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Stadt Lienz und Tiwag starten elektrisch durch

Im Eiltempo werden neue Ladestationen und Standorte für E-Carsharing realisiert.

Elektromobilität und Carsharing gelten als Zukunftsmodelle umweltfreundlicher Bewegung und werden entsprechend gefördert, weshalb die Stadt Lienz gemeinsam mit der Tiwag eine Infrastruktur-Offensive startet, die bereits in den kommenden Wochen über die Bühne gehen soll, weil die aktuelle Förderperiode Ende März ausläuft. Das erklärte der Leiter der Abteilung Stadtmarketing, Oskar Januschke, am 18. Februar im Gemeinderat. Mit an Bord sind bei dieser technischen Aufrüstung der E-Infrastruktur auch die Regionalenergie Osttirol – als Betreiber des Carsharings „Flugs“ – der TVBO, die Wohn- und Pflegeheime, die Bergbahnen und das Regionalmanagement Osttirol (RMO).
Derzeit betreibt „Lebensland Kärnten“ die Ladestation auf dem Parkplatz Stegergarten in Lienz. Künftig wird die Tiwag die Stromversorgung für die E-Mobilität in der Stadt übernehmen. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner
Konkret wird es sieben neue Ladestationen mit insgesamt 30 neuen Ladepunkten (sprich Steckdosen) geben. Auf dem Parkplatz Stegergarten direkt vor dem TVBO-Büro wird eine zusätzliche Schnellladestation errichtet. Besucher des Seniorenheims in der Beda-Weber-Gasse werden künftig ihr E-Auto auf dem Heimparkplatz aufladen können. Unweit davon wird man auf dem Michaelsplatz künftig nicht nur eine Ladestation finden, sondern im Idealfall auch ein E-Car der Flugs-Flotte. Weitere E-Ladestationen kommen auf dem Hochstein-Parkplatz, dem Brixnerplatz und beim Wasserwerk. In der Rathaus-Tiefgarage werden Mitarbeiter der Stadt künftig elektrisch auftanken können. Keine städtische Stromtankstelle ist im verkehrsintensiven Industriegebiet Peggetz vorgesehen. „Ein Nutznießer ist bereits sicher, nämlich die Tiwag“, bemerkte LSL-Gemeinderat Uwe Ladstädter bei der Vorstellung der Pläne. Tatsächlich wird die Tiwag sowohl Eigentümer als auch Betreiber der neuen E-Tankstellen sein. Ladstädter fragte nach, ob auch andere Stromanbieter zur Offertlegung eingeladen waren, und bekam eine technische Antwort. Man habe zwar auch mit „Lebensland Kärnten“ – das Unternehmen betreibt derzeit die Tanksäulen vor dem TVBO – und mit der Bioenergie Kötschach-Mauthen gesprochen, deren technische Konzepte seien aber mit den Ausbauplänen nicht kompatibel. Von den 130.000 Euro, die der Ausbau der E-Infrastruktur insgesamt kostet, entfallen 26.744 Euro auf die Stadt Lienz, die zudem auch Grabungsarbeiten und Kabelverlegung abgewickelt. Die Summe wurde mit einer Gegenstimme (Uwe Ladstädter) vom Gemeinderat genehmigt. Einig war man sich auch, dass künftig während der Aufladezeiten an den E-Tankstellen Kurzparkgebühren eingehoben werden, um zu verhindern, dass E-Car-Besitzer ihr Auto einfach auf dem aktuell noch kostenlosen Tank-Parkplatz stundenlang abstellen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

amRande
vor 5 Jahren

"...mit den Ausbauplänen nicht kompatibel". Kann mir nicht vorstellen, dass dies technisch nicht möglich sein sollte! Da gab's offensichtlich andere Gründe... Außerdem: Wie wär's, wenn die Stadt Lienz gemeinsam mit der TIWAG eine Infrastruktur-Offensive hinsichtlich Photovoltaik starten würde?

 
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wisdom of crowds
vor 5 Jahren

Sicher eine wichtige Initiative. Vielleicht gibt es ja dann bald auch die Möglichkeit, in Lienz über das Wochenende ein (Elektro-) Fahrzeug zu vernünftigen Konditionen zu mieten. Flugs ist ja von der Preisgestaltung eher nur auf die Kurzzeitnutzung ausgelegt, andere Anbieter gibt es meines Wissens nicht. Leider plant auch die ÖBB beim Bahnhof Lienz kein Rail & Drive. Würde aber die Fahrt mit dem Zug nach Lienz in einem wichtigen Punkt ergänzen.

 
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