Straße in das Defereggental bleibt eine Woche gesperrt
Nach einem Felssturz laufen geologische Abklärungen. An einem Notweg wird gearbeitet.
Die L 25 Defereggentalstraße bleibt nach einem Felssturz im Gemeindegebiet von St. Veit zwischen dem Mellitztunnel und der Mellitzgalerie bis zumindest Donnerstag, 23. April, gesperrt. Das teilt das Amt der Tiroler Landesregierung mit. Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob im Defereggental sind damit derzeit auf dem Straßenweg nicht erreichbar. An einem Notweg über den Weiler Moos in der Gemeinde St. Veit wird mit Hochdruck gearbeitet. Ihn sollen Blaulichtorganisationen für dringend notwendige Einsatzfahrten nutzen können.
„Über eine Luftbrücke werden wir die Versorgung von Lebensmitteln und Medikamenten im Tal gewährleisten“, informiert LHStv Josef Geisler und betont die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen, der Bezirkshauptmannschaft Lienz, dem Baubezirksamt Lienz und den Bürgermeistern der Gemeinden. „Eine ärztliche Versorgung vor Ort ist für St. Veit und St. Jakob jedenfalls gegeben“, ergänzt BH Olga Reisner. Für Notfälle und medizinische Behandlungen, die nicht aufgeschoben werden können, werde ein Lufttransport ins Bezirkskrankenhaus Lienz ermöglicht.
Entsprechende Messungen mittels Laserscreening und weitere geologische Abklärungen vor Ort wurden heute, 16. April, bereits gestartet. „Im Abbruchbereich sind größere Felsnasen und Felspartien vorhanden. Hier muss nun im Detail untersucht werden, ob und welche Gefahr davon ausgeht. Deshalb wurde hier ein Monitoring mit Vermessungen gestartet, um herauszufinden, ob diese Felsnasen Bewegungen aufweisen, die auf einen eventuellen Absturz hindeuten“, erklärt Landesgeologe Roman Außerlechner. Die erste Messrunde sei heute gestartet worden. Mittels terrestrischem Laserscanner werde die Abbruch-Nische vermessen.
„Anfang der kommenden Woche erfolgt eine Folgemessung. Aus dem Vergleich der Vermessungsaufnahmen erhalten wir dann jene Daten, die für die Einschätzung der Lage und weitere Maßnahmen ausschlaggebend sein werden“, so der Landesgeologe. „Kommende Woche wird voraussichtlich am Donnerstag auf Basis der fachlichen Untersuchungsergebnisse gemeinsam mit den Expertinnen und Experten entschieden, wann die Straßensperre wieder aufgehoben werden kann“, sagt die Bezirkshauptfrau.
20 Postings
@sternchen: zum Thema in der corona Krise müssen wir alle zusammen halten. Denk an dich denk an mich! Gemeinsam schaffen wir das. Wo war denn das Denken an andere beim Einkaufen am Mittwoch Nachmittag? Viele Leute haben nur an sich selbst gedacht und nicht das andere Personen auch noch einkaufen wollen/müssen. Hauptsache ich habe den Wagen voll, ob die anderen Einheimischen noch was bekommen ist egal. Hauptsache ICH. Da sag mir nochmal einer die corona Krise hat uns nachdenklicher oder bescheidener gemacht???
@sternchen, schön für dich, dass du anscheinend einen sicheren Job hast und nicht zu den Defreggern gehörst, die sich um ihren Arbeitsplatz Sorgen machen. zu den leeren Regalen: schon mal darüber nachgedacht, dass es auch im Defereggental Menschen gibt, die aufgrund Allergien nicht alles essen können. All jenen Menschen zu unterstellen, sie haben nichts aus Corona gelernt finde ich schon anmaßend. Im Gegenteil, gerade diese Gruppe muss tagtäglich auf vieles verzichten!
Natürlich kann man sich über das Krisenmanagement aufregen und manches hinterfragen... Und was hilft es? ... Ich bin aber der Meinung, dass man in erster Linie froh sein muss, dass bei so einem Ereignis, wie wir sie schon öfter hatten, wieder kein Mensch zu Schaden gekommen ist! Und das ist doch das Wichtigste!
Bezüglich der Arbeiter - wenn man beim Tal raus muss ist es ganz klar, dass es dann blöd ist, wenn die Straße dicht ist! Doch viele sind momentan wegen der Corona-Krise ohnehin noch in Kurzarbeit!
Zum Spar-Markt: Es gibt nach wie vor Mehl, Nudeln und sonstige Grundnahrungsmittel. Außerdem bieten viele Bauern Milch, Joghurt, Butter und Eier an. Dann hat man doch das Nötigste, oder? Und mal ganz ehrlich: brauche ich momentan Erdbeeren oder ein teures Kirschjoghurt oder Bio-Bananen?
Ein großes Danke an die paar Feuerwehrmänner, die gestern freiwillig und ohne zu zögern einen guten Dienst für die Bevölkerung getan haben.
Manche Menschen und da schließe ich mich ein, haben wahrscheinlich naiver Weise geglaubt oder gehofft, dass die Menschen etwas zufriedener werden durch die Corona Krise und sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren und besinnen, aber wenn man die Kommentare zu den leeren Regalen beim Sparmarkt liest, sieht man, dass diese Hoffnung bereits verpufft ist!
Offenbar hilft es, das Hinterfragen.
Totales Versagen der BH! 2mal täglich fliegt ein Knaus Helikopter nach St. Jakob um dort einen Flugretter abzuholen, die dann von Hopfgarten das Felssicherungsteam zur Abbruchstelle fliegt. Warum kann dieser Helikopter nicht auch wichtige Güter einfliegen?? Warum muss wie vor 100 Jahren Lebensmittel über einen Fußweg 20min hereingetragen werden darunter auch Fleisch (Kühlkette??) es gäbe auch einen Milchaufzug wo gerade Defregger Firmen schwere Güter von Hopfgarten nach Moos transportieren lassen. Firmen wollen jetzt Sammeltaxis organisieren damit die Arbeiter über diesen Fußweg nach Lerch gehen und von dort abgeholt werden (Wegen Corona mussten die Fahrgemeinschaften aufgelöst werden, in Sammeltaxis wäre es plötzlich egal) Das fragwürdige ist, dass die Landesstraße befahrbar ist, die Straßenmeisterei fährt ja auch nach Hopfgarten und wieder retour, warum kann die Stelle nicht mit Posten besetzt werden und für wichtige Lieferungen und die Arbeiter geöffnet werden? Nicht einmal der Polizei Posten in St. Jakob ist besetzt! Wenn keine Touristen im Tal sind versagt der ganze Krisenapparat...
Das sog. Krisenmanagement der BH Lienz ist schon sehr fragwürdig..... In den Medien hört man sogut wie gar nichts, nur das die Strasse fix bis mindestens Donnerstag gesperrt bleibt,...Das die Stimmung in der Bevölkerung dadurch nicht besser wird ist verständlich... Was ist wenn es nach dem Donnerstag auch noch zu gefährlich ist.? Eine kurzzeitige Öffnung (Zeitfenster) der Landesstraße für die Arbeiter bzw. Versorgung würde viel mehr bringen als der vielgepriesene Notweg,der momentan nicht mal seinem Namen gerecht wird
Vielen Dank der Freiwilligen Feuerwehr St. Jakob, welche zu Fuss Lebensmittel über einen Höhenweg transportiert. Von einer Luftbrücke weit und breit nichts zu sehen. Frischware wie Obst und Gemüse gibt es seit Mittwoch nicht mehr. Regale sind leer. Ein Danke auch an unsere Bauern. Die Politik hat ihren Versorgungsauftrag wahrzunehmen. Anscheinend sind wir hier im Defereggental nicht wichtig genug. Sehr traurig.
@einheimisch, wenn das wirklich stimmt, dann hat das so viel gepriesene krisenmanagement - ein herzensanliegen und hobby der frau bezirkshauptfrau - tatächlich versagt. die vier "powerfrauen" im bezirk haben halt auch so ihre schwächen (november 2019).
wie wärs mit einigen sammeltransportflügen zur grundversorgung ab dem hopfgartner gewerbepark bis Mellitz?
gefragt sind die drei bürgermeister, die koordinieren und von einer flug- oder landegenehmigung wird man in diesem fall wohl absehen können, oder? 240 Höhenmeter, 1.200 m Flugstrecke dürften ja nicht die welt kosten.
@senf ja das stimmt, siehe Fotos auf Facebook (Freiwillige Feuerwehr St. Jakob). Es wurde Fleisch, Brot und auch Milch transportiert. Bezüglich Einhaltung der Kühlkette will ich nicht kleinlich sein. Die Leute sind froh, wenn sie zum Wochenende was haben.
nit bös sein lieber einheimische, ich verstehs nicht, wieso sich da die feuerwehrmänner einspannen haben lassen. und falls die wirklich milch hereingetragen haben, wie du behauptest, dann kann man sowieso nur mehr den kopf schütteln, momentan verschwinden in beiden gemeinden jeden tag 2000 liter milch in der jauchengrube. die olga ( mit ihren einflüsterern) soll nicht so stur sein und den schranken wieder aufsperren, der kas wär gegessen!
@baur.peter, bin dir nicht bös, aber das ist eine Tatsache. Die blauen Milchpackungen von Schärdinger sind auf dem Foto gut zu sehen. Die Feuerwehrmänner habens nur gut mit der Bevölkerung gemeint und die Ware in Lerch übernommen.
„Über eine Luftbrücke werden wir die Versorgung von Lebensmitteln und Medikamenten im Tal gewährleisten“, informiert LHStv Josef Geisler. ( dolomitenstadt.at)Hubschrauber zur Versorgung habe ich nicht gesehen, dafür Leute mit Sinaljacken, die auf dem Buckel Brot importieren und Privatpersonen, die Medikamente zu Fuss ins Tal bringen. LÄCHERLICH!! PEINLICH!!
Grundversorgung iat seit Mittwoch Nachmittag nicht gegeben, kein Obst, kein Gemüse, Milch, Joghurt, Butter, Toastbrot,... alles aus!!! Am Montag kommt die nächste Lieferung vielleicht! Wenn es nicht Bauern gäbe die jetzt ihre Milch verkaufen und Butter, Joghurt,... Selbst machen und verkaufen würden. Nach außen scheint alles ok aber es ist nicht so und jeder hält die Klappe und keiner sagt etwas.
Hoffentlich geht nicht wieder das Klopapier aus (Ironie)
Haben die Menschen im Tall nicht Lebensmittel gehamstert?
Es ist alles in Ordnung? Ich bekomme einen Lach- und Schreikrampf!! Was ist los mit unseren gewählten Gemeindebosse? Sind jene immer noch am Buffet? In den Medien wird alles beschönigt, aber!- die Realität schaut ganz anders aus! Wenn im Winter ein Korb voll Lawine abzugehen scheint, fliegt ein HELI stundenlang umher, wenn es im hinteren Tal um die Grundversorgung geht, interessiert das offensichtlich keine SAU!! Das ist keine Werbung für das Tal und man braucht sich nicht wundern wenn junge Mitbürger das Tal verlassen!
@ poetry_slam,
als Defregger Foschtgiena wirst nicht viele "zustimmen" erhalten, die Gründe sind selbsterklärend.
Ja, eine neu Trassierung (Anschluss an den bestehenden Tunnel ect.) ist längst überfällig, dasselbe gilt für die Stromversorgung!
Die Defregger sein geduldig sowie obrigkeitshörig und leicht zu besänftigen! Auf den Tisch klopfen, hinterfragen, nerven ist nicht ihr naturell, aber immer öfter angesagt.
Man stelle sich in einer solchen Situation allerdings vor, es gebe noch den mit über 60% abgewählten ehemaligen "Dorfkaiser".
Guten Tag. Leider wird wiedereinmal alles beschönigt, alles ist gut in St. Veit und St. Jakob. Gar nichts ist gut, über eine Woche die Strasse sperren und dann beraten,.... Was kommt dann wieder eine Woche sperren.... Mittlerweile werden über den St. Veiter Ortsteil Moos schon in der Dunkelheit Leute beobachtet wie sie aus dem Tal schleichen (mit Auto und dann über den Wald) um auf die Arbeit zu kommen, am Abend dann retour,... Das wird sich nächste Woche noch verstärken, die Anrainer werden sich bedanken wenn über die schmalen gemeinde Straßen in Hopfgarten und St. Veit, Moos sich dutzende Autos schlängeln werden,.... An die Behörden: Macht einen Korridor in der Früh mit absperr, beobachtungsposten, Webcam was auch immer, bevor da noch was passiert, Sicherheit wird nach diesem Winter nirgends garantiert werden können und das nicht nur im defreggn
Als „Defregger Foaschtgiena“ verfolge ich die Entwicklungen in meiner alten Heimat mit Interesse. Mich wundert es immer wieder, dass die Bevölkerung wochenlange Straßensperren so einfach akzeptiert.
Wie ich dem PR-Text des Landes – soviel ich weiß von einem gebürtigen St. Veiter verfasst – entnehme, ist alles Eitel Wonne. Es wird gut zusammengearbeitet, für die Bevölkerung wird gesorgt und es muss sich niemand Sorgen machen. Ob dies auch für die Menschen gilt, die in Lienz ihre Arbeitsstätten erreichen sollen? Laut Informationen aus meinem Bekanntenkreis wurde derartige Anfragen von den Verantwortlichen mit einem müden Lächeln und Achselzucken quittiert: „Mach halt Homeoffice“. In Zeiten von Corona sind ein paar Arbeitslose mehr eh schon wurscht.
Die verkehrstechnische Problemzone des Tales ist seit Jahrzehnten bekannt. Anstatt ein bereits bestehendes Tunnelkonzept aus den späten 1960er-Jahren auf Umsetzbarkeit zu prüfen, wird seit Jahren eine Unmenge an Geld für Maßnahmen ausgegeben, die zwar kurzfristig Linderung bringen, jedoch eine Halbwertszeit von 3 Monate haben. Das nächste schlechte Wetter kommt bestimmt und alles beginnt von vorne – Schilda lässt grüßen.
Liebe Defregger Landsleute, 4 Tipps wie ihr die Situation vielleicht ändern könnt: 1. Setzt eure Bürgermeister und Druck und fordert eine Tunnellösung 2. Seid kritisch gegenüber dem Land und der BH. Macht braucht Kontrolle und Demokratie fordert manchmal Opfer. In Zeiten wie diesen ganz besonders. 3. Nutzt die Macht der Medien und haltet das Thema am Köcheln 4. Nehmt euch Nordtiroler Seitentäler zum Vorbild: Wochenlange Straßensperren ohne Alternativlösung sind dort denkunmöglich!
PS1: Situationen wie diese befeuern die Abwanderung wie ein Brandbeschleuniger. Liebe Bürgermeister: Nicht wundern, wenn die nächste Bevölkerungsstatistik wieder ein dickes Minus aufweist. In der heutigen Zeit lässt sich in Österreich niemand mehr wochenlang einsperren (von Corona einmal abgesehen). Die Alten bleiben und die Jungen flüchten. Eine für wahr gefährliche Entwicklung.
PS2: Schade, dass der Tourismus derzeit schlummert. Ich wäre gespannt, ob sich 2000 Urlaubsgäste in St. Jakob so einfach 10 Tage kasernieren ließen. Bei meinen Heimaturlauben hatte ich stets Glück. Ich hoffe, dies bleibt so. Andererseits: Ich Fall der Fälle besteht ja die Fluchtmöglichkeit über den Staller Sattel oder das Klamml Joch
@Foaschtgiena: dein motiv aus dem tal zu flüchten steht hier nicht zu debatte. deine hinterbliebenen leben gerne hier und machen weiter. sie kennen die gefahren des hochgebirges daher wahrscheinlich besser als du. sie wissen, dass lawinen und steinschläge und hochwässer erst dann aufhören, wenn die natürliche gebirgsabtragung beendet ist und das kann dauern - jedenfalls länger, als die jetzige sperre.
nicht einmal die felbertauernstaße kann 365-tage durchfahrt für dich und die gäste gewährleisten - nach 52 jahren bautätigkeit.
deine verlassenen wissen auch, dass es mit der alten idee aus den 60ger jahren einer gänzlichen untertunnelung der mellitzklamm bei weitem nicht getan ist. das viel größere problem ist die strassenauffahrt von huben und die vielen lawinengassen entlang des tales, die temporäre straßensperren auslösen. dazu kommen noch die jahrhundert-hochwasserereignisse. defereggen wird - wie andere gebirgstäler tirols auch - mit widerkehrenden straßensperren leben müssen. mehrmals im jahr, das wissen die einheimischen nur zu genau (mariahilf- erlsbach, hopfgarten-lerch, gassen, mellitz, trogach ...). oder möchtest du die erlachgalerie hinten und vorne km-weit anstucken?
für typen wie dich halten wir das gsiesertörl offen....
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