Der Hotelier und Langtagsabgeordnete legte sich auch recht klar fest. „Unser Ziel ist eine Regierungsbeteiligung.“ Erreicht werden kann das nach Ansicht Oberhofers nur mit einer Türkis-Grün-Pinken-Koalition die sich rechnerisch nach allen Umfragen locker ausgehen dürfte. Zwar seien die Grünen in vielen Punkten ihres Wahlprogramms nicht deckungsgleich mit den liberalen Standpunkten der Neos, doch unüberbrückbar sind für den Tiroler Neos-Chef diese inhaltlichen Differenzen nicht. Zur ÖVP unter Kurz hat Oberhofer eine pointierte Meinung: „Sebastian Kurz spielt die Platte, die man auflegt.“ Den ÖVP-Spitzenkandidaten sieht der Neos-Mann primär als ideologiefreien Politikvermarkter, der bei einem Szenario, das der größten Partei in Summe zusagt, wohl auch bereit wäre, „wieder in die Mitte zu rücken“.
Weitgehend ausgeschlossen ist für den Unternehmer eine Koalition mit der SPÖ, zwar eine eher theoretische Variante, die aber rechnerisch nicht ganz vom Tisch zu wischen ist. Würden Türkis-Blau knapp die absolute Mandatsmehrheit verfehlen, dann könnten Grüne, Neos und SPÖ immerhin in Regierungsverhandlungen eintreten. Für Dominik Oberhofer ist das aus zwei Gründen kein Szenario: „Ich bin überzeugt, dass die stärkste Partei den Kanzler stellen sollte. Das wird die ÖVP sein.“ Noch gravierender seien inhaltliche Unterschiede zu den Positionen der SPÖ, von deren Wahlprogramm man bei den Neos teilweise „schockiert“ sei: „Es ist geprägt von Dornauer und Doskozil, ergänzt mit einer Portion Sozialutopismus.“
Seine eigene politische Karriere sieht Oberhofer auch für den Fall einer Neos-Regierungsbeteiligung in Wien nicht in der Bundeshauptstadt. „Dass ich nach Wien gehe, habe ich immer ausgeschlossen.“
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Geht es auch ein bisschen genauer? Von was genau ist denn der Herr so schockiert? Erstaunlich dass einen scheinbar Liberalen die Kurz ÖVP auf der anderen Seite nicht abschreckt.
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