RGO-Bienenzucht stellt klar: „Kein Imkersterben in Osttirol“
Obmann Klaus Steiner widerspricht Start-Up und legt aktuelle Zahlen vor.
„Alles in Ordnung, Osttirol hat kein Imker-Problem“, gibt Klaus Steiner, Obmann der RGO-Bienenzucht, Entwarnung. Zuvor hatte das Social Start-Up „Hektar Nektar“ in einer Medienaussendung von „Imkersterben“ und fehlendem Nachwuchs im Bezirk Lienz gesprochen. Mit der Bienenschutz-Initiative Projekt 2028 wolle man dies ändern und Osttirol zu mehr Imkern verhelfen.
Steiner winkt ab. Man stehe dem Start-Up innerhalb der RGO-Bienenzucht kritisch gegenüber: „Ich will nicht von 'schwarzen Schafen' sprechen, aber sie verfolgen eine sehr eigenwillige Strategie.“ In Osttirol könne von „Imkersterben“ keine Rede sein. „Ganz im Gegenteil: Wir haben sogar viele junge und engagierte Imker im Bezirk.“
Nicht ganz so hoch sei deren Zahl – bedingt durch die Einflüsse von Klima und Landwirtschaft – im Lienzer Talboden. Mit mittlerweile mehr als 270 Mitgliedern ist die RGO-Bienenzucht aber eine der mitgliederstärksten Teilorganisationen der Raiffeisengenossenschaft Osttirol. Ende 2015 waren dort noch 206 Imkerinnen und Imker registriert. Während die Zahl der Bienenzüchter über die letzten Jahre zugenommen hat, ist jene der Bienenvölker nahezu gleich geblieben und liegt derzeit bei rund 3.500.
Steiner freut sich vor allem darüber, dass die Osttiroler Imker in jüngster Vergangenheit immer wieder von Honigreferenten aus ganz Österreich für ihre Arbeit gelobt wurden. „Wir sind hier also sehr gut bedient, das sieht man auch im Vergleich mit anderen Bezirken und Gegenden.“
In wenigen Wochen geht Steiners Amtszeit als Obmann der Osttiroler Bienenzucht zu Ende: „Aller Voraussicht nach wird Sebastian Bauernfeind nach der Wahl am 14. März diese Funktion übernehmen.“
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