„For Forest“: Prozessreigen nach dem Kunstspektakel
Sechs Klagen gegen die Projektfirma, darunter eine Honorarforderung von Klaus Littmann.
Der Prozessreigen nach der Kunstinstallation "For Forest", dem "Wald" im Klagenfurter Stadion, nimmt kein Ende. Im November hatte eine Klage eines Transporteurs gegen die Projektgesellschaft mit einem 10.000 Euro-Vergleich geendet. Unter den Klägern in weiteren, anhängigen Zivilverfahren befindet sich nun auch Initiator Klaus Littmann, berichtete die "Kleine Zeitung" am Freitag.
Insgesamt wurden bisher sechs Klagen gegen die "LW For Forest gemeinnützige GmbH" bzw. die "For Forest Forever GmbH", wie die Firma nach einer Namensänderung heißt, eingebracht, bestätigte Gerichtssprecherin Eva Jost-Draxl gegenüber der APA. Zwei der Verfahren sind bisher erledigt worden. Im November hatte man sich mit dem Transporteur auf den Vergleich geeinigt. Im Jänner wurde auf Betreiben eines Unternehmens ein Zahlungsbefehl über 44.000 Euro für die Verlegung von Rollrasen rechtskräftig.
Offen sind aktuell vier zivilrechtliche Verfahren, so Jost-Draxl. Eine Gärtnerei verlangt Platzmiete für nicht abgeholte Bäume, der Streitwert liegt bei 22.000 Euro. Ein anderes Unternehmen fordert 125.000 Euro für erbrachte Leistungen. Littmann klagt 39.000 Euro Honorar für die künstlerische Leitung ein. Und dann gibt es noch einen Arbeitsrechtprozess, ein ehemaliger Mitarbeiter klagt eine Kündigungsentschädigung ein.
Eine Sprecherin von "For Forest" teilte auf Anfrage mit, dass man alle berechtigten Rechnungen an Geschäftspartner bezahle. "Auch der Großteil der Rechnungen des Klaus Littmann sind bereits bezahlt. Strittig ist eine Teilrechnung von 39.000 Euro, die For Forest nicht anerkennen kann." Littmann habe entgegen einer vertraglichen Verpflichtung sein künstlerisches Budget erheblich überzogen, woraus "For Forest" ein Schaden entstanden sei, und außerdem habe er "ohne Kenntnis und Zustimmung" 45.000 Euro von der Stadt Klagenfurt für begleitende Ausstellungen erhalten.
4 Postings
39000 + 45000 + schon bezahlte Gagen. Sind die alle noch zu retten? 100erte Kilometer weit angekarrte Bäume in ein Fußballstadion für ein paar Monate anpflanzen. Dann abkassieren was nur geht...und Firmen müssen deren Geld nachlaufen. Möchte mal wissen was dieser Unfug dem Steuerzahler so gekostet hat.
Vielleicht sollte man das Projekt einmal yum Anlass nehmen darüber nachzudenken, was dieses unsinnige Stadion gekostet hat? (Die Rekontectualisierung in einem Kunstprojekt empfinde ich dabei ja wieder ganz Sinn-stiftend)
Ich finde es schade, dass das Projekt "For Forest" so endet.
Die Kunstaktion hatte das Potenzial für einen nachhaltigen Denkanstoß zum Umgang der Spezies Mensch mit ihrer Mitwelt.
Das einzig Nachhaltige an dieser Aktion ist, dass man noch in Jahren darüber lachen wird!
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