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Mobilding: Rückzugsräume für Flüchtlingskinder

Mit Pappe und Klebstoff basteln sich Kinder und Jugendliche ihre eigene kleine Welt.

Im Trappschlössl in Innsbruck, einer Unterkunft für Asylwerber, wurde gebaut, geklebt und gemalt. Ausschlaggebend dafür war das Projekt „mobilding“ der Kunst- und Architekturschule bilding. „Bei diesem vom Land Tirol geförderten Integrationsprojekt geht es darum, Kindern und Jugendlichen mit Fluchtgeschichte einen Anreiz zur kreativen Betätigung zu geben und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihr temporäres Zuhause – die AsylwerberInnenunterkunft – ein klein wenig nach ihren Vorstellungen zu gestalten“, fasst Integrationslandesrätin Gabriele Fischer, die sich vor Ort ein Bild machte, die Intention des Projekts zusammen.
Landesrätin Gabriele Fischer und Monika Abendstein mit Kindern in der Asylunterkunft Trappschlössl. Foto: Land Tirol/Huldschiner
„Wir besuchen Kinder und Jugendliche vor Ort in den AsylwerberInnenunterkünften. Diese sind meist nicht kindgerecht gestaltet. Bei mobilding nutzen wir die natürliche Kreativität und Gestaltungskraft der Kinder und Jugendlichen, die dort mit ihren Familien leben und bauen mit ihnen temporäre kleine Häuser aus Karton, Holz und Stoffen. Das Ergebnis sind Spielhäuser – kleine Rückzugsräume, selbst gestaltet und gemeinsam gebaut“, beschreibt Monika Abendstein, Leiterin von bilding das Projekt. Das Schöne sei, so Abendstein, dass von den Kleinsten bis hin zu den erwachsenen BewohnerInnen alle mitmachen – mobilding werde damit zum Gemeinschaftswerk und zum Gemeinschaftsereignis. In den vergangenen vier Jahren seit Beginn des Projektes gab es 50 mobilding-Einsätze in 17 verschiedenen Asylwerberunterkünften, bei denen gemeinsam mit rund 600 Kindern und Jugendlichen Spielhäuser gebaut wurden. „Mit diesem wertvollen Erlebnis wird der Alltag, der durch die oft traumatischen Erfahrungen der Flucht, aber auch durch das ungewisse Warten auf den Ausgang des Asylverfahrens gekennzeichnet ist, positiv unterstützt“, ist Landesrätin Fischer überzeugt.

Ein Posting

ohli
vor 5 Jahren

so eine Aktion wäre auch in den beiden Lienzer Flüchtlings-Unterkünften ein Lichtblick!

 
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