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Wolf in Matrei? Experten empfehlen Herdenschutz

Bisher ist kein Schaden entstanden. Bürgermeister Köll fordert dennoch „Entnahme“.

„Anhand der uns vorliegenden Film- und Fotoaufnahmen ist davon auszugehen, dass es sich bei dem aufgenommenen Tier um einen Wolf handelt.“ So kommentiert Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer, Film- und Fotomaterial, das am Sonntag im Gemeindegebiet von Matrei aufgenommen und teilweise in den sozialen Medien verbreitet wurde.

Die Osttiroler Schaf- und Ziegenhalter werden aufgerufen, verstärkt nach ihren Tieren auf der Weide zu schauen. Der beim Land Tirol für den Herdenschutz zuständige Josef Gitterle von der Abteilung landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht empfiehlt den Tierhaltern, ihre Schafe und Ziegen auf der Heimweide mit Elektrozäunen zu schützen. Diese sollen sachgerecht aufgestellt werden, vor allem keine Möglichkeit zum Durchschlüpfen bieten und eine Spannung von mindestens 3.000 bis 3.500 Volt aufweisen. Sollte das nicht möglich sein, sollen die Weidetiere über Nacht von der Heimweide in den Stall gebracht werden.

Dem Matreier Bürgermeister Andreas Köll ist das nicht genug. Das gesichtete Tier hat zwar bislang keinen Schaden angerichtet, da der Wolf aber mitten im Siedlungsgebiet gesichtet wurde, fordert Köll laut ORF Tirol die Entnahme – die auch mittels Betäubung erfolgen könne.

Im Gemeindegebiet von Assling gab es in den letzten Wochen vermehrt Meldungen von toten Wildtieren. Ein am 30. April tot aufgefundenes Reh wurde heute, 4. Mai, vom zuständigen Amtstierarzt begutachtet. Im Zuge der Rissbegutachtung wurden auch Tupferproben genommen, die zur DNA-Analyse an das Institut für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien geschickt werden. Meldungen über abgängige Schafe werden von der örtlich zuständigen Behörde derzeit abgeklärt.

Die Bevölkerung in Osttirol wird gebeten Sichtungen, Filmaufnahmen, Fotos oder Risse der Bezirkshauptmannschaft Lienz zu melden. Mail: bh.lienz@tirol.gv.at

20 Postings

Nickname
vor 5 Jahren

Der große böse Wolf hat schon das Rotkäppchen und die Großmutter gefressen und zu guterletzt noch den guten Wein getrunken - deshalb muss er weg :-) Der gute Jäger hat ihm dann den Bauch aufgeschlitzt und das Rotkäppchen und die Großmutter wurden wieder "entnommen". Der Wolf ist böse das wurde uns allen schon in frühester Kindheit eingeimpft. Leider konnte sich so mancher von diesem Trauma im Verlauf seines Lebens nicht erholen.

 
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    isnitwahr
    vor 5 Jahren

    genau meine Ansage, danke.

     
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Flori98
vor 5 Jahren

Ja, Ja! Ich warte nur, bis es zur ersten Verletzung eines Menschen durch den Wolf kommt. Dann werden diejenigen, die jetzt für die Wiederansiedelung des Wolfes sind, als erstes verlangen, dass dieser "Problemwolf" weg muss. Ich sage: Wir brauchen im Alpenraum keinen Wolf! Und schon gar nicht, wenn sie sich besiedelten Gebiet nähern oder Naherholungsgebiete durchstreifen. Ich habe jedenfalls ein ungutes Gefühl, wenn ich im Zuniggebiet wandere, mit meinem Bike unterwegs bin oder Schwammerl suche.

 
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    Oschtadio
    vor 5 Jahren

    Flori98 du warst sicher schon einmal im Zoo und bist bei einem Wolfsgehege stehen geblieben und hast verzweifelt einen Wolf gesucht. Da so ein Tier besonders scheu ist hast du ihn nicht gefunden / gesehen. Deshalb wird er dir beim Schwammerl suchen sicher nicht begegnen und dich anfallen und fressen . Wölfe sind nämlich sehr scheu gegenüber Menschen und jagen deshalb meist Tiere und das in der Dämmerung/Nachtzeit . Also suche ruhig weiter Deine Schwammerl .

     
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      tauernwind
      vor 5 Jahren

      Kein Lebewesen ist berechenbar ! z.B. wenn es um den Schutz der Jungen geht, sich das Tier bedrängt fühlt oder das Tier krank ist........ ------------------------------------------------------ Vormittog sama Coronaexperten Nochmittog sama Wolfexperten Gschnochts sama Umweltexperten

      Es ist so leicht Experte zu sein wenn man keine Verantwortung trägt.

       
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      baur.peter
      vor 5 Jahren

      @oschtadio, warsd sicher auch schon mal im zoo, oder, wie schaut den so ein wolfsgerechter zaun dann aus im zoo? wollen wir das wirklich ?

       
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    unholdenbank
    vor 5 Jahren

    Und hast Du bei einem Rottweiler/Bullterrier/belg. Schäferhund etc. kein ungutes Gefühl, wenn diese Hunde pro Jahr mehr Menschen, auch Kleinkinder, totbeissen ? Und auch nicht bei einem 250 PS-Monstrum, das auf der Autobahn an Dir vorbeibrettert ? Und auch nicht bei einem rücksichtslosen Schifahrer, der Dich zum Sturz bringt und Du tagelang im Krankenhaus liegst ? Aber das sind ja alles keine bösen Wölfe, die, wie @Biker schreibt, schon alle einmal das Rotkäppchen und die Großmutter gefressen haben. Ja bei einem solchen scheuen, hinterfotzigen Wolf muß man schon ein ungutes Gefühl am Zunig haben - dort geht er ja ganz besonders gerne hin - offensichtlich. Vielleicht frißt er Schwammerlsucher besonders gern - wegen des guten Geschmackes.

     
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      Senf
      vor 5 Jahren

      @unholdenbank, bei allen deinen beispielen ist der mensch verantwortlich und daher mit dem instinktiven reaktione des wolfes nicht vergleichbar. leider unbegründete panikmache von dir.

      biker hat gar nicht so unrecht, die warnenden und schreckhaften geschichten gegenüber einigen wildtieren erfährt der mensch traumatisierend bereits in seiner kindheit und wenn sich alle paar monate ein wolf, bär oder luchs in den alpen vermuten oder gar sichten lässt, dann geht die angst um.

      es ist wahrscheinlich mehr die angst um wirtschaftliche benachteiligung, die hier vordergründig ist. lebewesen in der natur werden nur akzeptiert, wenn sie nutzbar sind oder nicht in konkurrenz stehen. alles andere "gehört weg", das hört man nicht selten.

       
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    baur.peter
    vor 5 Jahren

    @tauernwind, wie recht du doch hast, diese ganzen experten für eh alles,.. man kann nur den kopf schütteln. wenns dann drauf ankommt, sieht man von denen nichts, gar nichts.

     
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Rudi
vor 5 Jahren

Warum siedelt man die Wölfe nicht um das Gemeindehaus in Matrei an. Die Probleme wären gelöst 😉

 
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    baur.peter
    vor 5 Jahren

    @rudi, und die schafskadaver entsorgen wir vor deiner haustür.

     
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Urmel
vor 5 Jahren

Ein Paradoxum ad absurdum: Erst wildert man mit großem finanziellen Aufwand einst heimische Tiere wieder aus und siedelt diese an, um Osttirol`s großartiger Natur weitere Schmankerln zu spendieren, aber kaum nähert sich dann mal eines dieser Tiere urbanen Lebensräumen ist`s schon vorbei mit der Tierliebe. Dann noch ein Bürgermeister, der dringend Ablenkung vom eigenen Versagen seiner Politik braucht - da kommt der Wolf gerade recht. Die Populisten arbeiten so !! Hat schon mal jemand daran gedacht, vielleicht den unfähigen Bürgermeister dem Rathaus zu entnehmen ?? Schaun mer mal, was passiert wennn der erste Gänsegeier ein Kaninchen reisst...... !

 
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    gnom
    vor 5 Jahren

    Urmel, für dieses posting liebe ich dich =)

     
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      Wundawuzzi
      vor 5 Jahren

      Interessant wie die jungen Damen im Video reagieren.Keine Spur von Angst,sondern fast freudig, überraschtes Staunen.Keine Spur von Todesangst an der Isel.Auch der Wolf schien überrascht zu sein.Keine Aggresivität,die eine Entnahme gerechtfertigt.Ich sehe schon AK mit dem Narkosegewehr auf der Lauer liegen 👏.Nur schnell weg von hier heißt scheinbar die Devise des Wolfes. Die Problematik bleibt.Landwirte die wirklich an ihren Tieren hängen,eine persönliche Bindung aufbauen und jahrelange Zuchtarbeit leisten.Eine 24 Stunden Betreuung ist auch hier aus den strukturellen Gegebenheiten,Geld-und Personalmangel nicht möglich.Die Beschlüsse, den Wolf bei uns unter strengen Schutz zu stellen,hat die Partei von AK in Brüssel natürlich vollinhaltlich mitgetragen. Jetzt sind intelligente Lösungen gefragt.Die Antworten darf man aber nicht in Matrei suchen!Wo ist hier der Nationalpark?? Könnte, wenn er wollte und dürfte,mit viel know how zu einer Lösung beitragen. Aber scheinbar warten alle auf die 3 S Lösung. Auch eine Variante!

       
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      Senf
      vor 5 Jahren

      sumse, was meinst denn mit der 3 S-lösung?

      ich kenne im iseltal nur:

      ht = hoamle tüen, oder

      ssss = schoissn - schaufln - stille - sein.

       
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    bb
    vor 5 Jahren

    Ich stimme zu - aber zur Info: der Wolf wurde nicht ausgewildert, er wandert von selbst aus bestehenden Rudeln her wieder zu (Italien, Slowenien,...). Für den Luchs gibt es solche Programme.

     
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tauernwind
vor 5 Jahren

Die Filmaufnahmen entstanden in den Morgenstunden ein einem Naherholungsgebiet, zu der Zeit sind dort Jogger und Hundebesitzer unterwegs, später dann auch Spaziergänger und Familien.

Und auch zu Wohnhäusern muss sich das Tier zwangsläufig <100m genähert haben auf dem Weg dort hin oder von dort weg.

Auf welchen Schaden soll denn gewartet werden ?

 
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wisdom of crowds
vor 5 Jahren

Das Tier hat keinen Schaden angerichtet und soll dennoch "entnommen" werden. "Entnehmen" heißt auf deutsch "töten" und das entbehrt bei dieser Sachlage jeglicher rechtlichen Grundlage. Ein rein populistischer Vorschlag des Herrn Bürgermeisters.

 
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unholdenbank
vor 5 Jahren

Den Wolf "entnehmen"? Die Mähdrescher und Riesentraktormäher, die jährlich Dutzende Rehkitze reißen, auch oder nicht "entnehmen"? Die Autofahrer, die Dutzende Wildtiere niederwalzen, auch oder nicht "entnehmen". Ja, ja , der Wolf muss tot, der Wolf muss tot, der Wolf muss tot ! Sapperlott noch einmal.

 
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    Urmel
    vor 5 Jahren

    Bravo - ein wahres Wort !

     
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