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Alle Details über die geplante Öffnung der Schulen

"Schichtbetrieb" ab 18. Mai und 3. Juni. Volksschulen und Unterstufen beginnen.

Rund sechs Wochen nach der Schließung der Schulen aufgrund der Corona-Pandemie hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Freitag den Fahrplan zur Wiedereröffnung vorgelegt. Am 4. Mai kehren Maturanten sowie andere Abschlussklassen zurück, zwei Wochen später am 18. Mai folgen die Volks- und Unterstufenschüler und erneut zwei Wochen später am 3. Juni der Rest. Die Entscheidung über den Zeitpunkt der Schulöffnung sei schwierig gewesen, betonte Faßmann: Man habe den Infektionsschutz auf der einen Seite gegen die Bildungschancen der Kinder abwägen müssen.
Bildungsminister Heinz Faßmann gab am 24. April die Rahmenbedingungen für die Rückkehr von Kindern und Lehrern in die Schulen bekannt. Foto: APA
Konkret starten am 4. Mai die rund 100.000 Maturanten bzw. Schüler an Abschlussklassen der berufsbildenden mittleren Schulen und Berufsschulen in den neuen Schulalltag. Für den Großteil der Schüler, die 700.000 Kinder und Jugendlichen an Volksschulen, AHS-Unterstufen, Neuen Mittelschulen und Sonderschulen, geht es nach dann neun Wochen Pause am 18. Mai los. Die restlichen 300.000 Schüler an AHS-Oberstufen, berufsbildenden höheren Schulen und Berufsschulen müssen bis nach den Pfingstferien am 3. Juni warten. Das Schuljahr endet dann regulär am 3. Juli (Wien, NÖ, Burgenland) bzw. 10. Juli (Rest). Die restlichen Schulwochen laufen aber komplett anders ab als gewohnt: Es gibt eine Art Schichtbetrieb mit Hygieneauflagen - die Klassen werden (ausgenommen an Klein- und Kleinstschulen) geteilt. Die eine Hälfte ist von Montag bis Mittwoch an der Schule, die andere am Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf ist es umgekehrt. Wie bisher wird an den jeweils anderen Tagen weiter Betreuung für die Kinder angeboten - Faßmann appellierte aber an die Eltern, wenn möglich die Kinder daheim zu lassen. An den Schulen herrschen außerhalb des Klassenzimmers Maskenpflicht sowie weitere Hygieneauflagen wie Händewaschen oder -desinfektion nach dem Betreten des Schulgebäudes. Der Stundenplan soll weitgehend unverändert bleiben, so Faßmann. Es wird aber keinen Nachmittagsunterricht geben, Fächer wie Turnen und wahrscheinlich auch Musik entfallen aufgrund des Infektionsrisikos. Weiterhin angeboten wird aber Nachmittagsbetreuung an ganztägigen Standorten. Schularbeiten finden bis zum Sommer nicht mehr statt. An den Volksschulen wird aufs Sitzenbleiben (außer bei Wunsch der Eltern) verzichtet, an den anderen Schulen können Schüler mit einem Fünfer jedenfalls und mit mehreren Fünfern nach einem entsprechenden Beschluss der Klassenkonferenz aufsteigen. Für die Benotung wird der Leistungsstand vor der Schulschließung plus die Leistungen im Distance Learning bzw. in der letzten Präsenzphase an den Schulen herangezogen. Wer zwischen zwei Noten steht bzw. sich verbessern will, kann zu einer mündlichen Prüfung antreten. Nicht alle Schüler müssen aber an die Schulen zurückkehren: Wer sich aufgrund der Corona-Pandemie dazu psychisch nicht in der Lage sieht oder etwa chronisch kranke Menschen im eigenen Haushalt schützen möchte, gilt als entschuldigt. Es gelten dann die gleichen Regeln wie für den Krankheitsfall. Lehrer aus der Risikogruppe bzw. mit solchen Angehörigen können ebenfalls daheimbleiben, müssen aber für andere Aufgaben wie etwa Online-Unterricht zur Verfügung stehen. Keinen Fahrplan gibt es dagegen noch für die Kindergärten, die großteils in die Zuständigkeit von Ländern und Gemeinden fallen. Faßmann "ersuchte" die Betreiber aber, für alle Betreuung anzubieten, die diese brauchen, sowie wieder mit der Bildungsarbeit zu beginnen. Laut Gesundheitsministerium soll es demnächst eine Regelung dazu geben, hieß es gegenüber der APA. Kritik kommt vom obersten Lehrervertreter Paul Kimberger." Für mich sind die Gruppen zu groß und das Tempo zu hoch." Er hoffe, dass sich das nicht in steigenden Infektionszahlen niederschlagen wird. Grundsätzlich positiv bewerteten SPÖ und NEOS den Fahrplan - auch wenn dieser reichlich spät käme, so SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre. FPÖ-Unterrichtssprecher Hermann Brückl nannte Faßmanns Ansagen dagegen "zu spät, zu planlos und vor allem ohne Weitblick", während die Grüne Sibylle Hamann den Plan lobte. Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike bezeichnete die Vorhaben als "wichtig und vernünftig". Entsetzt aufgrund des Entfalls der Turnstunden reagierten die Präsidenten der Sport-Dachverbände ASKÖ und ASVÖ in einer Aussendung: Gerade im Frühjahr könne man ins Freie gehen und den geforderten Mindestabstand einhalten.

11 Postings

isnitwahr
vor 5 Jahren

ganz egal wie sie es machen, sie werden und können es nicht jedem Recht machen.

 
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    skeptiker
    vor 5 Jahren

    Das stimmt schon - nur in diesem besonderen Fall geht es nicht um "jedem Recht machen“ sondern das Richtige zu machen.

    Und das ist ganz was anderes.

     
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gaia
vor 5 Jahren

Wann kommen endlich Ratschläge wie man sich und seine Familie gesunderhalten kann? ...Bewegung, Freude, Singen, gesundes, regionales, selbstgekochtes Essen, Familie treffen in kleinem Rahmen, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung?

Nein, zensierte, einseitige Berichterstattung, für jede Branche unterschiedlich errechnete Quadratmeterangaben, unnachvollziehbare Prioritätenreihungen bei der Öffnung oder Geschlossenhaltung von diversen Einrichtungen und Betrieben, Urlaubsgebote, die Sehnsucht nach Medikamenten und Impfungen.... das alles ist ja viel wichtiger!!!

 
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Cosmo6
vor 5 Jahren

Zuerst gab es die Empfehlung mit 5 Kindern pro Klassenraum. Ab 4. Mai geht sich diese Regelung dann sowieso nicht mehr aus, weil die nächsten Geschäfte öffnen und ab 18. Mai schon gar nicht mehr, weil es ja auch Kinder geben wird, die jeden Tag eine Betreuung brauchen werden. Das bedeutet mehr oder minder, dass die Kinder in den Bänken wohl wieder in gewohnter Weise zusammensitzen werden, weil sich eine Bank pro SchülerIn nie und nimmer ausgehen wird. Ohne Maske laut Hr. Faßmann. Und in den Pausen (im Freien) sollen dann die Masken teilweise wieder aufgesetzt werden? Das liegt doch fernab jeder Logik, oder? Ich frage mich wirklich, inwiefern Ärztinnen und Ärzte in die Entscheidungsfindung miteinbezogen wurden. Wie lange wird es dauern, bis wir die ersten Schulen wegen Corona wieder schließen müssen und in Quarantäne sind?

 
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    nikolaus
    vor 5 Jahren

    Bitte genau lesen: Es gibt Schichtbetrieb! Jeweils die Hälfte der Klasse ist anwesend, und laut Adam Riese sitzt dann an jedem Tisch ein Kind, wo üblicherweise zwei sitzen. Logo?

     
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      Cosmo6
      vor 5 Jahren

      Ja, die Hälfte der Klasse ist anwesend und trotzdem werden Kinder der anderen Hälfte da sein, weil es auch Eltern gibt, die auch an 5 Tagen arbeiten werden. Logo?

       
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      nikolaus
      vor 5 Jahren

      Diese Kinder kommen in den Turnsaal (ist ja groß genug) - der mit hoffentlich vorhandenen Tischen bestückt ist - und werden dort von den Turn- und MusiklehrerInnen betreut, da diese ja arbeitslos sind. Denn Singen und Turnen ist ab 18. Mai nämlich nicht mehr erwünscht bzw. erlaubt!!! (Zitat:"Singen sollte unterlassen und Schreien vermieden werden." Quelle: https://www.bmbwf.gv.at/dam/jcr:170fa666-f03c-451f-815c-6d466fe9e265/corona_hygiene_schulen_hb.pdf) Das ist die "neue Normalität" - und da ist nichts mehr "logo"!

       
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      bergfex
      vor 5 Jahren

      morgen ist alles wieder anders, noch immer nicht bemerkt ??

       
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      bergfex
      vor 5 Jahren

      Haben sie keine Kinder? Vielleicht reden sie nur so weil sie sich darüber keine Gedanken machen und alles was Diese Gscheidi im Parlament daher redet?

       
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    banana181
    vor 5 Jahren

    Nach meinem Dafürhalten wurde der Religions - oder auch Ethikunterricht bis jetzt weitgehendst vernachlässigt. Sind nun ReligionslehrerInnen auch ,,arbeitslos"? Bilder ausmalen, basteln und ähnliche Tätigkeiten empfinde ich persönlich als sinnlose Beschäfigungstherapie. Gerade dieses Fach bietet die Möglichkeit, mit Kindern viel zu sprechen, zu diskutieren, ihnen Mut zu machen, ... Vieles könnte aufgearbeitet werden, was bislang auf der Strecke geblieben ist. Gerade in Zukunft wird es immer wichtiger sein, sich sozial, politisch und ökonomisch zu engagieren. Gab es nicht einmal sowas wie ,,Soziales Lernen"?

     
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hoerzuOT
vor 5 Jahren

Super Plan! Bravo

 
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