Die aktuellsten Zahlen weisen auf eine Seitwärtsbewegung hin. Zwar zählt Osttirol aufgrund mangelnder Zuwanderung nach wie vor zu jenen Bezirken Tirols, die nicht wachsen. Doch im Gegensatz zu den angrenzenden Bezirken in Kärnten bleibt der Bezirk Lienz vorläufig stabil, der Sinkflug scheint gestoppt oder zumindest stark verlangsamt.
Schaut man sich die Kurve seit dem Jahr 2002 genauer an, dann zeigt sich, dass 2007 der Zenit in der Bevölkerungsentwicklung erreicht war. Bis dahin nahm die Bevölkerung kontinuierlich zu, besonders stark in den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. 1991 hatte der Bezirk Lienz 48.338 Einwohner. Ungefähr auf diesem Niveau könnte sich die Zahl drei Jahrzehnte später wieder einpendeln. Ebenfalls gut sichtbar ist, dass der Abwärtstrend 2016 bereits einmal gestoppt wurde und es sogar zu Zuwächsen kam. Für dieses Plus sorgten Asylsuchende im Bezirk.
2 Postings
Es wäre schön gewesen etwas über die Gründe für den Abwanderungsstopp zu lesen. Eine Exkursion der Uni Wien ging dieser Frage bei einer Exkursion in OT letzten Oktober nach und veröffentlichte einen interessanten Artikel, wie nachhaltige Regionalentwicklung in einem peripheren alpinen Wohnraum gelingen kann:
https://medienportal.univie.ac.at/uniview/uniblicke/detailansicht/artikel/exkursion-osttirol-regionalentwicklung-gegen-abwanderung/
in allen im medienportal aufgezählten gemeinden findet abwanderung statt. übrigens: was ist denn eine "nachhaltige regionalentwicklung"?
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