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Nur wenige Wochen nach seinem Bandscheibenvorfall gibt Manuel Feller wieder Vollgas. Derzeit trainiert er mit seinen ÖSV-Teamkollegen am Hochstein in Lienz. Alle Fotos: EXPA/Groder
Start in Zagreb: Manuel Feller mit Blitz-Comeback
Die ÖSV-Slalomasse trainieren aktuell in Lienz, wo wir Feller zum Interview getroffen haben.
ÖSV-Techniker Manuel Feller kehrt am Sonntag beim Slalom in Zagreb in den Skiweltcup zurück. Der 27-jährige Tiroler steht damit nur einen Monat nach seinem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule wieder bei einem Skirennen am Start. Um sich für das Flutlicht-Rennen in der kroatischen Hauptstadt vorzubereiten, trainierte Feller am Freitag, 3. Jänner, gemeinsam mit mehreren Teamkollegen – darunter Marco Schwarz, Michael Matt, Christian Hirschbühl und Marc Digruber – am Hochstein in Lienz. Nach seinem ersten Renntest am Lienzer Hausberg haben wir uns mit Manuel Feller unterhalten:
Manuel, vorweg die wichtigste Frage: Wie geht es deinem Rücken?
Gut. Wir sind alle sehr sehr froh, dass es so schnell wieder bergauf gegangen ist und ich jetzt schon wieder schmerzfrei skifahren kann. Man muss aber auch sagen, dass ich jetzt ohnehin nicht auf der Piste wäre, wenn es mit dem Rücken nicht passen würde.
Du bist ja im November Papa geworden. Hast du die Feiertage trotz Verletzung und der Arbeit am Comeback genießen können?
Dank der Arbeit der Ärzte und Therapeuten ging es mir überraschend schnell besser und dadurch konnte ich auch Weihnachten und die Tage danach mit meiner Familie genießen.
Wie ist es dir beim heutigen Training am Hochstein ergangen?
Dafür, dass es mein erster rennmäßiger Tag auf kompaktem Untergrund war – sehr gut. Der erste richtige Härtetest ist bestanden. Aus der Entfernung schauen meine Schwünge heute sportlich aus, man muss natürlich aber auch sagen, dass man eine Sekunde Rückstand schnell aufgebrummt bekommt und das sieht man auch mit freiem Auge nicht. Wir sind jetzt aber alle sehr froh darüber, dass ich in Zagreb am Start bin und heute schmerzfrei trainiert habe.
Zagreb ist ein perfekter Ort für dein Comeback, oder? Im letzten Jahr wurdest du dort ja Dritter.
Das stimmt. Mir taugts dort unten und ich war in Zagreb auch immer schnell. Auf dem Hang wird von oben bis unten attackiert und das kommt mir sehr entgegen. Außerdem ist die Stimmung dort immer super.
Haben euch die ÖSV-Läuferinnen, die ja am vergangenen Wochenende hier zwei Rennen gefahren sind, den Tipp gegeben, am Hochstein zu trainieren?
(Lacht) Nein. Wir sind aber Gott sei Dank hier untergekommen. Es ist zu dieser Jahreszeit nicht einfach, gute Trainingsbedingungen zu finden, weil natürlich auch viele Touristen unterwegs sind. Der Hochstein ist ein selektiver Hang und – wie ich glaube – einer der schwierigsten Hänge im Damen-Weltcup. Den Lienzer Bergbahnen muss man ein großes Dankeschön aussprechen, dass sie die Piste nach den Damen-Rennen in einem so guten Zustand bereitstellen. Wir sind jetzt etwa 15 Mal herunter gefahren und es ist nur ein Schnitt in der Piste.
Am Hochstein wurden früher auch Herren-Rennen ausgetragen. Würde dich ein Rennen hier reizen?
Ja, ich bin für jedes Heimrennen offen. Es taugt mir immer, vor heimischem Publikum zu fahren.
Der Weltcup läuft nun schon seit mehreren Monaten, wie lauten daher deine Ziele für die restliche Saison?
Mein Ziel ist es jetzt, mich von Rennen zu Rennen zu steigern. In Zagreb kann ich mir noch kein Top-Ergebnis erwarten, ich werde mich aber bemühen, im Slalom im Jänner von Rennen zu Rennen schneller zu werden.
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