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Das städtische Wasserwerk in Lienz, eingeklemmt zwischen dem Grandhotel und dem Gelände der ehemaligen Molkerei, auf dem in einigen Jahren eine Wohnanlage gebaut wird. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Das städtische Wasserwerk in Lienz, eingeklemmt zwischen dem Grandhotel und dem Gelände der ehemaligen Molkerei, auf dem in einigen Jahren eine Wohnanlage gebaut wird. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

GHS-Boss Altenweisl präzisiert Stadtsaal-Angebot

Kaufpreis für das Wasserwerk könnte den Saal finanzieren. Tiefgarage als Anreiz für die Stadt.

Im Dolomitenstadt-Artikel über den Abriss der Molkerei Lienz sorgte vor allem ein Aspekt für Aufsehen: Das Angebot des Grundstückseigentümers GHS, auch das städtische Wasserwerk abzureißen, auf dem Areal stattdessen einen Stadtsaal zu bauen und all das kostenneutral für die Stadt. Nicht nur unsere Leser fragten sich, wie das funktionieren könnte. Jetzt präzisiert GHS-Vorstand Josef Altenweisl seinen Vorschlag: „Zwischen unserem Areal und dem Grandhotel betreibt die Stadt Lienz auf ca. 3.000 Quadratmetern Grundfläche das Wasserwerk mit Werkstätte und angebauter Schlosserei. Diese Schlosserei wurde bereits vor Jahren aufgelassen, die Räumlichkeiten stehen fast ungenutzt da. Also habe ich Bürgermeisterin Elisabeth Blanik angeboten, das Areal durch die GHS anzukaufen und vom Verkaufserlös für die Stadt einen Stadtsaal mit unterirdischen Tiefgaragen-Stellplätzen zu bauen.“
GHS-Vorstand Josef Altenweisl will der Stadt Lienz das Wasserwerk abkaufen und im Gegenzug einen Stadtsaal bauen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
In anderen Worten: Die Stadt müsste jene Summe, die sie für die ca. 3.000 m2 erhält, postwendend investieren und zwar in einen Stadtsaal, den der Käufer auf eigenem Grund errichtet. Altenweisl sieht nur Gewinner: „Die Auslagerung des Wasserwerks und Anbau an den städtischen Wirtschaftshof am Stadtrand wäre aus Sicht der Stadtentwicklung ideal, kostenmäßig vertretbar und wirtschaftlich sinnvoll. Mit der Errichtung unterirdischer Tiefgaragen- Stellplätzen im gesamten GHS-Areal an der Fanny-Wibmer-Pedit-Straße würde auch das Parkplatzproblem in der Innenstadt mitgelöst.“ Er erhalte von „vielen Menschen im Bezirk“ Zuspruch für diesen Vorschlag. Am Donnerstag, 27. Februar, finde ein Gespräch mit der Bürgermeisterin zu diesem Thema statt. Altenweisl: „Richtiger Optimismus, dass wir diesen Deal realisieren können, kommt bei mir aber noch nicht auf.“
Mit dem 2014 geplatzten Verkauf des Hotels Sonne samt Stadtsaal an die Wohnbaugenossenschaft Frieden wurden auch die Pläne für einen großen Parkplatz unter dem Südtirolerplatz begraben. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner
Tatsächlich ist das Thema komplexer als es auf den ersten Blick aussieht. Auch der bestehende Stadtsaal grundelt nicht aus kommunaler Böswilligkeit vor sich hin, sondern weil komplizierte Vertragsgeflechte zwischen Eigentümern und Nutzern eine Sanierung fast unmöglich machen. Der Saal gehört zum Hotel Sonne, das 2014 in einem Überraschungscoup – eingefädelt unter anderem von Maklerin Silke Steiner gemeinsam mit Anwalt und Ex-VP-Bürgermeister Johannes Hibler – an das holländische Ehepaar van Tongeren verkauft wurde. Der vorherige Eigentümer Günther Wimmer wollte ursprünglich an die Wohnbaugenossenschaft Frieden verkaufen, die ihrerseits den Saal um 300.000 Euro an die Stadt Lienz weiterverkaufen wollte und statt dem Hotel am liebsten Innenstadt-Wohnungen errichtet hätte. Ein Schnäppchen, in das man aus verschiedenen Gründen nicht einwilligte. Mit dem geplatzten Deal wurden auch Pläne für einen großen Parkplatz unter dem Südtirolerplatz samt Zugang zum Stadtsaal begraben. Den Saal für fremde Eigentümer mit Steuergeld zu sanieren, kommt für die Stadt nicht in Frage. Andererseits erwecken auch die van Tongerens nicht den Eindruck, als ob sie in das Objekt viel investieren möchten. Wieder steht ein möglicher Verkauf des von den Architekten Buchrainer, Gruber und Tillmann entworfenen und vor genau 50 Jahren eröffneten Saales an die Stadt Lienz im Raum – auch wenn die niederländischen Hoteleigentümer diese Option offiziell ausschließen. Das treibt den Preis in die Höhe, der wohl in jedem Fall über den 300.000 Euro von 2014 liegen würde. Nun tritt mit der GHS neuerlich eine Wohnbaugenossenschaft auf den Plan, um das Lienzer „Stadtsaal-Problem“ zu lösen. Die Verhandler in der Liebburg haben damit zumindest eine zweite Option.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Video: Lienzer Molkerei wird dem Erdboden gleichgemacht

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24 Postings

soomanides
vor 5 Jahren

Hallo, das Ganze riecht mir zu stark nach einem Faschingsscherz! Ich mache weitere Vorschläge: Auf das Areal, einschl. Wasserwerk (ein Werk, wo Wasser "erzeugt" oder in Zukunft sogar Gletscherwaser- Beispiel Grönland - von der Isel abgefüllt wird?), gehört ein Turm, "Elisabeth Town" mit Aussichtsplattform, 30 m hoch, wohin das von Frau BH OR als zu engräumig empfundene Ämterhaus (die verlassenen Amtszimmer ließen sich ohne großen Aufwand als Wohnräume für Studenten, Schüler, Lehrlinge, umbauen), wo auch das Internat, zur "Internierung" junger Menschen, einen geeigneten Standort hätte, absiedeln kann. Das Lienzer Rathaus - künftig als Künstlerhaus - Prof. Salchers Galerie könnte eine Erweiterung vertragen - konzipiert, hätte ev. auch Platz, quasi als zusätzliche Attraktion für den verwaisten Hauptplatz und das Stadtzentrum insgesamt. Mehr ist mir bei und nach dem Besuch der gelungenen Faschingssitzung im altehrwürdigen Stadtsaal (wohin damit?) gestern Abend nicht eingefallen. "Wenn Drau und Isel aufwärts fließen und die Rehlein Jäger schießen" - wird auch der eine oder andere meiner Gedanken verwirklicht werden. Woll, woll. Se wasche woll!

 
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wasserwerk
vor 5 Jahren

Es wird halt dann ein Baurechtsgrund für den Stadtsaal. Diese Baurechte sind zeitlich limitiert und die Gebäude fallen am Ende dem Grundeigentümer zu. Vielleicht sollte die Stadt auf die Einnahme durch den Verkauf des Wasserwerks verzichten, aber dann Herr/Dame über die langfristigen Entscheidungen sein. Es wäre wahrscheinlich auch finanziell verkraftbar.

Die Lage wäre sicherlich ideal ist ist auf keinen Fall Vorstadt. Falls noch der Steg über die Isel gelingt, wäre der Zugang überhaupt ideal.

 
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    rebuh
    vor 5 Jahren

    ja,ja der Steg beim Grand Hotel würde immer mehr sinn machen, wurde aber recht erfolgreich von der damaligen vizebgm. verhindert!

     
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    chiller336
    vor 5 Jahren

    genau, man sollte die isel überhaupt komplett überdachen und drüber eine autostraße bauen. wozu bitte muss über der isel alle 300 m a brücke sein? lienz is zu fuß in wenigen minuten durchwandert, da wirds wohl hoffentlich möglich sein die spitals oder fischwirtsbrücke zu benutzen. manche hier haben ideen also echt ....

     
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wolf_C
vor 5 Jahren

... ein schönes Anschauungsbeispiel wer in Stadtentwicklung, -gestaltung und Raumordnung das Sagen hat, die Politik und das Bauamt scheinen es nit zu sein ...

 
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Nori
vor 5 Jahren

Ist doch egal ob noch 4-5 im Wasserwerk arbeiten...eine Übersiedlung zum Bauhof im Falkensteinerweg wäre keine große Sache.

 
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wolfgangwien
vor 5 Jahren

€ 385,-- hat die GHS für das Molkereigrundstück pro Quadratmeter gezahlt. Das würde wohl auch die Stadt Lienz bekommen. Das ergibt € 1.155.000,-- für 3000 m2. Ich bezweifle, dass die Stadt Lienz für diesen Betrag einen modernen Stadtsaal von der GHS mit der Baufirma Bodner im Schlepptau bekommen wird.

Das Grundstück gehört dann der GHS. Und wem gehört dann der Stadtsaal? Wird das wieder die gleiche Rechtskonstruktion wie beim jetzigen Stadtsaal?

Um € 213,-- pro Quadratmeter dürfen gemeinnützige Wohnbauträger derzeit in Lienz Baugrund für geförderte Wohnungen kaufen. Gezahlt wurden aber € 385,--. Dieser fehlende Teil muß also mit freifinanzierten Wohnungen hereingebracht werden.

Überall das Gleiche, Grundstücke werden zu teuer gekauft, dann wird die Politik unter Druck gesetzt mehr Stockwerke zu widmen - am liebsten wären ihnen Hochhäuser.

 
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    le corbusier
    vor 5 Jahren

    hochhäuser wären vom flächenverbrauch auch wesentlich effizienter.

     
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    zukunftsmeinung
    vor 5 Jahren

    Bis zu 100 Wohnungen könnten entstehen auf einer Fläche die sowieso schon betoniert war. Nach dir wär es sicher besser 100 Häuser oder kleinere Wohnblocks in einer grünen Wiese zu bauen. Wenn die Stadt Eigentümer am Stadtsaal wird, wie ein Eigentümer von einer Eigentumswohnung , gibt es keine Nachteile und nur die Betriebskosten werden ggf gemeinsam abgerechnet und so sogar laufende Kosten eingespart.

     
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hachwoldhansl
vor 5 Jahren

Komisch, bin auch des öfteren im Wasserwerk! Kann mir nicht wirklich vorstellen, dass dieser Betrieb aufgelassen werden soll/ wird. Aber wir sind ja nah am Fasching dran 😂😇 Übringens machen die Leute im Wasserwerk sehr gute Arbeit und sind immer freundlich und hilfsbereit, sollte auch einmal erwähnt werden! 🙂

 
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sonnenstadtlienz
vor 5 Jahren

Komisch, letzte Woche war die Schlosserei, welche angeblich schon "vor Jahren aufgelassen wurde" noch in Betrieb 😂

 
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    lienzerleser
    vor 5 Jahren

    👌

     
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Edi1913
vor 5 Jahren

was geht denn da pro m2? ... und ein bisschen Architektur, die den Namen auch verdient könnte neben diesem Hotel sowieso nicht schaden.

 
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osttirol20
vor 5 Jahren

Städtische Einrichtungen gehören keinesfalls in die Griffe privater Wohnbaugesellschaften 😤😡!!!

Zudem hat besagter Deal irgendwie einen bitteren Beigeschmack für mich. Die Bürgermeisterin und der Wohnbauboss sollten sich lieber mal über das andauernden in den Medien propagandierte Thema soziales Wohnen, leistbare Wohnraumschaffung durch die zahlreichen in diese Projekte fließenden Landesförderungen und über die geplante sinnlose Verbauung von sämtlichem, noch nicht versiegelten Grünlands, im Stadtgebiet durch diese mittlerweile eher schon als profitorientierte Wohnbaukonzerne zu bezeichnenden "sozialen" Genossenschaften unterhalten.

 
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20
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    osttirol20
    vor 5 Jahren

    Mir wäre da noch eine bessere Idee gekommen, welche man sich doch mal überlegen könnte, warum nicht gleich die Liebburg kaufen und zum privaten Wohnsitz umfunktionieren, der Gemeinderat müsste ja eigentlich nicht direkt am Hauptplatz tagen und damit beste Wohnlage vergeuden. Der Vorteil dabei wäre, dass auch hier auf Kosten der Stadt gespart werden könnte, da sich dies sicherlich noch in den aktuell neuerlich sehr hohen Kosten für die Hauptplatzneugestaltung miteinbeziehen ließe.

     
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    zukunftsmeinung
    vor 5 Jahren

    stimme zu, bis auf: besser diese Fläche konsequent ausnützen und maximale Wohnfläche nützen. Dafür aber auf neue Wohnbauten am Stadtrand und in einer grünen Wiese verzichten.

     
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    zukunftsmeinung
    vor 5 Jahren

    Die städtische Einrichtung würde nicht in die Griffe privater Wohnbaugesellschaften kommen, wenn die Stadt Eigentümer gleich einer Eigentumswohnung wird. Abgesehen von diesem Projekt sollten Wohnbaugesellschaften und die Stadt sich mehr bemühen Leerstandsobjekte und nicht vermietete Wohnungen zu sanieren, ggf. Neubau durchzuführen, oder Eigentümer bei der Vermietung zu unterstützen. Glaube kaum, bei der Bautätigkeit in den letzten Jahren, dass keine Leerstände in Lienz vorhanden sind.

     
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zukunftsmeinung
vor 5 Jahren

Ich hoffe unsere Bürgermeisterin beweist Mut und setzt das Projekt um. Anstatt neue Grünflächen zu versiegeln (z.B. Mienekugel), müssen bestehende Flächen besser genutzt werden. Große Tiefgarage und E+3 oder sogar E+4 Stockwerke müssten eigentlich wünschenswert sein. Ein großflächiges Konzept mit Einbeziehung des Wasserwerks ist daher genial. In Anbetracht der Parkplatzproblematik in der Altstadt ist die Verlegung des Stadtsaals auch überlegenswert. Der Ausblick auf die Isel und das Grandhotel sind überlegenswert.

 
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Flugge
vor 5 Jahren

Ist mir auch neu das die Schlosserei stillgelegt ist😱gestern wurde noch gearbeitet💪

 
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Franz Brugger
vor 5 Jahren

Falls es das Wasserwerk an diesem Ort nicht mehr braucht - verkaufen und das Geld für Lösung "Alter Stadtsaal" investieren, mit Parkplatzlösung.

Kultur gehört nicht in die "Vorstadt"

 
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    hoerzuOT
    vor 5 Jahren

    Bravo!

     
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    MVP
    vor 5 Jahren

    6min zu Fuß vom Hauptplatz... wenn das Vorstadt ist sollten Sie ihren städtischen Horizont etwas erweitern!

     
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Wohin dann?

    In den Hinterhof??

     
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Christof
vor 5 Jahren

Gar nicht gewusst, dass die Schlosserei im Wasserwerk vor Jahren aufgelassen wurde?!?😆

Zur Info: In besagter Schlosserei sind aktuell immer noch 4 Personen beschäftigt (Meister, Geselle, Lehring, Lagerist)!

 
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