Nach Bekanntwerden des mit dem Coronavirus infizierten italienischen Paares sind alle weiteren in diesem Zusammenhang durchgeführten Tests negativ ausgefallen. Insgesamt wurden rund 100 Tests durchgeführt, bei niemandem wurde eine Infizierung festgestellt, teilte das Land der APA Mittwochabend mit und bestätigte einen Bericht des ORF Tirol.
Somit sind auch die zwölf derzeit in Quarantäne befindlichen Personen nicht vom Coronavirus befallen. Sie bleiben aber sicherheitshalber weiter in Isolation. Bei neun von letzteren handelt es sich um Arbeitskollegen der 24-jährigen Italienerin, die in einem Hotel in Innsbruck beschäftigt ist. Insgesamt 62 Personen, die sich in dem Hotel nahe des Bahnhofs aufhielten, wurden einem Test unterzogen - plus drei Personen aus dem privaten Umfeld. Getestet wurden nach Angaben des Landes aber nicht nur all diese Personen, sondern darüber hinausgehend auch Verdachtsfälle, die "tagtäglich" wie auch in anderen Bundesländern hereinkommen.
Den beiden Italienern ging es indes gesundheitlich weiter gut. "Sie sind beide nach wie vor fieberfrei und stabil", sagte eine Kliniksprecherin der APA. Die Entscheidung über eine Entlassung aus dem Krankenhaus noch in dieser Woche soll am Freitag fallen. Zuvor würden am Freitag noch einmal letzte Testuntersuchungen durchgeführt. Derzeit werden die beiden 24-Jährigen laufend überwacht, hieß es.
Das Paar fuhr am vergangenen Samstag noch mit der Innsbrucker Nordketten- und der Hungerburgbahn berg- und talwärts. Dies teilte das Land am Mittwoch mit und nahm dies zum Anlass, den zu diesem Zeitpunkt anwesenden Fahrgästen anzubieten, sich an eine eingerichtete Hotline zu wenden.
Eine Ansteckung für die weiteren Fahrgäste sei aus medizinischer Sicht aber "sehr unwahrscheinlich", betonte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber . Die Möglichkeit, sich an die Hotline unter der Telefonnummer 0800 80 80 30 zu wenden, habe man im Sinne einer "maximalen Transparenz bei der Kommunikation" vorgenommen, sagte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli. Der Aufruf betreffe alle Personen, die ebenso zu diesen Zeiten in der Bahn, Gondel oder vor Ort anwesend waren, hieß es.
Im Innsbrucker Landhaus tagte indes den ganzen Mittwochvormittag über ein Krisenstab. Dabei berieten neben den verantwortlichen Politikern um Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) Mitarbeiter von Gesundheitsorganisationen, des Militärs und der Polizei. Bei der Leitstelle Tirol gingen zahlreiche, mitunter laut den Verantwortlichen auch unbegründete, Anrufe besorgter Bürger ein.
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