Das Netzwerk „Nationalpark Partnerbetriebe Osttirol“ hat sich einer Neuausrichtung unterzogen. Die touristische Angebotsgruppe verschreibt sich mit ihren Mitgliedern der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit. „Seit zehn Jahren werden dabei die Partnerbetriebe weiterentwickelt“, informierte Sandra Gutternig vom Nationalpark Hohe Tauern bei einem Pressegespräch am 29. Oktober.
Mittlerweile ist die Neuorientierung abgeschlossen. Neuer Vereinsobmann der Partnerbetriebe – und damit Nachfolger von Marion Steiner-Binder – ist Kay Troeder, dessen Frau die durch die FPÖ bekannt gewordene „Pension Enzian“ im Defereggental führt. Der Pensionist aus Deutschland, der vor neun Jahren mit seiner Familie nach St. Jakob übersiedelte – präsentierte die Ergebnisse des Neuorientierungsprozesses. So wurde unter dem neuen Motto „Natur erhalten, Natur erleben“ ein Leitwerk samt anspruchsvollem Kriterienkatalog ausgearbeitet. Neben Ambiente und Gästebetreuung werden Kriterien, wie Mülltrennung, Plastikvermeidung, Energie- und Wassersparen sowie die Verwendung umweltfreundlicher Putzmittel berücksichtigt.
Nur wer diese Kriterien erfülle, werde als Partnerbetrieb aufgenommen. „Wir zwingen aber keinen Wirt oder Unterkunftsgeber zu Umbaumaßnahmen – sie sollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Betrieb nachhaltig und ökologisch aufstellen“, fügt Troeder an.
Seit dem heurigen Sommer wird nach den Grundsätzen des neuen Leitwerks gehandelt. Troeder und sein Team besuchten 47 Betriebe – darunter Hotels, Pensionen, Gasthöfe, Vermieter von Ferienwohnung und Anbieter von Urlaub am Bauernhof. „Insgesamt haben wir derzeit 42 Partnerbetriebe, die die Kriterien zu 100 Prozent erfüllen“, freut sich der Vereinsobmann. Er versichert, dass diese Betriebe, denen das Gütesiegel „Offizieller Partner des Nationalparks Hohe Tauern” verliehen wird, auch künftig laufend kontrolliert werden.
Neben den Unterkünften setzt man im Zuge der Neuorientierung einen Fokus auf regionale Kulinarik. Diese sieht Troeder in Osttirol auf einem besonders hohen Niveau. Zudem wurde die Plattform „Berg, Herz, Kopf“ eingerichtet, die Osttiroler Unternehmen eine Zusammenarbeit mit dem Verein und seinen Partnerbetrieben ermöglichen soll. Vorgestellt werden die Betriebe in einem Katalog, auch ein Imagevideo gibt es.
Sein Budget bezieht der Verein einerseits aus Mitgliederbeiträgen, die je nach Größe des Partnerbetriebes ausfallen und andererseits aus Leader-Projekt-Förderungen von Land, Bund und EU. „Nach der Abrechnung sollten dadurch rund 60.000 Euro in das Projekt fließen“, rechnet Troeder vor. TVBO-Obmann Franz Theurl verspricht sich eine weitere positive Entwicklung des Netzwerks. Er lobte in seiner Ansprache „die zahlreichen aktiven Angebotsgruppen, die mit viel Engagement und Herzblut an der touristischen Weiterentwicklung der Region arbeiten.“
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