Ich bin in Woche 5 des Heimunterrichts, gefangen mit meinen zwei Söhnen. Oder sie mit mir. Wie auch immer. Es lässt sich nicht bestreiten, ich bin kein Lehrer und dementsprechend habe ich auch keine so dicke Haut beim Vermitteln von neuen Themengebieten.
Inzwischen unterrichte ich aber dennoch Deutsch, Mathematik, Englisch und Geographie, neuerdings kam ein Fach dazu das Skills heißt, Physik ist auch dabei, Informatik und Musik gehen quasi nebenbei. Meine Lieblingslehrerin ist jetzt die Religionslehrerin, die schickt nämlich nur überschaubare Aufgaben in gutem Zeitrahmen mit netten Worten. Die Musiklehrerin ist auch OK, wobei ich anmerken möchte, dass wohl nicht in jedem Haushalt jeder Noten lesen kann und/oder bereit ist ein Lied einzustudieren.
Es geht, es ist machbar. Aber in manchen Momenten sind das nur leere Phrasen. Ich bin Mutter, ich habe einen Beruf, einen Haushalt, Kinder, ich bin keine Pädagogin. Und ich bin in manchen Fällen überfordert. In den vergangenen fünf Wochen haben wir alles auf Homeoffice umgestellt, nicht nur die Kinder in unterschiedlichen Schulstufen, auch meine Arbeit. Wir haben innerhalb allerkürzester Zeit gelernt, wie man online lernt, wie man die unterschiedlichsten Plattformen benutzt, wie man quasi rund um die Uhr neuen Anforderungen gerecht wird. Wir waren genauso eingesperrt, meine Kinder konnten auch nicht raus. Wir haben unseren Alltag umstrukturiert – wie jeder andere auch.
Und ich möchte hier eine Lanze brechen, für all die Eltern die daheim unterrichten. Es ist nicht leicht, genaugenommen ist es der Wahnsinn! Ich bin so nahe am Burnout wie noch nie zuvor, ich spüre schon, wie es sich anschleicht. Und ich darf auf keinen Fall diesen Frust an meinen Kindern auslassen, die können nämlich am Wenigsten dafür.
Aber an den Lehrern, die so unfassbare Anforderungen stellen, aus ihrem Homeoffice heraus, die Lehrerinnen, die gerade in den im Stundenplan vorgesehenen Stunden dann eben NICHT erreichbar sind, die Pädagogen, die dann abends um halb elf antworten, auf eine Frage, die man mittags gestellt hatte – oder einfach ein paar Tage später, oder nie… Die Lehrer, die einfach Buchnummernseiten schicken und keine Klasse dazu – obwohl beide Kinder in unterschiedlichen Schulstufen diesen Lehrer haben – an den Lehrern, die soviel Unterrichtsstoff schicken, wie man ihn in drei Stunden in der Schule nicht unterbekommt, den wir Eltern aber in einer Vormittagseinheit unterbringen sollen, an diesen Lehrern kann ich es auch nicht auslassen. Also wohin mit all diesem Frust? Rein in diesen Artikel.
Es kann einfach nicht sein, dass von den Kindern erwartet wird, selbstständig all das zu lösen, weil inzwischen auch zu den Pädagogen vorgedrungen ist, dass Eltern mit Home-Allem einfach überfordert sind. Auf meine Nachfrage, wie denn der betreffende Lehrer meint, dass ich das mit einem Arbeitsplatz hier in der vorgegebenen Zeit bewerkstelligen soll, kam, wörtliches Zitat, die Kinder sind angehalten selbständig zu arbeiten, die Anwesenheit und/oder Hilfe der Eltern sei explizit nicht vorgesehen.
Die Kinder sind also angehalten, sich neue Stoffgebiete in ALLEN Fächern selbständig zu erarbeiten, die gestellten Aufgaben dann termingerecht – möglichst nach Stunden wie im Stundenplan vorgesehen – auf für sie neue digitale Plattformen hochzuladen. Ohne Feedback von den Lehrern oder Mitschülern, ohne Hilfe von den Eltern. Benotet wird dann ob die Mitarbeit gepasst hat oder nicht. Also willkürlich.
Und wie, liebe Pädagoginnen und Pädagogen, soll das bei den Kindern und Jugendlichen irgendwie für Freude sorgen? Wie liebe Lehrerinnen und Lehrer, sollen wir Eltern uns da raus halten wenn die Kinder einfach nicht verstehen was gefragt ist? Oder wie Microsoft Teams funktioniert, oder man eine Powerpoint macht, oder Google Classroom zu handhaben ist?? Wie stellt ihr euch das alle vor? Auf einmal sollen die Kids nämlich alles können. Digitale Skills als Grundvoraussetzung.
Und wenn es mir schon so geht, wie geht es da Eltern in systemrelevanten Berufen? Eltern die nicht zu Hause arbeiten können? Eltern die womöglich gar nicht so gut Deutsch können? Wie geht es denen, genau gar nicht. Weil es geht ja schon nicht einmal mir.
Wenn wir später zurück schauen auf diese Zeit, dann wird sie uns als sehr besonders in Erinnerung bleiben. Noch nie waren wir so viel daheim, so viel zusammen. Und ich habe null Interesse, dass meine Kinder sich an diese besondere Zeit als die Zeit erinnern, in der wir ganz besonders viel diskutierten, weil Homeschooling zum Spießrutenlauf für alle wurde! Wenn ihr das wollt, liebe PädagogInnen, gerne, aber ich mach nicht mehr mit.
Anja Kofler leitet die Stadtbücherei Lienz und ist freie Autorin im Team von dolomitenstadt.at.
Gefangen und ausgeliefert: Das Homeschooling und ich
Es geht, es ist machbar. Aber in manchen Momenten sind das nur leere Phrasen.
54 Postings
homeschooling....gabe es schon immer, doch dann erfanden die eltern gottseidank die schulen um dann allein zu hause den karotten zu erzählen wie sie sind und ihnen zuzuhören wie man ist. manche eltern haben ihre kinder vermisst und sind selbst lehrer geworden um dann in der schule wieder kind sein zu dürfen. ein wechselbad der gefühle. das kind kommt heim, die mama wieder nur mohnnudeln gemacht. jtzt gibts schelte....zehn euro für einfallslosigkeit und gleichsinn...
um zehn euro dann den dicksten extrwurstsemmel der welt nach hause gebracht...
traurig, weil das schwein war irgendwie auch mein freund
jetzt aber wieder zur realität!!!
hä???....gibts dich wirklich du schwein?
es tut mir leid und danke dass du für uns gestorben bist...
das nächste mal wieder verzicht und dann sehen wir uns im himmel auf erden...
du eine fliege und ich das glas von der vitrine
frau kofler, sie schreiben: "Ich bin so nahe am Burnout wie noch nie zuvor, ich spüre schon, wie es sich anschleicht" und weiter: Wir waren genauso eingesperrt, meine Kinder konnten auch nicht raus. "Wir haben unseren Alltag umstrukturiert – wie jeder andere auch".
zu gerne hätte ich gewusst, was siemit umstrukturieren meinen. das, was im tagesablauf dazugekommen ist, geht aus ihrem meinungsbericht verständlich hervor. die frage wird wohl sein, auf was mussten/haben sie vom gewohnten alltag prioritär zugunsten ihrer kinder und ihrer familie insgesamt verzichtet?
Wehrte/r herr/frau Senf, Danke, für diese sehr lobenswert formulierte Fragestellung! Wobei die Frage nach den Verzicht, einem Kommentar durchaus angemessen, vielleicht zu paersönlich sein könnte.
Liebe LeserInnen, Mit-Kommentatoren/innen und Liebe Frau Kofler, vor allem aber auch an die Redaktion dieser Plattform,
Vorweg: Mir ist klar, dass dieser Artikel unter der Rubrik "Meinung" erschienen ist und als solche ist er auch verfasst worden.
Ich möchte hier allerdings die Frage aufwerfen ob ein Artikel der derart einseitig und provokativ verfasst worden ist, in Zeiten wie diesen journalistisch vertretbar ist. Im Hinblick auf die Probleme die wir in den letzten Jahren mit Populismus und Fake-News haben, ist es sicherlich nicht einfach ein journalistisches Medium erfolgreich zu betreiben, jedoch vertrete ich die Meinung, dass eine gute Redaktion sich dadurch auszeichnet, den Zeitgeist zu erfassen, intern zu reflektieren und dann zu entscheiden ob die Art und Weise wie ein Artikel geschrieben ist, der Gesellschaft zuträglich ist oder nicht. Damit meine ich, dass es mir unverantwortlich erscheint vor dem Hintergrund der aktuellen Krise, in der die Gemüter der Menschen bereits angespannt sind, Artikel zu veröffentlichen, die einzelne Gruppen der Bevölkerung an den Pranger stellen und das offensichtlich ohne entsprechend sachliche Recherche oder gar konstruktive Kritik. Ein solcher Artikel alleine bewirkt wohl wenig oder eher nichts, viele dieser Art führen zu Verunglimpfungen, Diskriminierung, Hetze und womöglich noch schlimmeren. Wäre in diesem beispielhaften Artikel sachlich recherchiert worden, würde die Kritik nicht gegen die Lehrer an sich gehen, sondern an das wohl schlecht durchdachte oder vielleicht schlecht kommunizierte System des Homeschoolings gehen, wie es der Titel vermuten lässt. Von daher, meine konstruktiv gemeinte Kritik: Überdenken sie bitte jeden Artikel sorgfältig, besprechen sie ihn mit Ihren Autoren/Innen, überdenken sie die möglichen Auswirkungen und entscheiden sie dann, ob der Artikel erscheint. PS: unter uns Technikern/innen wird das Risikoanalyse genannt ;)
Lieber Othmar xxx,
ich erkenne in dem sehr berührenden Beitrag der Frau Kofler in erster Linie ein Mitteilen, wie es einer "Home Office Mutter" aktuell ergeht.
Lehrer Bashing erkenne ich da nicht.
Wenn ich Ihren Beitrag nach Ihrer aufgestellten Prämisse bewerte, dann fürchte ich mich vor der Aufforderung, Meinungen im Zeitgeist zu verfassen. Da braucht es dann keine Lesermeinung, Kommentare mehr, das bekommen wir wohl von dem PR-Stab des BK geliefert.
Herr Brugger, Ottmar xxx ist mir nicht bekannt - vermutlich egal. Sie bringen es auf den Punkt: es ist ein emotionaler Artikel der zwar im persönlichen Charakter wichtig ist, jedoch eher in ein Tagebuch passt als in die Presse. Zum Thema "Lehrer Bashing": wenn 5 von 10 Absätze gegen die Lehreschaft arbeitet und kein einziger diese unterstützt, dann bin ich der Meinung, dass der Artikel hauptsächlich gegen die Lehreschaft wendet und nicht dem Zeitgeist oder der Meinung der Gesamtbevölkerung entspricht.
PPS.: Ich habe bereits von Bekannten im Lehrerstand von solchem "Bashing" erfeahren, ansonsten hätte ich mich diesbezüglich nicht geäußert.
"Rathmo"
Nachdem Sie uns LeserInnen dezitiert ansprechen, erlaube ich mir folgende Antwort auf Ihr Kommentar bezüglich des Artikels von Frau Kofler:
Auszug der Liste von TEXTSORTEN AUF MEINUNGSBASIS
Essay Glosse Illustration Kolumne Kommentar Kritik Leitartikel Rezension u.v.m.
Vielleicht kann Ihnen diese kleine Auswahl die Tatsache veranschaulichen, dass Sie das Verfassen von Texten wohl nur sehr einseitig definieren und nicht wirklich verstanden haben, was die ursprüngliche Intention von Frau Kofler, diesen Artikel zu schreiben, gewesen sein dürfte. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Text, BASIEREND AUF MEINUNGSBASIS, wie von Ihnen oben beschrieben behandelt werden müsste? Da wären wir dann wohl von Zensur nicht mehr weit entfernt.
Von technischer Risikoanalyse mögen Sie ja was verstehen, von "Rezension" leider nichts.
Doch Gott sei Dank leben wir in einem Land, wo Sie Ihren Text, den Sie sicherlich einer "Risikoanalyse" unterzogen haben, veröffentlichen dürfen.
mit freundlichen Grüßen
Wenn etwas auf Basis basiert, dann ist wohl an der Basis etwas schief gelaufen ... sorry ;-)
Sehr geehrte Frau Huber, Mir ist bewusst, dass Frau Kofler ursprünglich die Situation der Eltern im Sinn hatte, jedoch bin ich der Meinung, dass von einer Frau Magistra, eine gewisse Offenheit und vielleicht auch Feinfühligkeit für Texte, insbesondere für eine Bibliothekarin, Voraussetzung ist um in der Presse mitzuarbeiten. Dennoch beanstande ich, dass der Artikel zu einseitig geschrieben ist, da auf die Situation des Lehrpersonals nicht eingegangen wird. Außeerdem ist mir Mitlerweile beknnt, dass das Lehrpersonal versucht miittels Excel-Dateien auf die Überforderungen der Schüler durch zu viele Hausaufgaben entgegenzuwirken (Berufsschuhle; alles andere ist mir noch nicht bestätigt) PS: wie angedeutet, kein Lehrer; wirkliech
Da kommen Helicoptermütter an ihre Grenzen!
Seltsam, ich erlebe die Arbeit der LehrerInnen meiner Kinder derzeit als sehr positiv. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie mehr Zeit hatten als die Schüler um sich auf die momentane Situation vorzubereiten. Vielleicht überlegt man sich mal, dass die Regierung alle Beteiligten in dieser Situation alleine gelassen hat.
Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten in dieser angespannten häuslichen Situation:
1. Weiter durchbeißen und das Beste daraus machen.
2. Die Kinder in die ohnehin offenen Schulen schicken. (Das ist vom Bildungsministerium hochoffiziell genehmigt und muss nicht einmal begründet werden).
Jeder darf selbst entscheiden, was für sich und seine Kinder das geringere Übel ist. So warten wir halt, bis von oben alles entschieden wird. Die Verantwortung kann uns aber keiner abnehmen. Denn auch wenn der Schulbetrieb wieder anläuft, wird es Eltern geben, die sich (siehe Dänemark) nicht trauen werden ihre Sprösslinge in die Schule zu schicken. In unseren Schulen gibt es nicht die Möglichkeiten 20 Quadratmeter pro Kind anzubieten (siehe Kirchen). Auch können wir nicht in wenigen Tagen neue Not-Schulgebäude herbeizaubern (siehe Kliniken in China). Andererseits haben wir momentan in Osttirol einen nachgewiesenen Corona-Kranken unter 2500 Gesunden.
Fazit: Die Entscheidung liegt bei uns, und die Verantwortung auch!
Wo bitte steht geschrieben, dass 20 Quadratmeter pro Kind notwendig sind? Das wäre mir neu. Ich weiß von 4 Quadratmetern.
Gemeint war im Vergleich zur aktuellen Kirchenregelung: Dort, wo alle still sitzen, werden 20 Quadratmeter pro Besucher vorgeschrieben, in einer Schulklasse, wo hoffentlich mehr Lebendigkeit herrscht, sollten 4 m2 reichen (die dort übrigens nicht zur Verfügung stehen)!
Für die Kirche fällt mir nur mehr ein: "Der Herr sei mit euch" - "Und mit deiner Maske"
Für die Schule versuche ich mir gerade vorzustellen, was anstelle der allgegenwärtigen Zweierreihe kommen wird. Mir kommt da spontan das Bild "Der Blindensturz" von Pieter Bruegel in den Sinn, wo sich jeder am Stock des Vorderen festhält ...
Liebe Frau Kofler, Sie sprechen mir aus der Seele und ich würde sogar behaupten, Ihre Darstellung ist fast noch liebevoll geschildert. Die Situation ist wohl etwas zu relativieren, je nach Alter und Anzahl der Kinder die unterrichtet werden wollen. Ich persönlich habe einen Schüler in der 4. Volksschule und einen in der 1. NMS Ich und mein Mann sind beide im Homeoffice und wir teilen uns Vormittags jeweils den Unterricht, so das immer einer voll zur Verfügung steht, der andere je nach Priorität dem HomeOffice nachkommen kann. So hat sich das halbwegs eingependelt, wenn auch ganz sicher das ein oder andere nicht perfekt gelöst ist.
Wenn ich in den Kommentaren lese, das (überforderte) Eltern die Kinder doch zur Betreuung in die Schule schicken könnten, muss ich mich doch fragen, wo leben diese Leute? Ganz sicher hat so jemand keine Kinder, denn anders kann ich mir nicht erklären, wie man sein Kind in der derzeitigen Situation solchen Risiken aussetzen kann?
Auch ist es ganz nett gemeint, wenn die Aussage kommt, das die Betreuung in den Ferien freiwillig geschah? Ich hab noch nie gehört, das Lehrpersonen für die Ferienzeit nicht bezahlt werden?
Da wären wir auch schon bei den armen Lehrpersonen. Hier spreche ich nun für meine zwei Schüler, es kann durchaus bei anderen Schulen/Klassen anders sein :) Der Hauptablauf läuft über das Schulsystem Moodles. Da werden am Montag mal schnell für die ganze Woche Arbeitsblätter eingestellt (Seit letzter Woche mit Videounterstützung). Dann sieht man aber die ganze Woche keinen der Lehrpersonen mehr, man hat dann wohl Freizeit? Wie ist es anders zu erklären, das es wohl eine Kommunikationsmöglichkeit dort gibt, Antworten auf Fragen aber Tage dauern. Wenn unterhalb geschrieben wird, das Lehrpersonen rund um die Uhr und 7 Tage die Woche mit Anfragen konfrontiert werden, ist das wohl selbstverschuldet. Vielleicht sollte man die Aufgabenstellungen so erklären, das zumindest die Eltern damit klar kommen, ideal wäre natürlich wenn Schülertauglich. Dann würden viele ungeklärte Fragen an die Lehrpersonen entfallen und diese könnten sich mehr Ihrer Freizeit widmen.... ;)
Dieses Lehrer-bashing nimmt ein unerträgliches Ausmaß an. Ich staune immer mehr wie unfair, unausgegoren und plakativ Argumentationen vornehmlich gegen die Lehrtätigkeit passieren. Ich hoffe, dass sich Gewerkschaft und co gegen solche Vorwürfe/Diffamierungen zu helfen weiß.
Da Sie ja die Auswahl der scheinbar wahllos zusammengestellten Arbeitsblätter ins Lächerliche ziehen, meine Frage: Welche fachliche Kompetenz weisen Sie auf, um entscheiden zu können, welche Arbeitsblättet sinnvoll bzw "schnell mal" hochgeladen werden? Die momentane Sitaution ist für alle unbefriedigend, nicht nur für die Eltern, nicht nur für die Schüler und schon gar nicht für die Lehrer. Ihre zynischen Bemerkungen bezüglich der Freizeit von Lehrern stelle ich entgegen, dass, wie Sie bestimmt wissen, die Lehrtätigkeit bei Gott nicht mit dem "Schulglockenläuten" zu Ende geht: Korrektur, Vorbereitung, Konferenzen und viele Anfragen von Eltern, die halt oft nur eine Seite der Medaille sehen. Empathie für die Sache, der "gemeinsam-schaffen-wir-das-Gedanke", das Erkenn von eigenem Fehlverhalten und das Abrüsten von Schuldzuweisungen wären Dinge, die uns allen helfen würde, die Situation besser zu meistern.
!!Rufen Sie die Direktion an und schildern Sie Ihre Erfahrungen, konfrontieren Sie die betreffende Lehrperson mit Ihren Vorwürfen und verstecken Sie sich nicht in einem online-Medium!! Diese Empfehlung richtet sich an alle, die mit der Arbeitsweise der Lehrpersonen unzufrieden sind.
Und: Ja, Lehrer werden in den Ferien weiterbezahlt---wie schaut es mit Ihnen aus: Werden Sie während Ihres Urlaubs nicht weiterbezahlt?
Die pauschale Lehrerbeschimpfung hat sich seit Jahrzehnten zu einem Volkssport entwickelt. Jeder der jemals eine Schule besucht hat, fühlt sich als berufener Sachverständiger für Pädagogik. Aus den Kommentaren ist ersichtlich, dass eher die Eltern als die Kinder überfordert sind. Die Rückmeldungen aus meinem Bekanntenkreis zum E-Learning sind durchwegs positiv. Zur unangebrachten pauschalen Kritik/Unterstellung ("man hat dann wohl Freizeit") ist anzumerken, das sich auch Lehrpersonen im Homeoffice befinden und auch eigene Betreuungspflichten zu erfüllen haben. Die Anfertigung vom Wochenarbeitsplänen entspricht dem Wunsch der Eltern, um nicht täglich mit neuen Aufgaben konfrontiert zu werden. Wenn man der Ansicht ist, dass man Wochenlehrmaterial montags kurzfristig aus dem Ärmel schüttelt, sollte man sich mit betroffenen Lehrpersonen unterhalten. Die Lehrer sind bemüht und teils sehr kreativ, die Situation bestmöglich zu meistern. Viel Zeit wird unter anderen damit verbracht, Kontakt mit U-Booten (Schüler von denen es seit Wochen keine Rückmeldung gibt) herzustellen. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, ich bin kein Lehrer. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch betätigen, dass die Leistungen der Lehrer in dieser Ausnahmesituation zu einem guten Teil erstaunlich sind und möchte ich mich dafür bedanken. Die Helden des Alltags stehen nicht nur in der Intensivsation.
Es ist schön, dass sie ihre Kinder zuhause selbst betreuen können. Bitte vergessen sie aber nicht auf die vielen alleinerziehenden Mütter und Väter, die kein homeoffice machen können. All diesen Müttern und Vätern zu unterstellen, sie bringen ihre Kinder dadurch in Gefahr, finde ich nicht in Ordnung. Manchmal ist es für alle Beteiligten sogar besser, dieses Betreuungsangebot (vielleicht auch nur tageweise) in Anspruch zu nehmen. Überforderung innerhalb der Familie kann leider auch zu Gewalt führen. Wo sind die Kinder dann mehr gefährdet? Ich finde man muss so eine Extremsituaton immer von mehreren Seiten betrachten, damit wir das alle halbwegs unbeschadet überstehen. Das meint übrigens eine Mutter!
liebe/r falunie, stellen sie sich vor: eine alleinerziehende mutter muss ins altersheim arbeiten gehn und ihr kind in die "virenverseuchte" schule schicken, sie selbst ist bei der täglichen pflege der heimbewohner einer ansteckung ausgesetzt. sie würde gerne homeoffice machen und ihr kind zu hause selbst unterrichten... stellen sie sich vor: eine mutter mit einem kleinen kind muss ins krankenhaus putzen gehn, ihr kind muss sie ins "virenverseuchte" OKZ bringen, auch sie muss sich bei der täglichen arbeit einer ansteckung aussetzen. und da gibt es noch ganz viele beispiele, die eltern können leider nicht zu hause bleiben und ihr kind betreuen, da bedanken wir uns doch, dass die notwendige kinderbetreuung funktioniert und angeboten wird. das sind die helden des alltages und verdienen unseren größten respekt
... so ein pech dass in unserem staat die hausarbeit nicht bezahlt wird, und ah ja, von der bezahlung für die heimunterrichtsstunden im eigenbauverfahren habe ich auch nichts mitbekommen, ist das etwa auch gratis herzustellen ... ???
Ein Artikel, der mir und vielen Eltern aus meinem Bekanntenkreis aus der Seele spricht. Frau Kofler schreibt ja konkret, dass sie den in den letzten Wochen aufgestauten Frust in diesen Bericht hineingepackt hat. In diesem Licht muss man die Zeilen auch sehen. Deshalb sind ja logischerweise auch viele Emotionen dabei.
Klar war natürlich, dass sich dadurch einige Pädagogen auf den Schlips getreten fühlen, und sich - da sie des Schreibens und Diskutierens mächtig sind - hier zu Wort melden werden. Und das ist auch gut so.
Es ändert jedoch nichts an dem Umstand, das wochenlanges Homeschooling, speziell bei mehreren schulpflichtigen Kindern und gleichzeitigen Arbeitsverpflichtungen durch Homeoffice, etc., wie im Falle meiner Familie, auf Dauer eine extreme, ja im Grunde untragbare Belastung darstellt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich ohne Einschränkung durch Arbeitsverhältnisse etc. seinem einzigen Schulkind in vollem Umfang zu widmen, wie aus dem einen oder anderen negativen Posting weiter unten hervorgeht.
Viele müssen zuerst ihre Berufsverpflichtungen erfüllen und sich anschließend auch noch um das schulische Fortkommen ihrer Kinder kümmern.
Nicht jeder hat entsprechende pädagogische Fähigkeiten, um nun auch neuen Lernstoff zu vermitteln. Und ja, es soll auch Kinder geben, die tageweise von der ganzen Heimschule überhaupt nichts wissen wollen und erst vom Gegenteil überzeugt werden müssen.
Im Angesicht des gleichzeitigen Leistungsdruck durch entsprechende (Mit-)Arbeitsnoten ist das wahrlich keine leichte Aufgabe. Nein, dass ist Stress pur.
Sehr gut und klar formuliert. Sie sollten sich unbedingt als freier Mitarbeiter bei DoloStadt melden. Kritik zu äußern heißt nämlich nicht, das Gegenüber zu denunzieren, sondern in rhetorisch wohlüberlegten Formulierungen Missstände aufzuzeigen.
AK-Studie: Hälfte der Eltern hat Probleme bei Heimunterricht und traut sich nicht, dies öffentlich zuzugeben, soweit sind wir schon. Wenn Eltern bald wieder alle arbeiten gehen, bräuchten sie aber eine Kinderbetreuung, auch im Kindergarten. "Kinderbetreuung in Anspruch zu nehmen ist nicht nur keine Schande, sondern für viele notwendig", Original Zitat der AK Präsidentin.
Laut Auskunft des PädagogInnenteams meines Kindes gibt es klare Vorgaben bezüglich der Stoffgebiete: Es kann schulautonom festegelegt werden, ob neuer Stoff erarbeitet wird oder nicht. Da ich bestrebt bin, meinem Kind Wissen zu vermitteln, finde ich es sehr begrüßenswert, dass auch neuer Stoff erarbeitet wird - und mit Verlaub - den Volksschulstoff sollte doch jeder bewältigen können. Es ist für mich offensichtlich, dass es hier nicht unbedingt darum geht, ob Schule ist oder nicht, sondern dass eine Berufsgruppe herhalten muss, um den Frust abzubauen, der dadurch entstanden ist, dass man FÜR SEINE KINDER einmal seine EIGENEN BEDÜRFNISSE hinten anstellen muss. Ich genieße diese Zeit mit meinem Kind, ohne Hetze, ohne zusätzliche Termine und vor allem OHNE KRANK zu sein.
Genießen Sie sonst die Zeit mit ihrem Kind nicht!? Mag sein, dass Sie genügend Zeit für ihr Kind haben, können sich glücklich schätzen. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige alleinerziehende Mütter mit mehreren Kindern. die müssen am VM arbeiten, stressen sich nach Hause, weil die Kinder allein sind (Omas und sonstige soziale Kontakte dürfen ja nicht einspringen für die Betreuung), kochen und müssen dann noch stundenlang mit mehreren Kindern für die Schule büffeln. Nebenbei wäre auch noch der Haushalt zu machen, einzukaufen, ... Die Kinder bräuchten "Auslauf", der zeitlich kaum mehr in den Tag passt, auf ihre Freunde müssen sie auch verzichten. Und wann kann die Mutter sich erholen? Genau... wenn die Kinder im Bett sind und sie selber vor Erschöpfung sofort einschläft!?
Das hat nichts damit zu tun, dass Frau ihre eigenen Bedürfnisse für die Kinder zurück stecken muss!!!!
Wir können alle nichts für diese Situation, aber diese extreme Belastung kann schwerwiegende Auswirkungen und Folgen vor allem auch für Alleinerziehende haben. Was, wenn die Mutter nicht mehr kann?
Nur als Denkanstoß!!! Nicht jedem geht es so gut wie Ihnen.
Ja, ich genieße die Zeit mit meinem Kind sonst natürlich auch, aber jetzt ganz besonders! (....ohne zusätzliche Termine). Das tu ich deswegen JETZT ganz besonders, weil es für mich nicht selbstverständlich ist, dass man Kinder haben kann, deswegen habe ich auch nur eins, und vor allem, dass man gesund ist! (Was gerade in solchen Zeiten eigentlich sehr im Gedächtnis sein sollte!) Ich habe auch ohne Corona KEINE Oma zur Verfügung gehabt und musste immer schauen, wie ich mein Kind neben meinem Beruf betreuen konnte. Die Belastung ist für Alleinerzieher immer groß, nicht nur in Coronazeiten. Ich habe bei weitem Schlimmeres in meinem Leben überstehen müssen, als diese Situation jetzt, deshalb habe ich auch keinen Grund zu jammern. ....und ja, ich habe einen Homeoffice-Job, den teile ich mir über den Tag verteilt auf. ....mein Haushalt bleibt großteils liegen (außer das Notwendigste), weil ich mich mit meinem Kind beschäftige und ein perfekter Haushalt für mich nicht wichtig ist....und übrigens: da mein Kind momentan auch keine sozialen Kontakte pflegen kann und leider kein Geschwisterkind vorhanden ist, sind wir Elternteile die Spielpartner. Die Situation ist sicher für viele belastender als für mich, vor allem wenn die eigene Existenz auf dem Spiel steht, aber man kann sich auch in eine negative Lage hineinsteigern, die sich vielleicht anders darstellen würde, wenn man das Gute versucht zu sehen und bei Überforderung sich Hilfe holt. ....diese Möglichkeit hat immer bestanden! ....und Jammern bringt einen halt doch nicht unbedingt weiter!
Sehr geehrte Bergziege, ich bin mir nicht sicher ob sie nebenbei noch einen Homeofficejob in fordernder Position erledigen mussten. Nebenher einem Volkschulkind und einer Gymnasiastin in der Unterstufe qualitätvoll Wissen zu vermitteln, ist einfach nicht zu machen! Es ist für uns alle das erste Mal, auch für unsere Pädagogen das dürfen wir nicht vergessen! FÜR MICH POSITIV : Ich habe endlich meine überflüssigen Kilos verloren, weil mein Appetit sich stressbedingt in Grenzen hielt!
Hier äussert sich einmal mehr das Dilemma zwischen Ankündigungspolitik (tägliche PK's) und Verordnungen.
Hat es nicht mal geheißen, es soll nur Stoff wiederholt und gefestigt werden?
Mir ist gravierender Unterschied zwischen 2 Volksschulen bekannt, was Aufgabenstellung und Betreuung betrifft. Gibt es da überhaupt eine einheitliche Anordnung, Verordnung seitens des Ministeriums?
Es darf nicht sein, dass Eltern, Lehrer schlechte Vorgaben und ungenügend genaue Anweisung ausbaden müssen.
Ihnen ist immer etwas "bekannt", worüber sie schimpfen und meckern können. Sie erfüllen tatsächlich alle Klischees.
..."Kritik zu äußern heißt nämlich nicht, das Gegenüber zu denunzieren, sondern in rhetorisch wohlüberlegten Formulierungen Missstände aufzuzeigen." Sie sollten sich mal selber besser zuhören!
liebe frau kofler, liebe eltern! ihr müsst das homeschooling nicht machen, wenn ihr überfordert seid, schickt die kinder in die schule, auch die kindergartenkinder dürfen in den kindergarten, wenn man zu hause überfordert ist. das ist das beste für alle und je mehr kinder wieder in die schule geschickt werden, desto früher wird der normale schulbetrieb wieder aufgenommen. die kinder und die eltern müssen jetzt nicht den rest der coronakrise aushalten, sicherlich nicht! schaut auch doch die erwachsenen an, die haben schon fast wieder alle freiheiten.
Lieber Hubert,
was wäre denn, wenn wir alle oder auch nur die Hälfte aller geforderten Eltern, die Kinder in die Schule geschickt hätten?
In allen Zeitschriften und Soz. Medien kann man lesen, wie schlimm das. Homescooling ist. Aber... immer nur von Müttern! HALLO??? In welchem Jahrhundert leben wir? Männer können doch nicht so dämlich sein, dass sie das nicht können! Das kann doch nicht sein, dass nur Frauen ihre Kinder lehren. Lasst doch mal die Männer ran!
Sorry, bin ein Mann und geht mir nicht anders da spielt Geschlecht keine Rolle!
Danke Frau Kofler für Ihren Erfahrungsbericht. Ich musste in meinem Umfeld ähnliches erleben. Vor allem etliche ältere Pädagogen ließen ein gewisses Maß an Überheblichkeit und mangelnde Kommunikation erkennen. Wie sich schon aus manchen Postings von mutmaßlichen Pädagogen erkennen ließ, vestehen viele dieses Berufsstandes unter Kritik nur austeilen, aber keine annehmen und am eigenen Verhalten arbeiten. Konstruktive Kritik darf auch für Lehrer gelten! Zur Erinnerung : Ihr Beruf ist es den Schülern Wissen und Freude am Lernen zu vermitteln. Ich möchte mich ausdrücklich bei den Lehrern bedanken, die mit Herz und Verstand unsere Schüler fordern und fördern. Die auch in dieser Zeit ein offenes Ohr haben. Ihr seit diejenigen, die unsere junge Generation voranbringt - - >DANKE!
Liebe(r) Cosmo6: Ich nehme Ihre Antwort zur Kenntnis und gebe Ihnen recht, dass Eltern natürlich immer den Kontakt mit den LehrerInnen suchen sollten, wenn Sie ein Anliegen haben. Allerdings habe ich persönlich in den letzten Wochen schon zweimal überlegt, ob ich "lästig" sein soll, weil hier oder dort der Schuh drückt. Nichts anderes habe ich mit meinem vorherigen Posting gemeint. Eine Aufforderung zum Feedback ist ja auch von einigen wenigen Lehrern gekommen - ich hätte mir gewünscht, dass es mehr getan hätten ... mea culpa :-) Mir vorzuwerfen, dass ich alle LehrerInnen "in einen Topf werfe" kann ich aus meiner ersten Antwort auf Ihr Posting beim besten Willen nicht herauslesen. Ich hab großes Verständnis für die LehrerInnen und ihre Arbeit - aber wie gesagt: konstruktive Kritik muss doch erlaubt (wenn nicht erwünscht?) sein ... Und übrigens: Wenn einer Lehrkraft einmal ein Fehler oder eine Fehleinschätzung passiert muss er/sie ja nicht gleich zu den "schwarzen Schafen" zählen ... Auch LehrerInnen machen Fehler, und das darf ja wohl erlaubt sein ... Nur das mit der "Kritikfähigkeit" ist halt sehr oft (nicht immer :-) so eine Sache.
Ich möchte allen Eltern ein großes Dankeschön aussprechen für ihre Leistungen im Heimunterricht. Ich bin selbst eine VS-Lehrerin und halte mit allen Eltern und Kindern meiner Klasse Kontakt via Handy und auch Videochat. Dabei habe ich es sicher leichter als manch andere Lehrperson, da ich nur für 19 Kinder veranwortlich bin. Wir Lehrer und Lehrerinnen fordern sehr viel von euch, das ist mir durchaus bewusst. Ich höre aus den Telefonaten, wie schwer es ist, wenn man mehrere Kinder zuhause hat und dann auch noch neuer Lehrstoff zu übermitteln ist. Ich habe größten Respekt vor euch Eltern!!! Ich bitte meine Kollegen in allen Schulformen, denkt daran, dass wir Kinder sowie Eltern nicht überfordern. Viele Eltern können nun wieder ihrer Arbeit nachgehen und sollen trotzdem schauen, dass die Kinder alle Schulaufgaben erledigen. Nicht jeder kennt sich am Computer/Tablet so gut aus mit den verschiedenen Programmen. Wenn es dann noch Abgabetermine gibt, deren Nichteinhaltung zu einer negativen Beurteilung führt, verursacht dies unnötigen Stress, den wir in dieser merkwürdigen Zeit sicher nicht gebrauchen können. Ich wünsche mir den geregelten Unterricht zurück und hoffe, dass wir bald hören werden, wie es im Bildungssektor weitergehen soll. Bis dahin jedoch müssen wir alle aufeinander schauen und vielleicht mit dem Gedanken "weniger ist mehr" speziell Schüler und deren Eltern entlasten.
Seltsam eindimensionale Anklageschrift. Schon mal an die "Gegenseite" gedacht? Denken Sie wirklich, dass es für Lehrpersonen eine besonders schöne Zeit ist? Haben Sie schon einmal bedacht, wieviel Arbeit für die Pädagoginnen und Pädagogen anfällt bzw wieviel Anfragen/Mails etc diese pro Tag zu bewältigen haben. Nein, schon klar. Sie sind ja keine Lehrerin, wie Sie richtig bemerken. Alleine die Tatsache, dass Ihnen Lehrpersonen noch spät am Abend antworten, sollte Ihnen doch zeigen, dass diese weit über das normal Pensum/Büro/Stundenplanzeiten arbeiten. Dass Sie die Zeit mit Ihren Kindern als reine Belastung sehen, ist übrigens sehr schade. Wenn man "anklagt", dann besonnen, abwägend und reflektierend. Solche Zeilen helfen niemandem.
Ein eindeutiges NICHTGENÜGEND für Ihre Bewertung der Mitteilung, dass Zeit mit Kindern auch belastend sein kann.
DIe Zeilen der Frau Kofler sind besonnen und reflektierend.
Und wird es dann belastend, dann schicke ich mein Kind weg und sehe es auch zudem noch einem Gesundheitsrisiko aus? Diese Einstellung finde ich etwas eigenartig. Sorry.
setze
ernsthaft? die Gegenseite auch in die Betrachtung miteinzubeziehen ist "Nicht genügend"? Also Lehrer waren Sie definitiv auch keiner. Weiters handelt es sich um keine Mitteilung, sondern um eine Meinung und eine Meinung, die man dazu auch noch öffentlich hinausposaunt, sollte schon immer von mehreren Seiten betrachtet werden. Jedenfalls im Qualitätsjournalismus.
Ich finde "gefangen und ausgeliefert" spricht für sich und spiegelt die negativen Gedanken wider, die zu diesem Artikel führen. Schade, dass man sich mit seinen Kindern gefangen fühlt.
Die Autorin scheint über die Leiden ihrer eigenen Schulvergangenheit noch nicht ganz hinweggekommen zu sein. Nicht anders ist zu erklären, dass sie unreflektiert und gefrustet Lehrer-Bashing auf unterstem Niveau betreibt. Journalismus soll eigentlich immer das große Ganze sehen und nicht zum Beispiel von einigen wenigen auf alle schließen. Darüber hinaus sollte der Inhalt immer gut recherchiert sein, dies scheint hier wohl in keinster Weise der Fall zu sein. Die Verfasserin versucht die derzeit für alle Beteiligten beileibe nicht einfache Situation zu nutzen um eine Berufsgruppe anzupatzen und vergisst dabei völlig, dass es wohl in jedem Bereich solche und solche gibt, auch im journalistischem. Vielleicht sollte sie sich einfach einmal ans Telefon setzen und den Kontakt zu den Lehrpersonen suchen. Die haben sicher ein offenes Ohr für sie und müssen so nicht über ein Online-Medium den Frust der Verfasserin abbekommen. Und so nebenbei: Reden soll auch bei einem drohenden Burn-Out eine prophylaktische Wirkung haben!
Mein Sohn geht erst in die Volksschule aber es ist eine extreme Belastung als mit Schule, Home Office, Haushalt. Ich frage mich wie Kinder die den Stoff nicht durchbringen in höhere Klassen aufsteigen sollen. Wird da immer berücksichtigt dass sie wegen Corona nicht alles können. Heute wurde uns ja der neue Fahrplan versprochen leider schaut der so aus dass es dazu wieder eine PK braucht und die jüngsten werden dieses Schuljahr wohl nicht mehr zur Schule gehen, weil Herr Popper hat das mathematisch so berechnet dass das zu gefährlich ist.
Ich möchte hier einmal allen Eltern, welche ihre Kinder zuhause so tatkräftig unterstützen, meinen Respekt zollen. Es ist eine unglaubliche Leistung! Auf der anderen Seite möchte ich aber auch eine Lanze für die vielen engagierten Lehrer brechen, die wegen einiger schwarzer Schafe (die gibt es bekanntlich immer und überall) sehr oft in Misskredit geraten. Von einer Lehrperson in meinem unmittelbaren Umfeld kann ich folgendes berichten: Der Unterricht läuft an und für sich sehr gut. Die Lehrperson ist über sämtliche Medien rund um die Uhr auch bis spät abends für ihre Schüler und deren Eltern erreichbar (ein Schüler hat neulich sogar um 4:00 Uhr in der Früh angerufen). Es gibt Schüler, welche von Corona-Ferien sprechen und erst zur Mittagszeit ihr Bett verlassen. Was ist da mit der Einhaltung des Stundenplans?Arbeitsaufträge, welche teilweise zu spät oder überhaupt nicht abgegeben werden, trotz mehrfachen Nachfragens der Lehrperson bei Eltern und Schülern, etc. etc. Die momentane Situation ist für alle (Schüler, Eltern und Lehrer) schwierig und eine große Herausforderung. Wenn es daheim gar nicht mehr geht, besteht jederzeit die Möglichkeit einer Betreuung in den Schulen. Auf alle Fälle sind alle sehr froh, wenn der normale Unterricht in den Schulen wieder beginnen kann.
Ich kann die Kritik der Autorin durchaus verstehen, aber man sollte doch auch bedenken, dass die derzeitige Situation eine ganz außergewöhnliche ist, in die alle Beteiligten unvorbereitet geworfen wurden. Es ist auch für Lehrer keine einfache Aufgabe, allen Anforderungen gerecht zu werden. Auch wir mussten uns erst mit diversen distance-learning-Plattformen vertraut machen, schicken Anleitungen für die Schüler, sitzen täglich viele Stunden beim Korrigieren von Hausübungen, bekommen Anfragen bis spät in die Nacht, auch am Wochenende, schreiben Feedbacks, halten Video-Konferenzen, ... Auch für uns Lehrer ist das Unterrichten in der Schule wesentlich stressfreier. Wichtig wäre aber sicher, den Pädagogen rückzumelden, wenn die Dosierung nicht passt, da die Situation für alle neu ist.
Den Frust an den Lehrern abzulassen ist nicht nachvvollziehbar. Obwohl die Vorgaben des Unterrichtsministerium / Bildungsdirekteion äußerst dürftig sind, ist der Einsatz und die Kreativität der Lehrer erstaunlich. Die Regierung beschränkt sich in Schulfragen auf die tägliche, inhaltslose Pressekonferenzshow. Es darf nicht übersehen werden, dass Lehrer nunmehr für bis zu 150 Schüler und mehr Individualbetreuung telefonisch und online anbieten müssen. Die Telefon- bzw. Internetkosten müssen privat getragen werden und haben schon so manches Datenvollumen platzen lassen. Das Bildungsministerium sieht dies als Selbstverständlichkeit an. Ebenso selbsveständlich ist, dass die Betreuung in den Osterferien durch die Lehrpersonen unentgeltlich erfolgte. Die derzeitige Betreuung an den Schulen hat ohne Zurverfügungstellung von Schutzmasken und Desinfektionsmittel zu erfolgen, da sich weder Bund, Land noch Schulerhalter dafür verantwortlich fühlen. Das Krisenmanagement der Regierung beschränkt sich auf inhaltlose Ankündigungen. Konkrete Perspektiven für die Zukunft des Schulbetriebs bleiben aus.
Liebe Frau Kofler! Ich glaube, da schreiben Sie vielen Eltern(teilen) aus der Seele! Super geschrieben, mit Witz und gleichzeitig Ernst... eine Überforderung von Kindern und Eltern, vielleicht auch von Lehrern, durch diese für alle ungewohnte Form des Unterrichts ist die große Gefahr!
sehr gut geschrieben und Ihnen noch viel Kraft & Durchhaltevermögen für die kommenden Wochen, in denen dies noch so zu bewerkstelligen sein wird. Natürlich auch an alle anderen Eltern, die in den letzten Wochen zu Lehrern_innen geworden sind.
Es gibt schwarze Schafe, die hat es schon vor COVID19 gegeben, und es wird auch immer schwarze Schafe geben. Dies soll natürlich keine Ausrede dafür sein, dass Lehrer_innen einfach ewig nicht erreichbar sind. Dies sollte einmal der Grundbaustein dieses "distance learnings" sein.
Größere Schüler_innen in der Oberstufe werden sich schon zumeist selbst helfen können, bei den Jüngsten wird dies in den meisten Fällen zuhause durch Eltern gepuffert werden können (natürlich nicht bei allen, wie Sie auch sagen), aber an diese Kinder in der Mitte denkt niemand. Die Kinder, die nicht einfach ohne aktive Unterstützung Neues lernen können bzw. Stoffgebiete, die sie noch nicht so gut beherrschen, selbst zu verbessern fähig sind, sind nun dieser Situation ausgesetzt. Natürlich kann man von den Eltern verlangen, dass sie einen Beitrag leisten. Aber nicht mehrere Stunden täglich. Das ist für fast niemanden machbar.
Jedem alles Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Manchen ist es zu viel, manchen ist es zu wenig, manche wollen nun gar nichts mehr davon wissen und manche sind schon längst offline. Und manchmal komme ich mir als Pädagoge fast so vor, als würde ich bei einer beliebten Fastfood-Kette arbeiten. Der Kunde ist König. Alles muss schnell und unkompliziert gehen und muss hervorragend munden. Und schmeckt`s nicht, dann beschwert man sich halt, am besten ganz lauuuuuuuuuuuuut! Meine Frage deshalb: Wie oft wurde der direkte Kontakt mit den Lehrpersonen gesucht?
Liebe(r) Cosmo6! Frage an Sie als PädagogIn: Wie oft haben die LehrerInnen den direkten Kontakt zu den Eltern gesucht, eine Bitte um ein kurzes Email mit konstruktivem Feedback geäußert? Meines Wissens nach sehr selten. In dieser ganzen Zeit hätte ich sehr gerne ab und zu ein lobendes Wort bzw. einen Kritikpunkt angebracht. Bis auf zwei Ausnahmen habe ich davor zurückgeschreckt in dem Wissen, dass die LehrerInnen jetzt eh über beide Ohren mit Arbeit eingedeckt sind. Wäre ich dazu aufgefordert worden, hätte mir das sehr geholfen. Die meisten von uns Eltern, PädagogInnen und SchülerInnen haben ihr Bestes getan - trotzdem darf Kritik angebracht werden. Es ist nie zu spät, etwas dazuzulernen, auch für LehrerInnen nicht. Die meisten machen einen tollen Job, was aber nicht heißt, dass das "homelearning" für die Eltern und die Kinder daheim ein Leichtes ist. Die Ausführungen von Frau Kofler entsprechen meiner Erfahrung nach der Realität und es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine mit diesem Stress dasteht.
Liebe Frau "BettinaHuber"!
An Elternabenden und in persönlichen Gesprächen vereinbaren nicht nur ich, sondern die meisten meiner KollegInnen, dass wenn es von Elternseite Unklarheiten gibt, oder ein Feedback benötigt wird, jederzeit nachgefragt werden kann. Dieses Angebot gibt es selbstverständlich auch für die Corona-Zeit. Da wir PädagogInnen noch keine Gedankenleser sind, gehen wir davon aus, dass sich Eltern bei Bedarf selbst melden. Ich kann mich ja auch nicht über meinen Arzt beklagen, wenn er nicht nachfragt, wie es mir geht. Wenn ich krank bin und Hilfe brauche, muss ich mich schon selbst melden, oder? Ich weiß natürlich, dass es auch in unserem Beruf schwarze Schafe gibt, aber alle LehrerInnen pauschal in einen Topf zu werfen, finde ich absolut unfair.
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