Platter gibt sich vorsichtig bei Lockerungen
Einschränkungen zurückzunehmen, könne ein "fataler Fehler" sein.
Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat sich hinsichtlich einer möglichen Lockerung der De facto-Ausgangssperre nach Ostern abwartend vorsichtig gezeigt. Man werde und müsse in den kommenden Tagen gemeinsam mit der Bundesregierung eine "ganz genaue Analyse" vornehmen, "welche Maßnahmen nach Ostern notwendig sein werden", sagte Platter am Montag bei einer Videopressekonferenz.
Eine "verfrühte Aussage" wolle er deshalb nicht treffen. Zu früh zu glauben, Einschränkungen zurückzunehmen, könne ein "fataler Fehler" sein, so der Landeshauptmann: "Ich mahne zur Vorsicht".
Eine entscheidende Zeit für die Frage, ob die Intensivkapazitäten im Bundesland ausreichen werden, sah Platter in der kommenden Woche. Da könne es zu einer "schwierigen Situation" kommen. Es werde sich zweifelsohne um eine "wichtige Woche" handeln. In Tirol wurden am Montag vorerst 57 Corona-Patienten intensivmedizinisch betreut - um sieben mehr als am Sonntag. 53 würden beatmet, um fünf mehr als am Tag zuvor. "Die Lage verschärft sich", so Platter.
Leider müsse man vorerst weiterhin überall eine Zunahme feststellen - auch was die Zahl der Neuinfektionen betrifft. "Aber wir sind am richtigen Weg", betonte der Landeschef und begrüßte die am Montag von der Bundesregierung präsentierten Nachschärfungen ebenso wie seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). Einmal mehr appellierte er an die Bevölkerung, den verordneten Einschränkungen Folge zu leisten und nicht dagegen zu verstoßen. In Tirol gilt neben der De facto-Ausgangssperre bis zum 13. April auch die sogenannte Vollquarantäne - Bürger dürfen nur in Ausnahmefällen von einer Gemeinde in eine andere fahren.
Auch in Sachen Schulen glaubte Platter zumindest kurzfristig nicht an eine Normalisierung: "Ich glaube, dass das Regime rund um die Schulen auch nach Ostern gegeben sein wird". Es werde nicht der Fall sein, dass dann "alles schon wieder normal sein wird". Auf die Frage, ob man nicht notfalls eine Verkürzung der Sommerferien in Betracht ziehen müsse, meinte Tirols Bildungsdirektor Paul Gappmaier, dass derzeit von einer planmäßigen Beendigung des Schuljahres ausgegangen werde. Die Frage einer etwaigen Verkürzung werde aber diskutiert, räumte Gappmaier ein. "In ein, zwei Wochen" werde man mehr sagen können.
Laut Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) nehmen derzeit rund 200 Schüler tirolweit die Betreuungsmöglichkeiten in den Schulen in Anspruch - von 60.000 Schülern insgesamt. In den Kindergärten seien es rund 190. "Die Maßnahmen greifen", zeigt sich Palfrader trotz der schwierigen Lage zufrieden. Für die Osterferien hätten sich rund 1.500 Pädagogen bereit erklärt, einen "eingeschränkten Betrieb" aufrechtzuerhalten. Indes setzt das Land auch Initiativen, was die Ausstattung mit E-Learning zu Hause betrifft. Am Dienstag soll ein sogenannter "Digi-Scheck" für die Anschaffung von Hardware beschlossen werden.
11 Postings
Ausschnitt von https://tirol.orf.at/stories/3042222/ ... Bei Appellen und Mahnungen wird es am kommenden Wochenende in den Bergen aber wohl nicht bleiben. Gemeinsam mit dem Landeshauptmann will die Polizei am Freitag Details über die Kontrollen der Freizeitsportlerinnen- und Sportler bekannt geben. ...
Ich bin schon mal gespannt ...
... niemand sollte mehr diese blödsinnigen einsperrmaßnahmen befolgen müssen; man darf nicht sport machen, ärztlich verordnete bewegung wird kriminalisiert und mit strafe bedroht, auf dem goggsteig darf man sich ohne sondergenehmigung nicht aufhalten ... gehts noch? keinen virus stört die bewegung in der freien umwelt, ganz im gegenteil, licht und wald und luft und sonne sind lebenselixiere: und davon die menschen auszusperren ist echt krank! hoffentlich gibt es auch eine erleuchtung bei den verantwortlichen und sie vertrauen mehr ihren bürgern!!
Die aktuellen Maßnahmen in Tirol werden für viele Leute immer mehr zu einer "Folter", und die traumhafte Wettervorhersage für die nächsten Tage fördert das Freiheitsgefühl noch viel mehr. Hoffen wir, dass die Zahlen in den nächsten Tagen weiter stark abfallen, dann wird ein nicht unbeträchtlicher Bevölkerungsanteil das aktuelle "Einsperren" NICHT mehr akzeptieren (vor allem wenn Tirol dann unverändert noch auf die Totalquarantäne besteht - im Vergleich zum restlichen Österreich)
Strenge Regeln waren erforderlich und werden abgeschwächt / in abgepasster Form noch weiter Bestand haben.
Schon jetzt definitiv davon auszugehen, dass vor dem 13.4 NICHTS geändert wird, halte ich nicht so klug.
Ich bin Optimist und hoffe, dass die Zahlen entsprechend stark fallen und an den Ostertagen schon ausgiebigere Freizeitaktivitäten in der wunderschönen aufblühenden Natur möglich sind. Sei es auf dem Radweg oder bei einem längeren Spaziergang!
da muss ich dir zu 100% recht geben, lasst doch die leute ihren moderaten sport machen! es machen zwar eh schon sehr viele, auch mit den verboten, aber normale bewegung in der natur, mit dem vorgegebenen schutzabstand, auch über die gemeindegrenzen hinaus, schadet doch wirklich niemanden, im gegenteil.
Im Vergleich zu anderen Bezirken in Öserreich wäre zumindest die Anpassung innerhalb Ostirols für Bewegen im Freien an die bundesweite Regelung angebracht.
Auch die Aufhebung der Totalqarantäne ist zumindest überlegenswert.
@Genuatief 1. woher hast du die Information, dass die Lebensmittelgeschäfte die Schutzmasken bezahlen müssen? 2. Falls es in deinem Heimatort keinen Nahversorger gibt darfst du sehrwohl zum Einkaufen die eigene Gemeinde verlassen! Dies wurde aber auch expliziede kommuniziert!
@hachwoldhansl: Lt Hr. Kurz vor zwei Tagen und was das Einkaufen betrifft, möchte ich mir mein Geschäft aussuchen können, denn gewisse Sachen (ich darf nicht alles essen) bekommt man nicht überall. Abstand ist noch das beste Gegenmittel und spätestens in zwei Wochen muss das Leben (natürlich nicht wie gewohnt) wieder weitergehen. Danke und bleibt gesund
Ein fataler Fehler mehr oder weniger is beim Platter eh nur mehr wurscht. Kein Fehler wäre sofortiger Rücktritt, doch dafür fehlt der Anstand.
Platter ist nur der deutlich zu hoch bezahlte Schauspieler, der in schönen Worten formuliert, was ihm seine Experten zutragen. Wenn nach Versagern gesucht wird, sollte das in den zuständigen Stellen geschehen.
Die Ausgangsbeschränkungen in Österreich sind OK, aber was in Tirol und damit auch in Osttirol passiert ist eine Bevormundung sondergleichen. Man hält sich daran, aber dass man nicht mal in den Nachbarort einkaufen darf ist ein Wahnsinn. Auch die hoch gepriessenen Mundschutzmasken, die laut Experten kaum schützen werden, müssen nun auch noch selbst von den Kaufhäusern bezahlt werden. Der Tourismusverband in Nordtirol und hier in Ischgl hat große Fehler gemacht.
Das wäre nun endlich für überbezahlte Unqualifizierte wie Platter, Tilg und Co sowie die mitverantwortliche, spezielle nordtiroler, Massentourismusbranche, die in den vergangen Jahren Unsummen an Steuergeldern in Form von Gehältern, Spesen oder Subventionen engestrichen haben, die Chance einmal nicht in die eigene Tasche zu wirtschaften und als Verursacher, sicherlich auch noch zu versuchen, am Härtefond für tatsächlich geschädigte Arbeitgeber und deren Arbeitnehmern mitzunaschen, etwas zurück zugeben in dem sie die nun dringend benötigte Schutzausrüstung bezahlen und sich danach umgehend, ohne Ausnahmen, aus sämtlichen öffentlichen Ämtern und der Wirtschaft entgültig zu verabschieden!!!
Es bleibt nur zu hoffen, dass die bereits ohnehin enorme Zahl der geschädigten und gefährdeten Personen, durch dieses wirtschaftlich Eigeninteresse in Nordtirol, nicht noch weiter steigt!!!
Ich würde Herrn Kurz bitten, hier, ungeachtet der sowieso folgenden Untersuchungen, endlich die politische Reißleine zum Schutz der Bevölkerung zu ziehen - Experten sollten das Land durch diese schwierige Zeit führen!!!
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