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16 Postings
senf, Sie sind einfach "herrlich"! In diesem Sinne: I am a lady, i say
Zur Erklärung: "...die Gleichberechtigung ist NUR EIN Thema des angepassten Sprachgebrauchs" soll heißen, dass auch andere Themen mit fairer und respektvoller Sprache besetzt sein sollen ... Da, lieber Senf, haben Sie was missverstanden. Soll in weiterer Folge heißen: Ich bin eine große Verfechterin von respektvollem Umgang miteinander mit besonderem Augenmerk auf die Sprache, die wir verwenden. In diesem Sinne: Ich möchte mit Ihnen keine "Lachnummer" durchziehen, ich gebe hier sachlich meine Meinung wieder und fühle mich keineswegs in irgendeiner Weise als Ihre "Konkurrentin" ... auch da scheinen Sie etwas missverstanden zu haben.
liebes julchen, sie scheinen von ihrer subjektiven auffassung so überzeugt zu sein, dass sie andere meinungen nicht mal zulassen, ja sogar falsch interpretieren und daher oftmals an der realität vorbei leben. auch das ist sprachgebrauch, aber egal, sie werden damit schon zurecht kommen.
"Um jemals auf eine Balance zu kommen, braucht es neben Quotenregelungen in verschiedensten Bereichen auch Frauen, die bereit sind, in Männerpositionen zu gehen und dabei ihren eigenen Stil zu entwickeln. Das ist nicht einfach, da ihnen oft fälschlich vorgelebt wird, sie müssten die besseren Männer sein. Was sich Frauen hingegen von den Männern abschauen könnten, sind Selbstbewusstsein und das Wissen, was sie können; und schließlich die g e g e n s e i t i g e Förderung".
auch diesen Absatz dürften sie wohl überlesen haben!
Liebe(r) senf: Wenn Sie mich "Julia" nennen, ist das schlichtweg falsch, so heiße ich nicht. In diesem Forum habe ich mir SELBST den Namen "julchen" gegeben, deshalb ist das bitte hier so zu akzeptieren und die "Wertschätzung der Leserin/des Lesers" lassen Sie nur mein Problem sein. Ansonsten schließe ich mich - als Antwort auf Ihr letztes Posting - dem von Frau Ingruber inhaltlich voll an und bin auch der Meinung, dass das eine Engagement das andere nicht automatisch ausschließt und auch nicht ausschließen sollte. Das Gesamte im Blick zu haben und gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten ist wohl das Effektivste und Beste.
ja, julchen, wir beide könnten jetzt die lachnummer durchziehen. doch dafür ist mir das anliegen zu schade. frau ingrubers sichtweise enspricht durchwegs meiner logik - das lässt sich auch meinen postings entnehmen. sie hingegen sehen die lösung "dass die Gleichberechtigung NUR EIN Thema des angepassten Sprachgebrauchs ist" und LZ meint zu ihrem statement "Bundeshymne und übertriebenes Gegendere hilft aber auch nicht, im Gegenteil!". da ist was wahres dran und ich kann mich gut an den vorstoß von frau min. maria rauch-kallath erinnern, die von ihren parteikollegen/innen zurückgepfiffen wurde "... wir haben wichtigeres ...".
wenn man die gleichberechtigungder frau in der gesellschaft in den nächsten drei generationen erreichen will, dann wird man substanzielle dinge ändern müssen, die zu mehr selbstvertrauen und zur existenzsicherheit im erwebsleben der frau führt. auch ihre anregung wird dann begleitend zum erfolg beitragen.
in der landesverfassung tirol ist der gottesbezug, auf dem sich so manche politiker gerne beziehen gegeben. interessant:
ein userkommentar 2017 standard(abfalter ): Der neue Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler wird sein Amt in einem bemerkenswerten landesverfassungsrechtlichen Umfeld antreten können. Denn in der Präambel der Tiroler Landesverfassung findet sich ein deutlicher Gottesbezug in Form einer Erwähnung Gottes (nominatio Dei) durch die Worte "die Treue zu Gott", die hier ausdrücklich als Verpflichtung vor Augen gestellt wird.
liebes julchen, zur erinnerung: in der bibel steht geschrieben (paulus): "Die Frauen seien ihren Ehemännern untertan, als gälte es dem Herrn..." und weiter "...die Frau aber soll ihrem Manne mit Furcht begegnen.
solange man diese substanziellen dinge in unserer gesellschaft nicht ändert, wird der weg zur gleichberechtigung wohl ein steiniger bleiben. übrigens: ich bin "der" senf
Es ist schade, dass sehr viele Menschen den Einfluss und somit die Macht der Sprache nicht erkennen und/oder verstehen. Eben DOCH ist es wichtig, den (täglichen) Sprachgebrauch auch in Hinblick auf Gleichberechtigung zu verändern und zu verinnerlichen. Alleine das Kleinreden der Abänderung des Textes unserer Bundeshymne, das Negieren von gegenderter Sprache zeugt davon, wo wir uns in dieser Diskussion befinden! Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass in einem bekannten osttiroler Medium (übrigens nicht DOLOMITENSTADT) die Veröffentlichung eines (sehr moderat) gegenderten Textes nicht möglich war! Die geschlechter-angepassten Endungen wurden einfach weggelassen, der Text ohne meine Zustimmung ungegendert gedruckt. Für manche mag das eine Lapalie sein, für mich war es ein Eingriff in mein persönliches Recht, eine Selbstverständlichkeit nicht umsetzten zu können. In diesem Moment war mir klar: Osttirol hinkt wiedereinmal meilenweit hinterher! Sehr, sehr schade! Aber die Aussicht, Frau Ingruber, dass in zwei bis drei Generationen auch DAS selbstverständlich und kein Thema mehr sein wird, stimmt mich zuversichtlich. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, spätestens JETZT hartnäckig und ( wie manche meinen) "kleinlich" im Sprachgebrauch zu sein. Und der Vollständigkeit halber möchte ich hinzufügen, dass die Gleichberechtigung NUR EIN Thema des angepassten Sprachgebrauchs ist, es ließen sich noch unzählige weitere Beispiele anführen.
liebstes julchen, oder soll ich schreiben, "Hallo Julia"? bei letzterem reagieren die leser wahrscheinlich mit mehr wertschätzung. Ja, so ist das mit der Sprache eben.
die seinerzeitige diskussion um die bundeshymne, die ja von der ehemaligen familienministerin rein populistisch angezettelt wurde, hat meiner meinung den frauen nicht geholfen. eher geschadet, denn sie hat in ihrer amtszeit für die besserstellung der frauen und auch für familien nichts aussergewöhnliches bewirkt.
ein tiroler medium berichtet heute, dass frauen in der privatwirtschaft neun stunden pro woche mehr arbeiten müssen als männer, um den gleichen lohn zu erhalten und stützt sich auf berechnungen der arbeiterkammer. aber wo waren die vertreter der arbeiterkammern in den letzten jahrzehnten? was macht die politik wirklich zur gleichstellung der frau? nichts, denn auf beiden seiten sitzen dieselben parteifunktionäre, die in ihren scheingefechten nichts anderes erwarten oder zulassen. da bewirkt auch die erwähnte hartnäckige haltung im sprachgebrauch kaum etwas. gel, julchen, äh frau Julia!
andererseits ich erwarte mir auch mehr ehrliches und mutigeres engagement der frauen, die sich zum hungerlohn ohne spätere absicherung bei teilzeitjobs speziell im handel ausnutzen lassen. wo bleiben da die "präsidentinen" der kammern die das längst zufriedenstellend regeln könnten?
Es ist möglich und vernünftig, dass sich die einen für Gleichberechtigung in der Sprache einsetzen, die anderen in der Wirtschaftskammer, die nächsten in einem anderen Bereich, manche auch in mehreren. Dann lässt sich viel mehr erreichen, als durch Diskussionen, was wichtiger ist. Gleichberechtigung und in der Folge ein Gespür für Gleichwertigkeit können nur entstehen, wenn gemeinsam gearbeitet wird. Insofern muss man nicht immer gleicher Meinung sein und kann doch für gemeinsame Ziele eintreten. Und Sie haben natürlich völlig recht, dass man nicht nur auf PolitikerInnen und Kämmerer warten kann, bis sich etwas ändert.
du teilst uns mit, ein osttiroler medium hat dich zensuriert? mag sein, aber wie kommst du zur behauptung oder zum schluss, "Osttirol hinkt wiedereinmal meilenweit hinterher"? auch das ist sprachgebrauch. deiner!
ja ja , Quotenregelung! Daß haben wir ja gesehen bei der EU-Verkehrskommisarin. Die hat die Funktion ja nur bekommen weil sie eine Frau ist!
Da gäbe es zum Glück eine Reihe besserer Beispiele, aber die Wahl dieses Beispiels sagt ja auch etwas aus!
... und für allen, die immer noch der Meinung sind, die Bundeshymne gehört ohne "Töchter" gesungen (weil alles so bleiben soll, wie es schon immer war) empfehle ich den Artikel "Gerechtere Welt, faire Sprache" aus der TT, 8. März, Seiten 8/9. I am a lady I say
Dem Artikel ist voll und ganz zuzustimmen! Bundeshymne und übertriebenes Gegendere hilft aber auch nicht, im Gegenteil!
Doch, leider, Bundeshymne und Gendern (niemand redet vom Übertreiben) sind wichtige Aspekte, ebenso die Quotenregelung, weil wir immer wieder aufs Neue lernen müssen, dass Frauen (und das dritte Geschlecht) gleichwertig sind. Es dauert erwiesenermaßen zwei bis drei Generationen, ehe Klischees aus den Köpfen gehen.
frau ingruber, was die benachteiligten frauen anlangt, ist die überarbeitung der bundehymne wohl nicht das vordringlichstes anliegen.
frauen wollen und sollen in der arbeitswelt dieselben bedingungen haben, wie männer. ebenso in der familie, denn hier wird die leistung der mutter in der gesellschaft immer noch unterbewertet und allein gelassen. aber solange die kirche meint, die frau sei dem mann untertan, wird sich auch auf dieser ebene in der alpenrepublik auch nichts ändern.
wir haben in österreich ja so viele geschulte und angeblich gscheide politiker/innen, die leider immer noch angst davor haben, das thema endlich ernsthaft anzugehen. wahrscheinlich ist es die angst um die vormachtsstellung dieser hosenscheisser in der gesellschaft.
...und sie hatten keinerlei Berührungsängste (die Frauen) mit Andersdenkenden.
Das ist der große Unterschied zwischen Männern und Frauen.
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