Peter Kaiser überlegt differenziertes Hochfahren
Bezirke und Städte mit wenig Infizierten könnten früher zur Normalität zurückkehren.
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will mit den anderen Landes-Chefs ein mögliches differenziertes Hochfahren zum gewohnten Betrieb diskutieren. Konkret könnte in Ländern, Bezirken oder Städten mit wenigen Infizierten früher wieder so etwas wie Normalbetrieb gestartet werden, um dann die Erfahrungen für andere Regionen mitzunehmen. Kärnten könnte dabei ein Vorreiter werden.
"Es ist erst einmal ein Ansatz, der noch mit den anderen Landeshauptleuten zu diskutieren ist", sagte Kaiser in einer Videokonferenz am Ostermontag gegenüber Medien. "Solo" wolle Kärnten keinesfalls vorgehen - er wolle den Vorschlag aber besprechen. Wichtig sei jedenfalls auch, dass es in Sachen Fallzahlen überall - auch im Ausland - noch besser werden müsse.
Kaiser informierte weiter, dass in jener Asylunterkunft, aus der vergangene Woche ein Covid-19-Patient ins Krankenhaus gebracht wurde, weitere Tests vorgenommen wurden. Bei einer ersten Untersuchung fielen die Tests bei den anderen Bewohnern alle negativ aus. Zweite Proben wurden nun bei allen entnommen. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.
Bei den Fallzahlen nach Ostern bat er, sich nicht täuschen zu lassen: "Es hat über Ostern etwas weniger Tests gegeben." Das werde sich auch auf die Zahlen auswirken. Kaiser sagte, dass mit Ostermontag 385 bestätigte Coronavirus-Fälle in Kärnten vorliegen. 227 Patienten waren schon wieder genesen.
In der Nacht auf Montag starb ein 78-jähriger Kärntner mit schwerwiegenden Vorerkrankungen und einer Covid-19-Infektion. Er war bereits davor 14 Tage intensivmedizinisch betreut worden. Damit hat sich die Zahl der in Kärnten registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf acht erhöht.
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