Wer krönt sich in der Unterliga West zum Winterkönig? Diese Frage ist vor allem aus Osttiroler Sicht eine durchaus spannende. Eine Antwort darauf wird es Anfang November geben, wenn die Fußballschuhe (vorübergehend) an den Nagel gehängt werden. Bevor es in die Winterpause geht, müssen sich die Vereine aber noch in einer oder zwei Partien beweisen.
Zur Ausgangslage: Aktueller Tabellenführer ist Admira Villach. Die Kärntner führen zwei Punkte vor Matrei und drei Zähler vor Lienz und Landskron. Dahinter liegt die WSG Radenthein mit vier Punkten Rückstand auf Rang fünf. Rein rechnerisch ist es für all diese Teams noch möglich, vor der Winterpause die Tabellenspitze zu erobern.
Der SC Landskron hat für dieses Vorhaben die schlechtesten Karten. Den Kärntnern fehlen schon drei Punkte auf Leader Villach. Dazu kommt neben einem schwachen Torverhältnis aber auch die Tatsache, dass das mit Landskron punktgleiche Rapid Lienz noch zwei Spiele vor sich hat, Landskron nur eines.
Apropos Lienz: Die Dolomitenstädter werden von vielen als Favorit für das Überwintern auf dem ersten Platz gehandelt. Auch Lienz-Trainer Martin Lovric sieht das so: „Wir haben die besten Karten, dennoch müssen wir diese erst nutzen.“ Lienz spielt noch zwei Partien – alle Teams, die vor den Grün-Weißen in der Tabelle liegen, nur noch eine. Dennoch wird man auf einen Ausrutscher von Matrei gegen Lind hoffen, dann reichen Lienz selbst bei einem Sieg von Villach vier Punkte aus den letzten beiden Spielen.
Auf besagten Ausrutscher werden die Matreier verzichten wollen, doch auch bei einem Sieg in Lind ist die Panzl-Elf auf Schützenhilfe angewiesen, um selbst als Spitzenreiter zu überwintern. Zum einen müsste dann Thal/Assling ausgerechnet Tabellenführer Admira Villach bezwingen und Lienz – aufgrund der Torverhältnisse – wohl eines seiner beiden Spiele verlieren. Matrei-Coach Harald Panzl will daher „realistisch bleiben. Wir müssen uns zuerst auf uns konzentrieren und dann sehen wir, wozu es reicht. Gut wäre es aber schon, wenn letztlich ein Osttiroler Verein Winterkönig wird.“
Grund zur Hoffnung gibt dem Coach der Iseltaler aber sein „Berufskollege“ Ibel Alempic, der Trainer von Thal/Assling. Alempic geht nämlich davon aus, dass seine Elf gegen Tabellenführer Villach gewinnt. „Wir haben beim Hinspiel in Villach durch eine äußerst strittige Situation in den letzten Minuten den Ausgleich bekommen. Meine Jungs fühlten sich um den Sieg gebracht und brennen auf Rache“, lässt der Coach keine Zweifel an der Einstellung seiner Spieler zu. Auch Alempic sieht im Endspurt einen leichten Vorteil bei Rapid.
Was passiert jedoch, wenn Admira Villach entgegen der Erwartung von Alempic bei Thal/Assling gewinnt? Dann können die Kärntner realistisch betrachtet nur noch von Lienz abgefangen werden, das in diesem Fall gleich beide Spiele gewinnen muss. Ebenfalls noch im Rennen um die Winterkrone ist Radenthein, das ebenfalls noch zwei Spiele vor der Pause bestreiten. Für die Kärntner ist es jedoch eine harte Aufgabe. Gewinnt Villach das letzte Spiel ist der Zug bereits abgefahren. Besonders spannend: Am 2. November trifft Radenthein im letzten Spiel auf Rapid Lienz.
Das Restprogramm der Vereine, die um die Winterkrone kämpfen:
ADMIRA VILLACH: Auswärts gegen Thal/Assling
TSU MATREI: Auswärts gegen Lind
RAPID LIENZ: Daheim gegen Sachsenburg und auswärts gegen Radenthein
SC LANDSKRON: Auswärts gegen Seeboden
WSG RADENTHEIN: Daheim gegen Hermagor und Rapid Lienz
Unterliga West: Wer krönt sich zum Winterkönig?
Rapid Lienz mit den besten Karten. Wir analysieren die Ausgangslagen der Teams.
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