und viel nach vorne attackiert. Dafür brauchen wir vor allem auf den Außenbahnen schnelle Spieler.
Was ist dir als Trainer besonders wichtig?
Empathie. Man muss die Leute ins Boot holen. Es geht mir auch um Glaubwürdigkeit – ich lobe und kritisiere immer, wenn es nötig ist und bleibe dabei fair. Ich bin aber generell ein lauter Trainer (lacht).
Dein bester Freund ist in der Fußballwelt kein Unbekannter. Erzähl doch mal…
Das stimmt (lacht). Seit meiner Zeit beim GAK ist Adi Hütter, der momentan Trainer des deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist, mein bester Freund. Wir treffen uns regelmäßig, ab und zu kommt er für eine Golfpartie vorbei. Er hat mir sogar einmal einen Job als Co-Trainer angeboten, aber ich bin lieber hier geblieben.
Hat die Coronakrise Auswirkungen auf deine bevorstehende Arbeit beim FC Kitzbühel?
Es ist noch vieles unklar. Normalerweise werden wir am 1. Juli mit dem Training in Kleingruppen beginnen. Für mich ist der verfrühte Abbruch der Frühjahrssaison ein Problem. Ich wollte mir bei den Spielen im April und Mai meine neue Mannschaft in Aktion ansehen. Das geht jetzt nicht und ich muss die Spieler nun erst richtig kennenlernen.
Ein Matreier übernimmt den FC Kitzbühel
Der ehemalige Bundesligaprofi Bernhard Hanser pendelt künftig in die Gamsstadt. Ein Interview.
4 Postings
jesus christ....a mottinga bei die gomsatn...und wo holt da bartl hetz den moscht?
schen....das lochn it viel koscht...
die mundwinkl ziagi da aufi....
unds zwerchfell
oinkoink
danke fussball
dankedanke
da bööööanz.....dir und deinen jungs viel erfolg....auch wenns mal daneben geht...manchmal muss das ding auch ins eigene tor....scheisse gelaufen....aber das spiel hats verlangt....wenns immer nur gerade läuft dann schut einer schief und der nächste haken sitzt dann aber....und der gegner liegt im abseits faul rum und wartet dass der blinde endlich trifft...
derblinde sieht dann ein schwarzes loch, haut auf die wuchtel....der schiri voll dicht vergisst abseits zu pfeifen....
ausgleich
!!!!ju Hu!!!!
Mit Abstand erfolgreichster Trainer der letzten Jahre war jedoch sein Zwillingsbruder Markus Hanser, Aufstiege mit Rapid Lienz, Thal/Assling stehen zu Buche. Dennoch schwierig zu beurteilen, wer der fähigste/beste Trainer in Osttirol/Oberkärnten sein soll. Die besten Trainer gehören meiner Meinung nach sowieso in den Nachwuchs. Dort gibt es viele fähige Leute, die gute Arbeit leisten.
Gratuliere Bernhard!
Der mit Abstand fähigste Trainer in Osttirol und darüber hinaus.
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