Der zuständige Landesrat Bernhard Tilg informierte den Obmann des Osttiroler Krankenhausverbandes Andreas Köll gestern per Mail über diese Lösung, der auch der Tiroler Gemeindeverband und die anderen Bezirkskrankenhäuser zustimmen. Tilg stellte allerdings auch eine Bedingung: Der Lienzer Verband darf sich nicht länger weigern, das Abkommen der übrigen Tiroler Verbände mit dem Land und den Hubschrauberbetreibern bezüglich der Kostenaufteilung zu unterschreiben. Tilg formuliert höflich: „Aus meiner Sicht ist ein Beitritt zu dem bestehenden Vertrag unter den für alle Vertragspartner einheitlichen Bedingungen wünschenswert.“
Das bedeutet, dass auch das BKH Lienz künftig generell einer 50-prozentigen Kostenübernahme durch das Land Tirol zustimmt. Bisher forderte man einen wesentlich höheren Anteil mit dem Argument, dass Osttirol entlegener sei als andere Bezirke und das Lienzer BKH eine andere Struktur habe. 200.000 Euro vorweg plus 50 Prozent der laufenden Kosten sind der Kompromiss, der durch ein weiteres Zuckerl versüßt wird. Offenbar hat Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg auch zugesagt, rückwirkend jene Hälfteanteile des Landes zu überweisen, die Osttirol aufgrund der bisher verweigerten Vertragsunterzeichnung nicht erhielt.
Die Patienten des Lienzer Krankenhauses können jedenfalls aufatmen. Sie mussten seit 1. August beim Einchecken in das BKH unterschreiben, dass sie allenfalls nötige Interhospitaltransporte vorläufig selbst bezahlen. Die Gebietskrankenkasse bezeichnete dieses Vorgehen als rechtswidrig, der Asslinger Bürgermeister Bernhard Schneider nannte es geschmacklos und bot Bürgern seiner Gemeinde Kostenübernahme an. All das scheint durch das Angebot des Landes vom Tisch. In einer Presseaussendung zur neuen Situation schreibt der Matreier Bürgermeister und Verbandsobmann Andreas Köll: „Bislang wurde keine einzige Rechnung verschickt und es muss auch keine Patientin und kein Patient künftig fürchten, mit derartigen Forderungen seitens des BKH Lienz belastet zu werden.“
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Das verstehe ich jetzt nicht? ganz: Warum „forderte man bislang einen wesentlich höheren Beitrag?“ Das sind doch jetzt 100 % der verbleibenden Kosten von Land mit 200.000 Euro pro Jahr, oder etwa nicht?
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