Heute sind Othmar Eder und Elena Reisinger an der Reihe. Eder lebt in der Schweiz und immer wieder auch in Lissabon, was gemeinsames Arbeiten mit Reisinger im Atelier der Kunstwerkstatt nicht zuließ. Wie der bildnerische Spurensucher vor allem in der portugiesischen Hauptstadt das Rohmaterial für seine vielschichtigen Arbeiten findet und dabei hinter das Wesen der Dinge blickt, beschreibt ein Künstlerporträt im Dolomitenstadt-Magazin.
Elena Reisinger musste es nicht lesen, um ganz spontan zu erkennen, was ihre Aufgabe im kreativen Duett der Fenstermalerei sein könnte. Sie dringt auf ihre Art in das Original von Eder ein. Dessen flirrendes Palmenmotiv aus dem botanischen Garten in Lissabon, konterkariert durch das gemusterte Trägermaterial der Zeichnung, verfremdet die Osttiroler Künstlerin mit digitalen Mitteln ein weiteres Mal und macht es dadurch lesbar.
Jetzt sehen wir plötzlich Menschen im Bild, eine Kamera, Rollstühle. Welch bedeutsames Ereignis wird hier reportiert? Während Eder dem Betrachter seiner Bilder bewusst die Deutung überlässt und damit auch die Entscheidung, ob seine Kunst politisch ist, tritt Reisinger mit ihrem Anliegen selbstbewusst nach vorn. Nicht abstrakt, im Gegenteil, fast surreal lässt sie uns wissen, worum es zu Weihnachten geht und bringt – mehr als manche Adventsendung – ganz ohne Schmalz Licht ins Dunkel. Titel des Bildes: „Heilige Familie.“
Alle Bilder des Kunst-Adventkalenders in den Fenstern der Liebburg wurden von den Künstlern gespendet und werden am 3. Jänner im Lienzer Rathaus vom Serviceclub Round Table für einen guten Zweck versteigert. Mehr über Othmar Eder im Dolomitenstadt Magazin und im Dolomitenstadt-Artshop.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren