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Klimawandel: Zuviel Sonne und zuwenig Regen in Osttirol

Expertin bestätigt immer häufigere Verschiebung des Subtropenhochs in den Alpenraum.

Heute, 24. April, wäre ohne Corona-Pandemie ein Friday for Future mit weltweiten Klimaprotesten über die Bühne gegangen. Die Distanzregeln verhindern ein gemeinsames, öffentliches Engagement umweltbewegter Menschen jeden Alters. So wird in den Sozialen Netzen und mit kleinen, dezentralen Aktionen für Umweltbewusstsein geworben. In Lienz zum Beispiel mit einer Schutzmasken-Aktion am Iselkai. Dass der „Lockdown“ zum Schutz vor Covid 19 den Klimawandel keineswegs aufhält, bestätigen Fachleute. So leidet die österreichische Landwirtschaft auch heuer bereits unter der Trockenheit, die sich noch verschlimmern dürfte.

Susanne Drechsel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erklärt das Phänomen: "Längere Schönwetterperioden etablieren sich bei Hochdruckeinfluss. Letzterer bewirkt durch Absinken von Luftmassen die Auflösung von Wolken bzw. verhindert deren Entstehen. Somit herrscht – abseits von flachen Nebelfeldern – sonniges und trockenes Wetter. Die Häufung von Schönwetterperioden in diesem Jahr ist nicht nur in Osttirol, sondern in ganz Österreich messbar und zeigt sich an überdurchschnittlich viel Sonnenschein, in Lienz z.B. ein Plus von 20 Prozent relativ zur Klimaperiode 1981-2010, und unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen, in Lienz z.B. ein Minus von 67 Prozent, österreichweit beträgt das Minus 31 Prozent.“

Susanne Drechsel von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Foto: ZaMG

Der Anteil des Klimawandels lässt sich laut Drechsel anhand von einer Saison oder einem Jahr zwar nicht konkret beziffern, „jedoch zeigen die Klimamodellierungen in der Prognose genau dieses Bild, dass es in der warmen Jahreszeit häufiger und früher im Jahr zu einer Verschiebung des Subtropenhochs vom Mittelmeer nach Norden und somit in den Alpenraum kommt. Durch den daraus resultierenden Niederschlagsmangel gibt es zudem eine Rückkoppelung: Aus trockenen Böden kann nicht viel Feuchtigkeit in die Luft verdunsten und durch die relativ trockene Luft sind selbst bei etwas labileren Lagen niederschlagreiche Schauer seltener."

Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.

11 Postings

wolf_C
vor 5 Jahren

... na, dann wird es wohl bald kein düngerverseuchtes -grün-land mehr geben, macht asphalt daraus!! ...

 
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    Senf
    vor 5 Jahren

    interessante empfehlung, du hast wohl wirklich den richtigen riecher für trends ...

     
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Endlich mal ein Lösungsansatz....

     
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Genuatief
vor 5 Jahren

Da kann ich Fr.Drechsel nur zustimmen, die Klimaänderung ist da, jetzt liegt es an jedem einzelnen eine Beitrag zu leisten im Sinne der bis 2030 zu erfüllenden Klimaziele. Es beginnt beim Einkauf regionaler Produkte, dann bei den eigenen Autofahrten usw. und den Fernreisen per Flugzeug, diese fallen aber dzt. ohnehin weg...

 
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    Senf
    vor 5 Jahren

    genuatief, wann kommst du?

     
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      Genuatief
      vor 5 Jahren

      Vielleicht endet die Trockenheit Ende des Monats mit endlich etwas Regen, ob`s ein Genuatief entsteht ist noch unsicher...😉

       
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Haberg21
vor 5 Jahren

Da braucht man kein Experte zu sein um den Klimawandel und die Steigerung der Trockenheit sowie den fehlenden Niederschlag zu bemerken! Es hat sich sichtbar verändert, auch die Waldgrenze in hohen Lagen ist im steigen!

 
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    anton2009
    vor 5 Jahren

    Ja, der einzige, der das noch nicht bekommen hat ist Donald Trump!

     
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    Zahlen-lügen-nicht..
    vor 5 Jahren

    Bregenz 1.687 mm +11% Salzburg (Freisaal) 1.496 mm +4% Innsbruck (Flughafen) 1.038 mm +17% Klagenfurt (Flughafen) 964 mm +8%

    Niederschlag in Österreich nach Landeshauptstädten im Jahr 2019. Abweichung vom Mittelwert 1981-2010 (in %)

     
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      isnitwahr
      vor 5 Jahren

      ja, nur was nützt uns das wenn sich das auf dann massive Niederschläge ein paar Mal im Jahr beschränkt? Hochwasser innerhalb von ein paar Tagen und dann monatelange Trockenheit! ich denke nur an den massiven Schneefall im Frühwinter mit den horrenden Waldschäden und dann die restliche Saison praktisch nichts mehr. Die Regelmäßigkeit fehlt.

       
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      Pepsi
      vor 5 Jahren

      'Isniwahr' da stimme ich zu. Das Problem sind die wenigen konzentrierten Niederschläge. Wir haben im Jahresschnitt noch nicht unbedingt zu wenig Niederschlag, wenn es dann aber regnet, überschwemmt es uns fast. Problematisch ist natürlich auch die Temperatur wie im vergangenen November, wo der Nassschnee in den Wäldern ein Bild der Verwüstung hinterlassen hat. Man sieht jetzt erst nach der Schneeschmelze nach und nach das ganze Ausmaß der Schäden. Ich bin selber betroffen und der Meinung, dass die Schäden in Summe noch größer sind als nach dem Sturm 'Vaia' im Oktober 2018.

       
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