Wie kann man Wissenschaft verständlich und spannend vermitteln? Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Lienz haben einen Weg dazu gefunden. Sie präsentieren ihre Erkenntnisse aus den Vorwissenschaftlichen Arbeiten als Filmkrimi!
Angefangen hat alles mit einem Projekt. „Homegrown – there´s nothing like a homegarden“ startete im Wintersemester 2017 und sollte Schülerinnen und Schülern aus damals sechsten Klassen die Möglichkeit bieten, Wissenschaftlern über die Schulter zu schauen, konkret Christian Vogl, Professor am Institut für ökologischen Landbau und seinen Mitarbeiterinnen Brigitte Vogl-Lukasser und Heidemarie Pirker. Renate Hölzl, Arno Oberegger und Hansjörg Schönfelder betreuten das Projekt von der Lehrerseite.
Forschungsthema war die Biodiversität in Osttiroler Hausgärten, basierend auf der wissenschaftlichen Arbeit von Brigitte Vogl-Lukasser aus dem Jahre 1998, die 20 Jahre später noch einmal aufgerollt wurde. Dolomitenstadt.at hat darüber in einer kleinen Serie mehrfach berichtet.
Das Tolle an der Sache war, dass die Jugendlichen ab diesem Zeitpunkt zwei Jahre lang bis zur Matura – die in diesen Tagen stattfindet – in das Projekt involviert waren. In zahlreichen Workshops erfuhren sie, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert: z.B. welche Möglichkeiten es gibt, Daten zu erheben, wie man Daten verwaltet und auswertet und nicht zuletzt, wie man einen wissenschaftlichen Bericht schreibt.
In den Workshops, Projektwochen und Exkursionen mit externen Referenten und Referentinnen wurden nachhaltige Möglichkeiten der Bewirtschaftung diskutiert und vorgestellt, darunter Nährstoffkreisläufe, Mischkulturen, Fruchtfolgen, Landschaftsstrukturen und Symbiosen, auch natürliche Formen des Gärtnerns, die einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Stabilität von Ökosystemen beitragen. Acht Schüler und Schülerinnen ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, sich in die Forschungsarbeiten der wissenschaftlichen Teams der Boku einzuklinken und ihre Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) im Rahmen des Projekts zu verfassen. Wann hat man schon die Gelegenheit, von Forschern höchstpersönlich bei seiner ersten wissenschaftlichen Arbeit betreut zu werden?
Die Ergebnisse können sich sehen lassen! Bereits im Sommersemester 2019 wurde eine Arbeit an der FH Villach präsentiert und zwei SchülerInnen nahmen an einem Science Slam teil, den sie auch prompt gewannen. Fünf SchülerInnen, die ein Jahr später mit ihren VWAs starteten, präsentieren nun im Sommersemester 2020 ihre VWA-Themen im Rahmen des Filmprojekts „GSI – Tatort Garten“! Wir holten dafür den Videofilmer Peter Werlberger als professionellen Partner ins Boot, der uns die Grundlagen des Filmens näherbrachte und uns bei der Umsetzung unseres Projekts mit Rat und Tat zur Seite stand.
Der erste Dreh erfolgte während der Projektwoche im Juni 2019, der zweite fand am 3. Februar 2020 statt, also zu einer Zeit, wo die VWAs nahezu abgeschlossen waren und das Corona-Virus noch nicht alle persönlichen Kontakte unmöglich machte. Perfektes Timing! Nahezu die ganze Klasse war in die Dreharbeiten involviert, sowohl vor, als auch hinter der Kamera. Für viele war es die erste Gelegenheit, bei einem Film mitzuwirken und wir hatten – obwohl es teilweise wirklich anstrengend war – sehr viel Spaß bei der Sache! Gedreht wurde im Garten von Brigitte Vogl-Lukasser und in verschiedenen Schulräumlichkeiten des Gymnasiums. Allen Beteiligten sei herzlich gedankt! Es hat sich gelohnt.
Renate Hölzl
Doch genug der vielen Worte: Hier ist ein Making-of von den Dreharbeiten, als kleiner Vorgeschmack auf die mit großer Spannung erwartete öffentliche Premiere des Films, die auf dem YouTube-Channel von Dolomitenstadt.at am kommenden Mittwoch, 6. Mai, um 18.30 Uhr stattfinden wird!
„GSI – Tatort Garten“ – Vorschau auf den Gym-Thriller!
Renate Hölzl schildert ein kreatives Schülerprojekt des Lienzer Gymnasiums. Mit Making-of-Video!
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