Tiroler Skilehrer ändern ihren Markennamen
Aus "Snow Sport Tirol" wird wieder die gute alte „Tiroler Skischule“.
Der Tiroler Skilehrerverband bedient sich wieder an seinem alten Namen: Die Skilehrer arbeiten nun nicht mehr unter der Marke "Snow Sport Tirol", sondern firmieren unter "Tiroler Skischule". Mit dieser Repositionierung möchte man sich von der internationalen Konkurrenz abheben, sagte Richard Walter, Präsident des Verbandes, bei einem Pressegespräch am Mittwoch.
"Irgendwann ist Skisport zum Schneesport geworden", analysierte Walter die neuen "Herausforderungen", die auf Skilehrer in der Vergangenheit zugekommen waren. Um dem gerecht zu werden, entschied man sich 2005, die "Tiroler Skischule" in "Snow Sport Tirol" umzubenennen. Umfragen unter ausländischen Gästen hätten aber gezeigt, dass die "Tiroler Skischule" durchaus als Marke wahrgenommen werde, sagte Walter.
Tirols Skilehrer sind mittlerweile nicht mehr nur auf den alpinen Skilauf konzentriert, sondern unterrichten auch im Skitourengehen, Schneeschuhwandern oder Langlaufen. Die Zahl jener, welche die Ausbildung zum Skilehrer machen, steige stetig: "Heute haben wir doppelt so viele Skilehrer wie noch vor zehn Jahren", so Walter.
Dennoch könnten es "immer mehr sein", vor allem in den kleinen Skigebieten. "Sie tun sich schwerer als die Großen", sagte der Präsident. Man versuche, dieser Entwicklung etwa mit Werbung gegenzusteuern. Für ihn sei nämlich klar, dass man die kleinen Skigebiete retten müsse.
363 Skischulen, 7.000 Beschäftigte und 800.000 Wintersportler, die im Jahr betreut werden, würden Tirol zum "Wintersportland Nummer Eins" machen, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Vor allem die einheimischen Kinder, die diesen Sport lernen, seien "unverzichtbar" für das Land. Für die Marke Tirol sei es wichtig, dass auch die Tiroler Skifahren, um die Authentizität aufrecht zu erhalten. Hier Platters Statement im Originalwortlaut:
Der Geschäftsführer der Tirol Werbung, Florian Phleps, hob die Bedeutung des Skisports für den Tourismusstandort hervor: "80 Prozent der Wintergäste gehen Skifahren". Außerdem seien die Anforderungen der Konsumenten gestiegen. "Der Skilehrer soll heute universelle Kompetenzen für individuelle Wünsche haben", meinte Phleps.
Diesen Befund bestätigte auch Walter, denn Skilehrer müssten etwa auch Fremdsprachen beherrschen oder gut mit Kindern umgehen können. Gut zwei Drittel der Skikursteilnehmer seien nämlich Kinder und Jugendliche. Das sei wesentlich wichtiger, als ob jemand die Ausbildung zum Anwärter, Landeslehrer oder staatlichen Skilehrer habe. Denn das Gros der Lehrer sei Anwärter, etwa 2.000 seien Landeslehrer und etwa 1.000 staatliche Skilehrer, erklärte Walter.
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